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Streitgespräch über den Islam, zwischen Mouhanad Khorchide und Hamed Abdel-Samad
#1
Solch ein Streitgespräch über den Islam, auf sachlicher Basis (wie ich finde), zwischen zwei unterschiedlichen Positionen, 
gab es (in dieser Form) noch gar nicht. Vom 14. September 2014. 
Daher leg ich das mal hier mit ins Forum, falls sich jemand dafür Interessiert. 

"Islam unter Faschismusverdacht.
Für den Politikwissenschaftler Hamed Abdel-Samad trägt der Islam faschistische Züge. 

Der Islamwissenschaftler Mouhanad Khorchide bestreitet dies vehement. 
Ein Streitgespräch, moderiert von Norbert Bischofberger." SRF.CH / Sternstunde Religion 

Icon_arrow  srf.ch/player/tv/sternstunde-religion/video/islam-unter-faschismusverdacht?id=c2b5adcc-cfe2-4f03-a4b3-12d3c2603c18
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#2
(16-09-2014, 23:22)Artist schrieb: Solch ein Streitgespräch über den Islam, auf sachlicher Basis (wie ich finde), zwischen zwei unterschiedlichen Positionen, 
gab es (in dieser Form) noch gar nicht. Vom 14. September 2014. 
Daher leg ich das mal hier mit ins Forum, falls sich jemand dafür Interessiert. 

"Islam unter Faschismusverdacht.
Für den Politikwissenschaftler Hamed Abdel-Samad trägt der Islam faschistische Züge. 

Der Islamwissenschaftler Mouhanad Khorchide bestreitet dies vehement. 
Ein Streitgespräch, moderiert von Norbert Bischofberger." SRF.CH / Sternstunde Religion 

Icon_arrow  srf.ch/player/tv/sternstunde-religion/video/islam-unter-faschismusverdacht?id=c2b5adcc-cfe2-4f03-a4b3-12d3c2603c18

Ich gebe Hamed Abdel-Samad recht. Der sunnitische und schiitische Islam hat vieles gemeinsam mit dem Faschismus. Erhebt sich der Faschismus als HERRENRASSE über alle nicht dieser Rasse zugerechneten Völker, so sieht sich der Islam als HERRENRELIGION dazu berufen, die "Leute des Buches" zu unterwerfen und die polytheistischen und animistischen Götzenverehrer (und natürlich uns Atheisten/Agnostiker) zum Übertritt zum Islam zu zwingen, oder, wollen die sich nicht zwingen lassen, auszurotten, 
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#3
Religionen (und besonders jene mit Abermillionen Gliedern) haben eine zutiefst politische Dimension. Und ich meine, dass sich darin eine Reihe von Ideologien verbergen können, daran kenntlich, dass ihre Anhänger "über Leichen gehen". Und das Ausleben solcher Ideologien ist für meine Begriffswelt Faschismus. Da brauchts noch nicht einmal eine 'Herrenreligion', sondern nur die einfache Definition, wer die Bösen sind, die Schmarotzer, die Konkurrenten um Land und Bodenschätze, die, die den "Guten" alle streitig machen usw.
Nur ist niemand davor gefeit, einer Ideologie zu verfallen. Das betrifft Gläubige wie Areligiöse. Man muss praktisch immer prüfen, ob man gerade beginnt oder dabei ist, irgendwelche Fremde, anders Aussehende, sich anders Benehmende zu verleumden, zu diskreditieren, auszugrenzen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#4
(27-06-2015, 22:59)Ekkard schrieb: Man muss praktisch immer prüfen, ob man gerade beginnt oder dabei ist, irgendwelche Fremde, anders Aussehende, sich anders Benehmende zu verleumden, zu diskreditieren, auszugrenzen.
Das hat, direkt, mit Religion nichts zu tun.
Ansonsten sind es aber "Verfehlungen" wenn es Christen tun.
Die islamische Ideologie tötet Andersgläubige oder zwingt sie zu Tribut.
Das ist eine andere Schiene.
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#5
(27-06-2015, 23:25)indymaya schrieb:
(27-06-2015, 22:59)Ekkard schrieb: Man muss praktisch immer prüfen, ob man gerade beginnt oder dabei ist, irgendwelche Fremde, anders Aussehende, sich anders Benehmende zu verleumden, zu diskreditieren, auszugrenzen.
...
Ansonsten sind es aber "Verfehlungen" wenn es Christen tun.

