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Bibl. Prophezeiungen, Weisungen und was ist von ihnen zu halten?
Sinai schrieb:
Erich schrieb:"Liebe Bridge, gegen Glauben ist grundsätzlich nichts einzuwenden, wird er tolerant gegen Andersgläubige und Glaubenslose gelebt und fordert er nicht, die Befolgung seiner z.T. eines irdischen Sinnes entbehrenden Gebote über geltendes Recht zu erzwingen."

Mit dem letzten Halbsatz bin ich nicht einverstanden.
Denn damit würdest Du gerne die Religion zu machtloser Esoterik degradieren wollen.
Soo klein und unbedeutend ist aber die Gruppe der Christen in Deutschland jedoch nicht, das ist die Mehrheit.
Und daß die Mehrheit ihre Werte in ihren Gesetzen wiedererkennen will, ist absolut richtig

Zwischen „Esoterik“ und „Religion“ erkenne ich keine signifikanten Unterschiede in dem Sinne, dass das eine hochwertiger sei als das andere. Religion und Esoterik verfügen über ein gerütteltes Maß an Gemeinsamkeiten und weder das eine noch das andere entspringt der Ratio. Die Ratio ist es aber, die das Fundament der Bildung allgemeingültigen Rechts darstellen sollte. Denn dieses Recht soll ja für alle gleichermaßen gelten, ob sie irgendeinem Glauben anhängen oder nicht. Ich erkenne als einzigen Grund für ein Gesetz, irdisches Unrecht an Dritten, gleich ob die gläubig sind oder nicht, und der Gesellschaft insgesamt so weit als möglich zu verhindern. Von Gläubigen gleich welcher Religion auf Gott oder Götter zurückgeführte Gebote sollten dann unberücksichtigt bleiben, wenn sie Ge- oder Verbote für Handlungen aussprechen, die keinen irdischen Nutzen oder Schaden  bewirken. Der Islam ist reich an solchen Ge- und Verboten und Reste sinnfreier christlicher Vorstellungen sind auch heute noch in Europa verbreitet und werden z.T. mit Klauen und Zähnen verteidigt. Eines dieser christlichen Aktivitäten ist heute der Sturm gegen die sog. Homoehe. Was geht es eine weitgehende individuelle Freiheit garantierende Gesellschaft an, welcher Ausspruch irgendeinem vor weit mehr als 1000 Jahren verstorbenem Propheten nachgesagt wird?

Nix!

Nix, auch dann, wenn von manchen geglaubt wird, irgendeine transzendente Macht hätte diesem Propheten die verkündeten Ge- oder Verbote in den Mund gelegt.

Die Zeiten haben sich geändert, jedenfalls in Westeuropa. Und das ist ein Glück für uns alle. Wir genießen eine in der Weltgeschichte noch nie da gewesene individuelle Freiheit, die bis auf geringe Reste aus früherer Zeit niemanden sinnfreien Geboten unterwirft,  aber auch Religiöse nicht davon abhält, die Gebote ihrer Religion, sofern diese mit den Menschenrechten und dem darauf aufbauenden staatlichen Recht kompatibel sind, zu befolgen. Eine Rückkehr zu religiösen Diktaten lehne ich entschieden ab.

Im Übrigen verkörpern nach dem Ergebnis einer Umfrage zumindest in D die an die Existenz eines personalen Gottes Glaubenden nicht mehr die Mehrheit, auch wenn um die 60% der Bevölkerung eíner der beiden großen christlichen Konfessionen angehören.  


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RE: Bibl. Prophezeiungen, Weisungen und was ist von ihnen zu halten? - von Erich - 19-09-2014, 18:07

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