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Bibl. Prophezeiungen, Weisungen und was ist von ihnen zu halten?
#1
(20-08-2014, 15:18)Lelinda schrieb: - - -
Vom brutalen Tenor her, nach dem Gott schlimmste Greuel beschlossen (!) hat,die unbedingt geschehen sollen, gibt es da in der Tat eine Konsistenz. Ich frage mich wieder, wie man das für wahr halten kann (für so wahr, dass man versucht, es anderen Leuten zu beweisen). Wie kann man mit einem solchen Gottesbild leben, ohne diesen Gott zu hassen oder zu verachten?

Es bleibt übrigens der Menschheit unbenommen, sich nicht gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Wir könnten also schon jetzt eine friedliche Welt haben und nicht erst in vielleicht fünf Jahren. Woran also liegt’s, dass sich die Gefahr eines großen Krieges sich fast täglich größer wird?

Nehmen wir den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Jede Seite weiß um die Lösung. Ähnlich im Irak, in Syrien, Israel-Palästina und im ostchinesischen Meer. Ohne die vielen anderen Herde zu nennen...Wer also ist schuld, dass es zu keiner Lösung kommt?

Alle kennen sie die Regeln, um das Schlimmste zu verhindern:

Matthäus 5,38-42 (Luther):

Zitat:Ihr habt gehört, dass gesagt ist (2.Mose 21,24): »Auge um Auge, Zahn um Zahn.«
Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Übel, sondern: wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar.
Und wenn jemand mit dir rechten will und dir deinen Rock nehmen, dem lass auch den Mantel.
Und wenn dich jemand nötigt, eine Meile mitzugehen, so geh mit ihm zwei.
Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der etwas von dir borgen will.

Doch wer hält sich daran, obwohl die Konsequenzen aus der Nichtbeachtung dieser Regel aus geschichtlicher Erfahrung bekannt sind?

(20-08-2014, 15:18)Lelinda schrieb: Weiteres Problem:
Zitat:Und als es das fünfte Siegel auftat, sah ich unten am Altar die Seelen derer, die umgebracht worden waren um des Wortes Gottes und um ihres Zeugnisses willen.
Und sie schrien mit lauter Stimme: Herr, du Heiliger und Wahrhaftiger, wie lange richtest du nicht und rächst nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen?
Dass Märtyrer Rachewünsche hatten, kann ich ja nachvollziehen. Aber widerspricht das nicht Jesu Gebot, nach dem man seine Feinde lieben und seinen Mitmenschen alles verzeihen soll?

Es entspricht durchaus dem gesunden Rechtsempfinden, dass all das begangene Unrecht gerächt werden muss. Ohne Befriedigung der immensen Racheansprüche ist eine zufriedenene und friedliche Gesellschaft nicht zu erwarten, wohl selbst unter direkter höchster Lenkung nicht...

Ansonsten: Alles zu seiner Zeit. Nach langem geduldigem Zuschauen wird der Souverän reagieren...
(20-08-2014, 15:18)Lelinda schrieb: Sollte die Offenbarung wirklich schon aus den 60er Jahren nach der Zeitenwende stammen, hätte Jesu Lehre ja nicht einmal eine Generation überdauert!

Du sprichst vom Jesus-Bild der Kirchen und christlichen Gemeinschaften. Das Bild der Schrift sieht anders aus. Man vergegenwärtige sich dazu den Inhalt des 24. Kapitels der Matthäus-Botschaft oder den entsprechenden Parallelen in Markus und Lukas...

Sowohl Jesus selbst wie auch die Apostel äußerten sich mehrfach zum berechtigten Racheanspruch. Sie ermahnten jedoch die Gemeindemitglieder, die Rache Gott zu überlassen...
#2
Der Beitrag wurde hierher verschoben, weil er zum Thema "Meinungen zur Datierung der Texte des Neuen Testaments" OT ist.

(21-08-2014, 12:40)konform schrieb: Alle kennen sie die Regeln, um das Schlimmste zu verhindern:
[...]
Nach langem geduldigem Zuschauen wird der Souverän reagieren...

