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Habt ihr auch eine Meinung zu der Kunstfigur Conchita Wurst?
#1
Was mir dazu in den Sinn kommt? - Conchita Wurst erscheint mir z.B. als die beste Antwort auf Schwulenfeindlichkeit, wie sie gerade in Russland wieder fröhliche Urständ feiert. Proteste sind hingegen im Vergleich dazu stumpfe Waffen.

Gruß in die Runde von Dalberg
#2
Wobei die Telefonabstimmung in Russland wohl recht positiv ablief. Das Ergebnis von dort lag mehr an den 0 Punkten von der offiziellen Jury.
#3
Spannend zum Thema ist übrigens, dass Conchita Wurst im Televoting des ESC von Russland die dritthöchste Punktzahl bekommen hat. Aufgrund des Punktevergabesystems, dass die Wertung einer Jury miteinrechnet, wurde daraus "nur" Platz sechs, also fünf Punkte. Und das find ich schon erstaunlich.
Quelle u.a.: +http://www.rp-online.de/kultur/musik/conchita-wurst-beim-eurovision-song-contest-russische-politiker-poebeln-gegen-siegerin-aid-1.4231911
(Edit.: sehe grade, dass Ulan das vor mir schon gepostet hat.)

Interessant finde ich ja auch die Topvotes aus Israel und Irland - man würde ja fast ein konservativeres Urteil erwarten.

An und für sich finde ich es superklasse, dass sie gewonnen hat. (Ähem, ja, ich hab den ESC tatsächlich geguckt und meine österreichische Mitbewohnerin gezwungen mitzuschauen, da ich schon im Vorfeld relativ sicher war, dass Conchita gewinnt.) Was auch immer man von dem Lied hält, Conchita Wurst wird im ESC für alle Zeiten ein Begriff bleiben, denn sie war die erste transsexuelle Gewinnerin dieses weltweit bedeutsamen Musikwettbewerbs, und das ist eine gute Entwicklung.

Wenn es nach mir geht, wäre es wohl das beste, wenn wir uns (langfristig) an Transsexuelle in der gesellschaftlichen Wahrnehmung gewöhnen. Und dafür müssen sie erstmal deutlich präsent werden. Dazu hat Conchita Wurst einen wunderbaren Schritt beigetragen.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
#4
Das Ergebnis aus Deutschland wurde uebrigens wohl auch von der Jury verhagelt. Die Telefonabstimmung war ebenfalls ein deutlicher Platz 1.
#5
Eurovision schau ich mir im Grunde eig. nie an.
Als das in der Presse aufgekurbelt wurde:
Der Song gefiel mir persoenlich nicht, die Optik der Person nicht, das wars.
Nicht mein Geschmack, die politisch-öffentliche Message, interessierte mich auch nicht sonderlich (da u.A irgendwie konserviert).
Eurovision ist eh irgendwo sone Politik-Sache, gerade das macht es für mich künstlerisch uninteressant.
Sonst ist mir egal wer da gewinnt usw.
Muss mir ja deswegen nicht gefallen.
#6
(15-05-2014, 14:15)dalberg schrieb: Was mir dazu in den Sinn kommt? - Conchita Wurst erscheint mir z.B. als die beste Antwort auf Schwulenfeindlichkeit, wie sie gerade in Russland wieder fröhliche Urständ feiert. Proteste sind hingegen im Vergleich dazu stumpfe Waffen.

Naja, schöne Symbolkraft, mehr aber auch nicht. Dadurch wird sich kaum etwas ändern in Russland.
Und eigentlich finde ich es für den Musiker fast schade, wenn es jetzt heisst, sie wurde nur des Statements wegen gewählt.
Zum einen, weil somit nicht ihre Musik der ausschlaggebende Punkt war (was ja eventuell für einen Musiker von Interesse ist).
Schade aber auch deshalb, weil es zeigt, dass wir von einem normalen Umgang noch weit entfernt sind.
Am Ziel sind wir doch erst, wenn die Sexualität schlicht keine Rolle mehr spielt, nur noch Musik und Perfomance bei ESC zählen und man derlei Statements schlicht nicht mehr braucht.

Ich beispielsweise fand das Lied der Conchita Wurst nicht besonders gut und hätte es auch nicht auf Platz eins gewählt. Aber wegen der Musik, nicht der Person.
#7
(15-05-2014, 14:29)Keksdose schrieb: Interessant finde ich ja auch die Topvotes aus Israel und Irland - man würde ja fast ein konservativeres Urteil erwarten.
Warum?

