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Gott und Religion im Nationalsozialismus
#1
(25-12-2014, 19:44)konform schrieb:
(25-12-2014, 17:31)Geobacter schrieb: man kann sich in seiner "Überzeugung" immer auch "gewaltig" irren.

Selbstverständlich kann man mit einer Einschätzung gewaltig daneben liegen. So bin ich zum Beispiel der Meinung, dass der Ukraine-“Konflikt” zu bis jetzt nur von wenigen für möglich gehaltenen Veränderungen führen wird - immerhin stoßen im Krieg um die Ukraine bei genauem Hinsehen die beiden Hälften der Erde aufeinander.

Hä?

(25-12-2014, 19:44)konform schrieb: Von ihm und seiner rechten Hand gehen ja dann die Attacken auf die Christen aus, denen viele erliegen und sich vom christlichen Glauben abwenden werden
Der wirklich wahre christliche Glaube ist nichts anderes als Humanismus, Toleranz, Empathie, Hilfsbereitschaft, ohne irgendwelche göttlichen Gegenleistungen dafür zu verlangen oder zu erwarten.
Ein  solcher Gott, welcher den unbeirrbaren Glauben an Mythologien und Legenden über die Menschlichkeit stellt, ist von der gleichen halbintelligenten Qualität, wie die, die genau das aber glauben und nicht davon abfallen wollen.
Naturalisten sind also schon längst die wahreren Christen. Icon_wink

(25-12-2014, 17:31)Geobacter schrieb: Mal davon abgesehen, dass Naturalisten ohnehin keiner kommen kann der behauptet, er sei Gott, dessen
leiblicher Sohn oder gar ein beauftragter Stellvertreter, zu richten über die Lebenden, bis sie tot sind. Icon_wink Icon_cheesygrin
- - -
Betrifft nicht die Naturalisten.
- - -
(25-12-2014, 19:44)konform schrieb: Das ist mit Sicherheit nicht wahr. Viele Mächtige in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, selbstverständlich naturalistisch orientiert, lassen sich von Astrologen beraten.

Naturalismus kennzeichnet sich dadurch aus, dass man weder an übernatürliche Wunder, Schicksalsfügungen  noch sonst irgendwelche nicht-naturalistische und also übernatürliche Macht-Phänomene glaubt.


(25-12-2014, 19:44)konform schrieb: Wie während des Dritten Reichs führende Persönlichkeiten von Hitlers dämonenhafter Persönlichkeit gefangen waren, wird der Auftritt eines Machtpolitikers, begleitet von den bekannten Naturgesetzen widersprechenden Phänomen, selbst tiefgläubige Naturalisten in die Knie zwingen...

Hitler war überzeugter Katholik und von seinen engsten wie bösartigsten Helfershelfer, waren die meisten dem Schicksalsglauben (Charma), dem evangelischen und katholischen Christentum, dem Islam, der Esoterik und den nordischen Götter-Helden-Religionen zugetan.
Der nationalsozialistische "Sozialdarwinismus" war immer und zu allen Zeiten mit Religion und Esoterik unterlegt. >Mythologischer Glaube > an ein auserwähltes - bevorzugtes Volk  gegenüber minderwertigeren Menschenrassen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#2
(26-12-2014, 16:58)Geobacter schrieb:
(25-12-2014, 19:44)konform schrieb: - - -
Selbstverständlich kann man mit einer Einschätzung gewaltig daneben liegen. So bin ich zum Beispiel der Meinung, dass der Ukraine-“Konflikt” zu bis jetzt nur von wenigen für möglich gehaltenen Veränderungen führen wird - immerhin stoßen im Krieg um die Ukraine bei genauem Hinsehen die beiden Hälften der Erde aufeinander.

Hä?
Gemeint ist der drohende politische/ militärische Zusammenprall der beiden Welthälften. Aber das hast Du sicher sofort bemerkt...

(26-12-2014, 16:58)Geobacter schrieb:
(25-12-2014, 19:44)konform schrieb: Das ist mit Sicherheit nicht wahr. Viele Mächtige in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, selbstverständlich naturalistisch orientiert, lassen sich von Astrologen beraten.

Naturalismus kennzeichnet sich dadurch aus, dass man weder an übernatürliche Wunder, Schicksalsfügungen  noch sonst irgendwelche nicht-naturalistische und also übernatürliche Macht-Phänomene glaubt.

Hochrangige Politiker zum Beispiel, von denen offenbar viele vor schwerwiegenden Entscheidungen ein Medium befragen, halten nicht viel von Einschätzungen wie der Deinen...