Vielleicht erläuterst Du einmal diese Annahme ausführlicher?
MfG B.
#3
(21-08-2014, 12:40)konform schrieb: Es bleibt übrigens der Menschheit unbenommen, sich nicht gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Wir könnten also schon jetzt eine friedliche Welt haben und nicht erst in vielleicht fünf Jahren. Woran also liegt’s, dass sich die Gefahr eines großen Krieges sich fast täglich größer wird?

Alle kennen sie die Regeln, um das Schlimmste zu verhindern:

Da warten doch nicht gerade wenige Gläubige auf das Endzeit-Gericht ihres großen Gottes..
welcher dann auch jedem den Kopf abschlägt, wenn man dem Propheten Johannes glauben soll.

Und ansonsten könnten wir längst schon in einer friedlicheren Welt leben, wenn da nicht dauernd Leute Streit suchen würden, die meinen, dass nur sie im Besitz einer allgültigen und absoluten Wahrheit wie Bibel, Koran und Co wären..
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#4
(21-08-2014, 13:27)Geobacter schrieb: Und ansonsten könnten wir längst schon in einer friedlicheren Welt leben, wenn da nicht dauernd Leute Streit suchen würden, die meinen, dass nur sie im Besitz einer allgültigen und absoluten Wahrheit wie Bibel, Koran und Co wären..

Nicht nur die, war schon immer ausgeprägt dem Nachbarn was abzujagen.
Bessere Weidegebiete nach Versteppung, bessere Ackerflächen,
Bodenschätze, Geld, Frauen, Tiere, Wasser, Technologie.......

Macht benutzt alles als Begründung, Bibel etc. auch gerne.
Nur eine Facette, wäre eine Lehre hilfreich wo man jeden Morgen
seinen Namen in den Sand pinkelt würde die auch herhalten wenns nützt.
#5
(21-08-2014, 12:40)konform schrieb: Sowohl Jesus selbst wie auch die Apostel äußerten sich mehrfach zum berechtigten Racheanspruch. Sie ermahnten jedoch die Gemeindemitglieder, die Rache Gott zu überlassen...

Ob die Leute sich selbst rächen oder das Gott überlassen macht keinen
Unterschied im Resultat.

Kann man auch gerne andere Religionen nehmen.
Wie sagt ein Gotteskrieger,
" Nicht ich habe, gehandelt, Gott hat meine Hand geführt,
ich bin nur ein willenloses Werkzeug."

Nützt dem Opfer wenig, nur der Täter fühlt sich besser, weil nie schuld.
#6
Zitat:Sowohl Jesus selbst wie auch die Apostel äußerten sich mehrfach zum berechtigten Racheanspruch. Sie ermahnten jedoch die Gemeindemitglieder, die Rache Gott zu überlassen...

Was die Apostel sagten, interessiert mich nicht. Jesus sprach nicht zu einer Gemeinde. Hast du einen Beleg dafür, wo er Rachewünsche als berechtigt angesehen hat? Er mahnte nicht, klammheimlich darauf zu hoffen, dass Gott später die Rache übernimmt, sondern dem Streitpartner zu vergeben.

Ich glaube, du und ich, wir haben beide ein extrem unterschiedliches Bild von Jesus. Ja, auch der Jesus der Evangelien predigt ständig vom Weltuntergang und dem Jüngsten Gericht. Der Unterschied zwischen ihm und dem Schreiber der Offenbarung ist der, dass der Jesus der Evangelien die damit verbundenen Schrecken als unausweichliches Übel beschreibt und offenbar vorhat, möglichst vielen Menschen das Gericht zu ersparen, während der Schreiber der Offenbarung die Zerstörung und Verurteilung anderer Leute kaum abwarten kann. Ein in meinen Augen entscheidender moralischer Unterschied.

Wie du mit den Glauben an einen solchen "Souverän" wie den Gott der Apokalypse ertragen kannst, ohne ihn zu hassen, hast du nicht beantwortet.

Noch eine weitere Frage: Gesetz den (unwahrscheinlichen) Fall, dass alle Völker plötzlich friedlich zusammenleben würden - glaubst du, Gott würde seine Apokalypse dann ausfallen lassen? Was ist übrigens mit Naturkatastrophen und Krankheiten, die selbst der bösartigste Mensch nicht zu verantworten hat?
#7
Hallo Lelinda
du weißt doch was Prophetie ist....

hast du eine visuelle Vorstellungsgabe?

