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Bibl. Prophezeiungen, Weisungen und was ist von ihnen zu halten?
#58
(26-08-2014, 00:01)Lelinda schrieb: Was ich eben nicht verstehen kann, egal, was du an Erklärungen anbringst, ist, dass man sich das Verhalten eines Gottes bzw. Jesu wie in deinem Glauben als "Liebe" schönreden kann.

Was Du da siehst, ist die Angst vor der eigenen Verantwortung, die voellige Aufgabe des Selbst in die Entscheidung anderer, projiziert in eine "hoehere" Autoritaet. Fuer mich ist das letztlich die Weigerung, erwachsen zu werden.

Die Moeglichkeit, selbst entscheiden zu koennen, was gut und was boese ist, als Suende zu deklarieren, hat schon etwas Perfides an sich. Deshalb haben ja so manche fruehe Christen den Teufel woanders gesehen, als Kirchendoktrin uns heute weissmachen will. Und diejenigen, die das im Mittelalter gesehen haben, sind dafuer verbrannt worden.


Aber um das hier mal naeher ans Thema zu bringen: Dieser Glaube an wahre Prophezeiungen ist ein Ausdruck derselben Hilflosigkeit. Der Glaube daran, dass alles, was passiert, nur einem Plan folgt, ist eine Methode, dieser Welt einen Sinn zu verleihen, den sie nicht hat. Man redet sich selbst ein, halt nur nicht zu verstehen, was in Wahrheit ein grossartiger Plan sei. Es macht das Leben in einer Welt, die, wie man an konforms Aeusserungen zum Beispiel sieht, als bedrohlich empfunden wird, irgendwie ertraeglich. Ich bin eher dafuer den Sinn in anderen, fruchtbarerern Dingen zu finden, wie Menschen, denen man hilft, Freunden, oder einfach einer Sache, fuer die man sich einsetzt. Das ist letztlich ertragreicher, als auf ein Untergangsszenario zu starren und sich einzureden, das sei alles so geplant und passiere fuer den "guten" Zweck.


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RE: Bibl. Prophezeiungen, Weisungen und was ist von ihnen zu halten? - von Ulan - 26-08-2014, 01:30

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