Da muss ich doch ein wenig schmunzeln. Aber schön, dass du so selbstkritisch bist.
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#6
(27-06-2015, 23:42)Gundi schrieb: Da muss ich doch ein wenig schmunzeln. Aber schön, dass du so selbstkritisch bist.
Vielleicht werde ich nach der Islamisierung nicht mal meckern wenn man mich tötet.
Aber ich wollte mindestens Andere davor gewarnt haben.
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#7
(27-06-2015, 23:50)indymaya schrieb: Aber ich wollte mindestens Andere davor gewarnt haben.

Und das tust du, indem du pauschal Menschen aburteilst die dem Islam angehören?
Und indem du diese Religion, die ebenso vielfältig ist wie andere Religionen, konsequent nur von einer Seite betrachtest und ihr nicht die Möglichkeit einer Aufklärung (wie sie auch das Christentum hatte) zugestehst?
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#8
(28-06-2015, 17:48)Gundi schrieb: Und das tust du, indem du pauschal Menschen aburteilst die dem Islam angehören?

Ich habe keine Menschen abgeurteilt, weise nur darauf hin, dass wenn sie hier ihrem Propheten nacheifern wollen, sie sich aber auch ein Zelt in Mekka aufbauen könnten um ihm näher zu sein.
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#9
Du siehst in jedem Moslem einen potenziellen Terroristen und gestehst ihnen nicht zu, ihren Glauben anders zu verstehen und zu leben als du es dir vorstellst. Zumindes kommt es mir bei deinen Beiträgen allzu oft so vor.
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#10
(28-06-2015, 18:31)indymaya schrieb: Ich habe keine Menschen abgeurteilt, weise nur darauf hin, dass wenn sie hier ihrem Propheten nacheifern wollen, sie sich aber auch ein Zelt in Mekka aufbauen könnten um ihm näher zu sein.

Da du ja Jesus nacheiferst, wäre es doch angebrach das du deinen Wohnsitz nach Jerusalem verlegst.
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#11
(28-06-2015, 20:04)Wilhelm schrieb: Da du ja Jesus nacheiferst, wäre es doch angebrach das du deinen Wohnsitz nach Jerusalem verlegst.
Du meinst sicher ins Himmelreich weil Jesus dort lebt!
Die Anderen gingen in Mekka nur Tote besuchen, würden aber hier, von mir, nicht vermisst. So wie man im Himmelreich niemand vermisst, der seine Frauen mumifiziert
herum laufen lässt (kleines Beispiel). Für diese Frauen aber wäre es bestimmt eine Erlösung mich zu begleiten. Ich meine jetzt die, ohne Bombe unter der Burka.
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#12
(28-06-2015, 19:59)Gundi schrieb: Du siehst in jedem Moslem einen potenziellen Terroristen
Google mal "potenziell".
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#13
@Indymaya Ich möchte von dir gerne mal wissen woher dein unbängiger Hass auf den Islam kommt.
Kannst du die Frage mal beantworten?
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#14
(28-06-2015, 21:00)Wilhelm schrieb: @Indymaya  Ich möchte von dir gerne mal wissen woher dein unbängiger Hass auf den Islam kommt.
Genau so könntest du mich nach einem "Hass" auf Nazis fragen.
Glaube nicht, dass das "hassen" ist aber eine 100%ige Ablehnung dieser menschenverachtenden Ideologien.
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#15
Hallo Ekkard,

jeder Mündige ist in gewisser Weise Ideologe - imho. Er folgt entweder einer selbstgestrickten oder einer von Dritten kreierten Ideologie oder einem Mix aus beidem. Religion ist auch Ideologie. Aber Religionen unterscheiden sich.  