Stell dir eine waagerechte Linie vor,sagen wir ein Zahlenstrahl von 1-10.

Prophetie ist; das Gott uns sagt was bei 8 geschieht ,während wir uns gerade ,vielleicht erst bei 3 befinden!


Gott sieht das Ganze ,von 1-10 ,er sieht wohin unser selbstbestimmter Weg, die Menscheit führt.
Die Lieblosigkeit,die Habgier ,der Egoismus..... führt geradewegs in die Selbstvernichtung.
Wir Menschen schaffen uns selbst ab.
Ich glaube ,die meisten Katastrophen sind "hausgemacht".
Gottes "Gericht" besteht oft darin ,das er uns "laufen lässt" auf unseren selbstgewählten Weg.

Er warnt ,immer wieder ließ er Propheten zu uns sprechen,aber weil die Menschen nicht hören ,nicht glauben
muß er unseren Willen akzeptieren und uns laufen lassen.....,weil er den uns gegebenen freien Willen,nicht wieder wegnimmt.

...das ist was
Johannes 3 sagt

…17Denn Gott hat seinen Sohn nicht gesandt in die Welt, daß er die Welt richte, sondern daß die Welt durch ihn selig werde. 18Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, denn er glaubt nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes. 19Das ist aber das Gericht, daß das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse.…

du schreibst;
Zitat: Der Unterschied zwischen ihm und dem Schreiber der Offenbarung ist der, dass der Jesus der Evangelien die damit verbundenen Schrecken als unausweichliches Übel beschreibt und offenbar vorhat, möglichst vielen Menschen das Gericht zu ersparen,
absolut richtig Lelinda,so ist es.

.
Zitat:....während der Schreiber der Offenbarung die Zerstörung und Verurteilung anderer Leute kaum abwarten kann. Ein in meinen Augen entscheidender moralischer Unterschied.

woraus schließt du das?-aus .".komm Herr Jesus." ?
Vielleicht hast du dir nicht klar gemacht,das Christen ,ganz besonders auch Johannes in dieser Zeit ,Verfolgung,Leid und Schmerz erlebt haben,viele Freunde ,Verwandte wurden auf furchtbare Weise hingerichtet,ungerecht und barbarisch umgebracht!
Es ist nicht nur so das sie die Gerechtigkeit herbei sehnten,sondern vor allem das Ende von Leid und Schmerz.

Apokalypse. Das Grichische Wort bedeutet; Enthüllung,Entschleierung
in diesem Sinne war es die Erwartung das entlich das Gottes Reich kommt und der Böse,Satan mit seinen Engeln/Dämonen entgültig vernichtet weden.
#8
Zitat:du weißt doch was Prophetie ist....
Ich glaube zu wissen, was du darunter verstehst, nämlich eine Warnung im Auftrag Gottes. Ich dagegen verstehe darunter die Drohung mit furchtbaren Katastrophen an eine sehr große Gruppe von Menschen (gern eine ganze Stadt) wegen kleinster Lappalien, die der Prophet (bzw. der Gott, in dessen Auftrag er zu sprechen glaubt) zu schlimmsten Sünden aufbauscht.

Zitat:hast du eine visuelle Vorstellungsgabe?

Stell dir eine waagerechte Linie vor,sagen wir ein Zahlenstrahl von 1-10.
Dafür reicht es wohl noch.

Zitat:Gott sieht das Ganze ,von 1-10 ,er sieht wohin unser selbstbestimmter Weg, die Menscheit führt.
Gott ist nicht nur stiller Beobachter, denn er könnte den Zahlenstrahl jederzeit manipulieren.

Zitat:Ich glaube ,die meisten Katastrophen sind "hausgemacht".
Einige vielleicht. Andere nicht. Frag mal die Dinosaurier: kein Mensch kann für ihr Aussterben verantwortlich gemacht werden, weil damals noch kein Mensch da war, der Gott durch sein Verhalten zu einer Naturkatastrophe genötigt haben könnte.

Zitat:Johannes 3 sagt

die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse.…
Wieder einmal das beliebte Märchen, dass die Menschen ja so böse wären! Glaubst du das wirklich? Es gibt überall auch gute Menschen.