(15-05-2014, 14:29)Keksdose schrieb: Was auch immer man von dem Lied hält, Conchita Wurst wird im ESC für alle Zeiten ein Begriff bleiben, denn sie war die erste transsexuelle Gewinnerin dieses weltweit bedeutsamen Musikwettbewerbs, und das ist eine gute Entwicklung.
[Klugscheissmodus an]
das ist so nicht richtig. 1998 gewann Dana International(Israel,Transsexuell) den ESC.
*http://www.eurovision.de/teilnehmer/danainternational111.html

Conchita Wurst ist eine homosexuelle dragqueen, nicht transsexuell.
*http://de.wikipedia.org/wiki/Conchita_Wurst
[Klugscheissmodus off]
#8
Die sexuelle Komponente des ESC ist so wenig zu übersehen, wie die Blütenpracht einer Frühlingswiese! Und ansonsten völlig wurscht! Ich halte mich an den Beitrag von Artist (s. o.).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#9
(15-05-2014, 17:11)elTopo schrieb:
(15-05-2014, 14:29)Keksdose schrieb: Was auch immer man von dem Lied hält, Conchita Wurst wird im ESC für alle Zeiten ein Begriff bleiben, denn sie war die erste transsexuelle Gewinnerin dieses weltweit bedeutsamen Musikwettbewerbs, und das ist eine gute Entwicklung.
[Klugscheissmodus an]
das ist so nicht richtig. 1998 gewann Dana International(Israel,Transsexuell) den ESC.
*http://www.eurovision.de/teilnehmer/danainternational111.html

Conchita Wurst ist eine homosexuelle dragqueen, nicht transsexuell.
*http://de.wikipedia.org/wiki/Conchita_Wurst
[Klugscheissmodus off]

Ah Mist Icon_cheesygrin Da lag ich ja gleich doppelt und dreifach daneben! Danke für die Korrektur Icon_wink
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
#10
Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten.
Einschlägige Kulturangebote zum Thema Transsexualität gibt es im Internet zuhauf.
Mir persönlich dünkt es zudem auch, das hinter dem Künstlernamen der bärtigen SelbstdarstellerIN, mit dem etwas ungewöhnlichen Hang zum sexuellen Narzissmus, "tiefer liegende" Anspielungen gemacht werden sollen, die möglicher weise gerade diejenigen am meisten ver*******, die dem Thema mit der größten Begeisterung entgegeneilen.. aber bitte.. Icon_wink

Die Musik ist toll aufgepäppte Musikantenstadelklasse, mit den genau richtigen Tonskalen vom Musik-Marketing-Fachman auf dem Computer errechnet.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#11
Also, fuer voll nimmt das doch in Deutschland schon seit langem niemand mehr. Ich glaube, ich hatte das das letzte Mal geschaut, als ich vor Jahren mal meinen Bruder um die Zeit besucht hatte, und Sinn des Abends war es eigentlich nur, sich scheckig zu lachen.
#12
Was für einen Sinn haben denn solche medialen Events normalerweise? Wer Kultur will, geht in die Oper.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
#13
Kontschitta Wurst ist mir sowas von wurscht........
#14
(15-05-2014, 21:04)Keksdose schrieb: Was für einen Sinn haben denn solche medialen Events normalerweise? Wer Kultur will, geht in die Oper.

Kultur hat sehr wahrscheinlich etwas mit dem Begriff Kult zu tun, oder wird davon abgeleitet. Muss also kein besonderes Niveau haben. Das Kultverständnis des Publikums tuts auch. Selbst wenn dieser sich selbst noch nicht mal bis zur Gürtellinie hoch reicht. Icon_cheesygrin
Ansonsten haben solche "Medialen Events" immer sehr viel mit Bussiness und also viel Geld-verdienen zu tun. Vor allem für die Verleger und Manager ist da viel drin, wenn so ein neuer Kultstern am Medienhimmel aufgeht.
Auch für den Komponisten, Texter, die Koreographen gibt es danach einiges zu holen.

Und letztendlich bestimmen immer die Konsum-Enten selbst, womit sie sich zur eigenen Behaglichkeit am liebsten vera****** lassen. Man muss ihnen nur genau das vorsetzen, was sie sich erwarten...

....eine Mischung aus Überraschung mit viel Gefühl und Glanz... im richtigen Schein..
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#15
Ich fand das Lied klasse. Der Gesang war imho prima (mindestens mal im Vergleich zu anderen Teilnehmern^^), der Inhalt authentisch und passt super zu ihr als Künstlerin, die Bühnenshow war auch schön und ihr Auftritt als solches eine gute Sache. Wenn ich nicht zufällig ein österreichisches Handy hätte, hätte ich ganz sicher für sie angerufen. So wurde es dann Malta, glaube ich. Die haben was über Migranten gesungen. Tja, verklagt mich, ich bin eine ganz behagliche Konsum-Ente, wenns um den ESC geht Icon_wink
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