(26-12-2014, 16:58)Geobacter schrieb:
(25-12-2014, 19:44)konform schrieb: Wie während des Dritten Reichs führende Persönlichkeiten von Hitlers dämonenhafter Persönlichkeit gefangen waren, wird der Auftritt eines Machtpolitikers, begleitet von den bekannten Naturgesetzen widersprechenden Phänomen, selbst tiefgläubige Naturalisten in die Knie zwingen...

Hitler war überzeugter Katholik und von seinen engsten wie bösartigsten Helfershelfer, waren die meisten dem Schicksalsglauben (Charma), dem evangelischen und katholischen Christentum, dem Islam, der Esoterik und den nordischen Götter-Helden-Religionen zugetan.
- - -

Aus seinem Buch “Mein Kampf” entnehme ich das Gegenteil. Adolf Hitler war so sehr von der Universalität der völkischen Idee überzeugt, dass er früher oder später sämtliche Religionen verboten hätte. Das muss nun der Merkel-Nachfolger vollenden...
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#3
(26-12-2014, 17:39)konform schrieb: Aus seinem Buch “Mein Kampf” entnehme ich das Gegenteil. Adolf Hitler war so sehr von der Universalität der völkischen Idee überzeugt, dass er früher oder später sämtliche Religionen verboten hätte. Das muss nun der Merkel-Nachfolger vollenden...

Da könnte man sich zunutze machen, das sich Religionen gerne selber zurückdrängen.

"Abdennur Prado, Jahrgang 1967, Präsident des Katalanischen Islamrats und Autor mehrerer Bücher über den Islam, durfte am Donnerstag in der führenden spanischen Tageszeitung "El País" in Feindbildern schwelgen. Staatliche Zuschüsse für die katholische Kirche seien diskriminierend für den Islam und fremdenfeindlich. "Denn mit den Geldern des Staates unterhält die katholische Kirche Medien, die den Islam ununterbrochen diffamieren und muslimische Einwanderer evangelisieren wollen".
..Das Internetforum -*www.islamparatodos.com (Islam für alle) erhebt den Vorwurf, das "spanische Volk habe seine Geschichte und seine Wurzeln vergessen". Al Andalus sei die Geschichte eines Genozids der Christen an Muslimen und spanische Muslime sollten die Toten der christlichen Verfolgung in Andalusien nicht vergessen. "*http://www.muz-online.de/antialien/islam_spanien.html

Wirklich böse von den Christen die armen Muslime nicht mehr als Herrscher zu akzeptieren.
Wo sind bloss die Nächstenliebe und Demut geblieben
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#4
(26-12-2014, 17:39)konform schrieb: Aus seinem Buch “Mein Kampf” entnehme ich das Gegenteil. Adolf Hitler war so sehr von der Universalität der völkischen Idee überzeugt, dass er früher oder später sämtliche Religionen verboten hätte.

Mutmaßungen dieser Art können nicht ungeschehen machen, dass Hitler bis zu seinem bitteren Ende kirchensteuerzahlender Katholik gewesen war.

Auch einer seiner eifrigsten Helfershelfer, H. Himmler, war während seiner Studienzeit ein der Kirche ergebener, frömmelnder Katholik gewesen. Ein treffender Beweis dafür, dass tiefe Gläubigkeit nicht davor schützt, schließlich zum Massenmörder zu werden.
MfG B.
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#5
(26-12-2014, 17:39)konform schrieb: Hochrangige Politiker zum Beispiel, von denen offenbar viele vor schwerwiegenden Entscheidungen ein Medium befragen, halten nicht viel von Einschätzungen wie der Deinen...

Ach  ja? Und die kennst du alle persönlich oder nur aus der Esoterikwerbung?

(26-12-2014, 16:58)Geobacter schrieb: Hitler war überzeugter Katholik und von seinen engsten wie bösartigsten Helfershelfer, waren die meisten dem Schicksalsglauben (Charma), dem evangelischen und katholischen Christentum, dem Islam, der Esoterik und den nordischen Götter-Helden-Religionen zugetan.
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(26-12-2014, 17:39)konform schrieb: Aus seinem Buch “Mein Kampf” entnehme ich das Gegenteil. Adolf Hitler war so sehr von der Universalität der völkischen Idee überzeugt, dass er früher oder später sämtliche Religionen verboten hätte. Das muss nun der Merkel-Nachfolger vollenden...