Zitat:du schreibst;
Zitat: Der Unterschied zwischen ihm und dem Schreiber der Offenbarung ist der, dass der Jesus der Evangelien die damit verbundenen Schrecken als unausweichliches Übel beschreibt und offenbar vorhat, möglichst vielen Menschen das Gericht zu ersparen,
absolut richtig Lelinda,so ist es.
Das gilt aber nur für den Jesus der Evangelien. Dem Jesus der Apokalypse ist jedes mitmenschliche Fühlen fremd.
#9
Zitat:
(22-08-2014, 23:55)Lelinda schrieb:
Zitat:du weißt doch was Prophetie ist....
Ich glaube zu wissen, was du darunter verstehst, nämlich eine Warnung im Auftrag Gottes. Ich dagegen verstehe darunter die Drohung mit furchtbaren Katastrophen an eine sehr große Gruppe von Menschen (gern eine ganze Stadt) wegen kleinster Lappalien, die der Prophet (bzw. der Gott, in dessen Auftrag er zu sprechen glaubt) zu schlimmsten Sünden aufbauscht.

Warum bestehst du eigentlich immmer darauf das es eine Drohung ist?
Wenn du einen Alkoholiker vor dir hast und du erklärst ihm,wenn sie so weiter machen,kriegen sie eine Leberzerrose und zerrstören sich selbst...findest du es dann gerechtfertigt wenn er zu dir sagt;hören sie auf mir zu drohen!
Hast du ihm gedroht oder hast du ihn gewarnt?
Wenn er auf dich nicht hört,bist du dann schuld oder er?

Zitat:
Zitat:Gott sieht das Ganze ,von 1-10 ,er sieht wohin unser selbstbestimmter Weg, die Menscheit führt.
Gott ist nicht nur stiller Beobachter, denn er könnte den Zahlenstrahl jederzeit manipulieren.

was ist für dich Manipulation,findest du Manipulation gut?


Zitat:
Zitat:Ich glaube ,die meisten Katastrophen sind "hausgemacht".
Einige vielleicht. Andere nicht. Frag mal die Dinosaurier: kein Mensch kann für ihr Aussterben verantwortlich gemacht werden, weil damals noch kein Mensch da war, der Gott durch sein Verhalten zu einer Naturkatastrophe genötigt haben könnte.

Dinosaurier?
was haben die mit unserer Disskussion zu tun?


Zitat:
Zitat:
Zitat:Johannes 3 sagt

die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse.…
Wieder einmal das beliebte Märchen, dass die Menschen ja so böse wären! Glaubst du das wirklich? Es gibt überall auch gute Menschen.

heute schon Nachrichten gelesen/gesehen?
Wir leben in einer priviligierten,relativ friedlichen Umgebung,aber schau mal über deinen Tellerrand hinweg,- Hunger,Krieg,vonFreiheit keine Spur....Kampf ums tägliche Überleben,Leid.Schmerz......

"gute Menschen "sind wohl ziemlich in der Unterzahl,sonst könnten sie wohl die Welt verändern.....

bist du gut?- was tuest du gegen das Leid in der Welt ?
wann ist ein Mensch gut?-gut,nach welchem Maßstab?

Zitat:
Zitat:du schreibst;
Zitat: Der Unterschied zwischen ihm und dem Schreiber der Offenbarung ist der, dass der Jesus der Evangelien die damit verbundenen Schrecken als unausweichliches Übel beschreibt und offenbar vorhat, möglichst vielen Menschen das Gericht zu ersparen,
absolut richtig Lelinda,so ist es.
Das gilt aber nur für den Jesus der Evangelien. Dem Jesus der Apokalypse ist jedes mitmenschliche Fühlen fremd.

Wo liest du das?
#10
(23-08-2014, 01:01)bridge schrieb: Warum bestehst du eigentlich immmer darauf das es eine Drohung ist?
Wenn du einen Alkoholiker vor dir hast und du erklärst ihm,wenn sie so weiter machen,kriegen sie eine Leberzerrose und zerrstören sich selbst...findest du es dann gerechtfertigt wenn er zu dir sagt;hören sie auf mir zu drohen!
Hast du ihm gedroht oder hast du ihn gewarnt?
Wenn er auf dich nicht hört,bist du dann schuld oder er?
Und wenn er dir sagt kümmer dich um deinen Kram , sonst gibts auf die Ohren.
Hat er gedroht oder gewarnt ?
Wenn du nicht den Mund hälst und es setzt was, wer ist schuld.