Buddhismus und ein auf dem NT basierendes Christentum stellen z.B. keine Herrschaftsansprüche,  rufen nicht zur Gewalt auf und widersprechen nicht dem toleranten Miteinander von Gläubigen aller Religionen und den Ungläubigen. So wurde und wird meiner Kenntnis nach der Buddhismus weitgehend auch gelebt. Das Christentum musste mit dem Dilemma leben, mit dem AT und NT 2 gegensätzliche Ideologien in der für Christen als verbindlich geltenden Bibel vereint zu haben. Die christliche Geschichte ist von Gewalt und Intoleranz geprägt, die ich zum Gutteil auf das AT zurückführe, welches das Töten von Konvertiten (Kalbsanbeter) oder Andersgläubigen bis hin zum Genozid (Medianiter) rechtfertigt. Der Verzicht der großen christlichen Konfessionen auf wesentliche Teile der früher geltend gemachten politischen Machtansprüche und damit auch die Konzentration auf das NT wurde von Aufklärung, Säkularisierung und Säkularisation erzwungen. Aber sie ist heute im Wesentlichen realisiert und im politischen Westen träumen nur einige wenige Christen von der Restaurierung alter Macht.

Der Islam wurde jedoch schon vom Religionsgründer auch mit dem Schwert verbreitet, fordert in Teilen seiner als verbindlich geltenden Schriften, Koran und Sunna, zur Gewalt auf und konstruierte im Frühmittelalter aus beiden das in der Scharia enthaltene Fiqh (islamisches Recht), welches auch heute noch in vielen islamischen Staaten in vollem Umfang in anderen Ländern in Teilen (z.B. im Familienrecht) Gesetz ist, teilweise den Menschenrechten nach UN-Deklaration widerspricht und u.a. auch die Gleichbehandlung der Geschlechter und der anderer Religionsgemeinschaften mit dem Islam verneint. Ein weiterer Unterschied zwischen dem Islam und der heutigen Sichtweise anderer Religionen ist die Auffassung, dass ihre heilige Schrift, der Koran, als von Gott persönlich verfasst und den meisten Muslimen das Leben des kriegführenden, gar Genozid anordnenden Religionsgründers als Vorbild gilt. Zudem ist der Koran eher aus einem Guss als z.B. die Bibel mit ihren Dutzenden von Autoren und in manchen seiner Suren werden Aussagen getroffen, die nur wenig Spielraum für Interpretationen zulassen (u.a. signifikant: Sure 4,34).    

Auch meine ich, dass die Politiker islamischer Staaten die Religion keineswegs immer zur Erhaltung ihrer Macht missbrauchen. Zum Machterhalt ist z.B. der Versuch, die Einhaltung auch intiemster islamischer Gebote über geltendes Recht zu erzwingen, eher weniger geeignet. Diese Versuche führe ich schon teilweise auf die Religiosität der Machthaber zurück. Ebenso dürfte das Versprechen ewigen Glücks im Paradies das Motiv der meisten islamischen Märtyrer sein.

Wie sich die Schriftgläubigkeit auf die beiden großen islamischen Konfessionen (Sunna und Schia vereinen nahezu 100% der Muslime) auswirkt, können wir der Presse entnehmen. Im europäischen Islam dominiert ebenfalls die textnahe Auslegung des Koran, wie die weitgehende Ablehnung der Vorstellungen des Euroislam, der das Einverständnis der Muslime zur Trennung von Staat und Religion erreichen möchte, belegt.  
   
Ich stimme der Behauptung Hamed Abdel-Samads, der Islam vertrete ein faschistisches Weltbild, zu, einem Weltbild, welches ich in dieser Form in keiner anderen mir bekannten Religion erkennen kann.
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