(23-08-2014, 01:01)bridge schrieb: was ist für dich Manipulation,findest du Manipulation gut?
Ist manchmal notwendig, für Religionen sogar Daseinsberechtigung.

(23-08-2014, 01:01)bridge schrieb: "gute Menschen "sind wohl ziemlich in der Unterzahl,sonst könnten sie wohl die Welt verändern.....

bist du gut?- was tuest du gegen das Leid in der Welt ?
wann ist ein Mensch gut?-gut,nach welchem Maßstab?
Bis jetzt leben mehr die nicht im Kampf sind.

Ein Mensch ist gut wenn ich es dafür halte, jedermanns Masstab.
Wär doch idiotisch was gut zu finden, was einem schadet.
#11
Zitat:Wenn du einen Alkoholiker vor dir hast und du erklärst ihm,wenn sie so weiter machen,kriegen sie eine Leberzerrose und zerrstören sich selbst...findest du es dann gerechtfertigt wenn er zu dir sagt;hören sie auf mir zu drohen!
Hast du ihm gedroht oder hast du ihn gewarnt?
Wenn er auf dich nicht hört,bist du dann schuld oder er?
Der Unterschied ist (wie schon oft erklärt), dass ich oder ein Arzt keinen Einfluss auf die körperlichen Reaktionen des Alkoholikers hat. Das weiß auch der Alkoholiker, und deswegen unterstellt er mir auch nicht, ihm zu drohen. Ein Mitmensch muss dem eventuellen Zerfall eines Alkoholikers, der nicht willens oder auch nicht in der Lage ist, mit dem Trinken aufzuhören, hilflos zusehen. Ein Gott müsste das nicht.

Zitat:was ist für dich Manipulation,findest du Manipulation gut?
In diesem Fall war mit „Manipulation“ nicht die Beeinflussung fremder Meinungen gemeint, sondern eine Einflussnahme auf das Geschehen. So wie du es auch nicht als gemeine Manipulation ansehen würdest, wenn jemand eine Bananenschale aufhebt, damit niemand darauf ausrutscht.

Zitat:
Zitat:Frag mal die Dinosaurier: kein Mensch kann für ihr Aussterben verantwortlich gemacht werden, weil damals noch kein Mensch da war, der Gott durch sein Verhalten zu einer Naturkatastrophe genötigt haben könnte.

Dinosaurier?
was haben die mit unserer Disskussion zu tun?
Sie erlebten eine große Naturkatastrophe, die niemand aufgrund seines bösartigen Charakters verschuldet haben konnte. Trotzdem gab es diese Naturkatastrophe.

Zitat:wann ist ein Mensch gut?-gut,nach welchem Maßstab?
Mir reicht schon, wenn der betreffende Mensch sich bemüht, anderen keinen Schaden zuzufügen. Du siehst: Ich bin da ganz genügsam und stelle keine Forderungen, die den Betreffenden (wie mich selbst) überfordern würden, wie zum Beispiel die Forderung, als Entwicklungshelfer in den Sudan zu gehen.

Hunger tritt übrigens oft in kargen Gegenden mit häufigen Dürreperioden auf, Epidemien wie die Pest dann, wenn die Bedingungen für die Erreger günstig sind. Dabei ist es den Erregern egal, ob der Mensch, den sie befallen, ein Sünder oder ein Heiliger ist. Und auch Katastrophen, an denen die Menschheit tatsächlich einen Anteil hat, geschehen nicht nur, weil angeblich so viele Leute böse sind. Die aktuelle Ausbreitung von Ebola in Westafrika ist zum Beispiel mehr auf eine Verkettung unglücklicher Umstände zurückzuführen als auf die Bösartigkeit irgendwelcher Menschen.

Zitat:
Zitat: Dem Jesus der Apokalypse ist jedes mitmenschliche Fühlen fremd.

Wo liest du das?
Lies dir doch die Apokalypse einmal durch und stell dir dann vor, der Jesus darin wäre nicht göttlich, sondern ein normaler Mensch, und die Bibel wäre keine religiöse Schrift, sondern ein Science fiction.
#12
(23-08-2014, 01:35)Lelinda schrieb: Du siehst: Ich bin da ganz genügsam und stelle keine Forderungen, die den Betreffenden (wie mich selbst) überfordern würden, wie zum Beispiel die Forderung, als Entwicklungshelfer in den Sudan zu gehen.

Hunger tritt übrigens oft in kargen Gegenden mit häufigen Dürreperioden auf, Epidemien wie die Pest dann, wenn die Bedingungen für die Erreger günstig sind. Dabei ist es den Erregern egal, ob der Mensch, den sie befallen, ein Sünder oder ein Heiliger ist.

Nach einigen Afrikaerfahrungen kenne ich eine Reihe Leute die rein körperlich
recht runter waren.

Entwicklungshelfer haben ja wenigstens noch etwas Idealismus, statt einfach
einen gut bezahlten Job zu machen.

Muss man sich eigentlich zwangsläufig schaden um gut zu sein ?
#13
(23-08-2014, 01:52)Harpya schrieb: Muss man sich eigentlich zwangsläufig schaden um gut zu sein ?

Kommt darauf an, wie gut man sein will. Die Besten von den Guten legen sich immer selbst in Pfanne und auf den Teller.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#14
Irgendwie hat das nichts mit dem Thema zu tun. Es geht der Tradition (auch der schriftlichen z. B. Bibel) um zwei Vorstellungen:
1. Wie überzeuge ich jemand vom Sinn des Glaubens;
2. wie überwinde ich die Schranke zum Heiligen, oder anders: Wie werde ich ein gutes Mitglied der Gemeinde?

Dazu wird eine Mythologie entwickelt, die im weitesten Sinne führt, für Gerechtigkeit sorgt und Verantwortlichkeit verlangt. Das kann ein Gott sein oder eine innere, seelische Struktur. Für sehr überzeugend hielten die Autoren der alten Schriften Vorhersagen, die angeblich eingetroffen sind. Dass für uns solche Geschichten nicht mehr überzeugend sind, braucht nicht besonders betont zu werden, vor allem weil bekannt ist, dass antike Texte erst nachträglich in diese literarische Form gebracht worden sind.
Das Weitere sind dann im weitesten Sinne ethische Forderungen und solche, die Gemeinschaftserleben verursachen. Ein Spezifikum der abrahamitischen Religionen ist zudem der Umgang mit Sünde und Rache, was im Eingangspost angesprochen wurde. Beide sind schädlich für das Zusammenleben innerhalb der Gemeinde wie auch global.

Was ist jetzt von solchen Weisungen usw. zu halten? Zunächst sind sie einfach nur Text, und ohne Reflexion können sie das Gegenteil von Gemeinschaft bewirken. Sie polarisieren, sie reizen zum Widerspruch, sie wirken unglaubwürdig, sie verraten Absicht oder sind schlicht in bestimmten geschichtlichen Situationen nicht anwendbar.

Also kommt es darauf an, was die Texte wollen, von Ausnahmen abgesehen: Gerechtigkeit, Gemeinschaft, sozial verträgliches Verhalten. Es ist an uns, dieses Wollen zu übertragen auf die Situation von Mischkultur, nationaler Eigenbrötelei, Diskriminierung, ...
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#15
Zitat:
Zitat:Irgendwie hat das nichts mit dem Thema zu tun. Es geht der Tradition (auch der schriftlichen z. B. Bibel) um zwei Vorstellungen:
1. Wie überzeuge ich jemand vom Sinn des Glaubens;
2. wie überwinde ich die Schranke zum Heiligen, oder anders: Wie werde ich ein gutes Mitglied der Gemeinde?

...und Ekkard,
wieviele Menschen sind denn durch eure Predigten zur Gemeinde hinzugekommen ?-sagen wir in den letzten 10 Jahren?
Wieviele Kriminelle,Prostituirte,Vergewaltigte,Menschen mit Suizidgedanken und ähnlich hoffnungslose Existenzen ....kamen durch eure Botschaft
zu euch und Leben heute fröhlich ,haben Familie und erzählen anderen von der Lebensverändernden Kraft des Evangeliums von Jesus ?


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