Du hast "Mein Kampf" von Hitler nie gelesen.
Hier ein paar (wörtliche) Zitate aus Hitlers "Mein Kampf"

   Zitat:
   Dieses Spiel wiederholt sich immer von neuem, wobei die Rolle der sogenannten „deutschen Fürsten“ genau so erbärmlich wie die der Juden selber ist. Sie waren wirklich die Strafe Gottes für ihre lieben Völker, diese Herren, und finden ihre Parallele nur in verschiedenen Ministern der heutigen Zeit.

   Zitat:
   Denn deren Tätigkeit liegt immer auf dem Ge- biete der Kunst; sie ist nicht mechanisch anerzogen, sondern durch göttliche Gnade angeboren.

  Zitat:
   So kann man innerlich also gerüstet im Vertrauen auf den lieben Gott und die unerschütterliche Dummheit der wahl-berechtigten Bürger den Kampf um die „neue Gestaltung“ des Reiches, wie man sagt, beginnen.

   Zitat:
   Wie grenzenlos unideal und unedel ist doch dieses ganze System! Man bemüht sich nicht mehr, das Beste für die Nachwelt heranzuzüchten, sondern läßt die Dinge laufen, wie sie eben laufen. Daß sich dabei auch unsere Kirchen am Ebenbilde des Herrn versündigen, dessen Bedeutung von ihnen noch am allermeisten betont wird, liegt ganz in der Linie ihres heutigen Wirkens, das immer vom Geiste redet und den Träger desselben, den Menschen, zum verkomme-nen Proleten degenerieren läßt. Dann allerdings staunt man mit blöden Gesichtern über die geringe Wirkung des christlichen Glaubens im eigenen Lande, über die entsetz-liche „Gottlosigkeit“ dieses körperlich verhunzten und da-mit natürlich auch geistig verlumpten Jammerpacks und sucht sich dafür mit Erfolg bei Hottentotten und Zulukaf-fern mit dem Segen der Kirche zu entschädigen. Während unsere europäischen Völker, Gott sei Lob und Dank, in den Zustand eines körperlichen und moralischen Aussatzes ver-fallen, wandert der fromme Missionar nach Zentralafrika und errichtet Negermissionen, bis unsere „höhere Kultur“ aus gesunden, wenn auch primitiven und tiefstehenden Menschenkindern auch dort eine faulige Bastardbrut ge-macht haben wird.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#6
Danke für den Geschichtsunterricht, ist das nicht ewas her ?
Könnte man Napoleon da noch einflechten, oder den franz. Terror der Staatsraison.
Vergleich von Nazis und Royalisten.
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#7
(26-12-2014, 18:07)Harpya schrieb: Danke für den Geschichtsunterricht, ist das nicht ewas her ?
Könnte man Napoleon da noch einflechten, oder den franz. Terror der Staatsraison.
Vergleich von Nazis und Royalisten.

Natürlich!

Aber irgendwie wiederholt sich (die) Geschichte immer wieder, wenn man nichts daraus lernen will oder meint, nichts daraus lernen zu müssen, weil die Dummen und Bösen immer die anderen sind und die Guten sich ja gerade deswegen auszeichnen, weil sie an die biblische oder kroanische Mythologie glauben.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#8
(26-12-2014, 18:04)Bion schrieb: Mutmaßungen dieser Art können nicht ungeschehen machen, dass Hitler bis zu seinem bitteren Ende kirchensteuerzahlender Katholik gewesen war.

Auch einer seiner eifrigsten Helfershelfer, H. Himmler, war während seiner Studienzeit ein der Kirche ergebener, frömmelnder Katholik gewesen. Ein treffender Beweis dafür, dass tiefe Gläubigkeit nicht davor schützt, schließlich zum Massenmörder zu werden.
Wer glaubt denn, dass es Satan nicht gelingt Christen, durch wen auch immer, in die Irre zu führen? Hier ist genau der Punkt wo Christen sich als Christen erweisen können.
Was viele auch getan haben. Nur von denen wird nicht so viel gesprochen.
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#9
(27-12-2014, 11:53)Ekkard schrieb: Es sollte doch wohl von Menschen die Rede sein, die eben nicht bei ihrem angestammten Glauben bleiben, sondern sich nach anderen Weltanschauungen umsehen.
Also bitte das Thema beachten!

Zu Schwächeanfällen ist es im Laufe der Kirchengeschichte wiederholt gekommen. Durch das Aufkommen von Bewegungen wie den Waldensern sah die Katholische Kirche ihre Geschlossenheit mehrfach gefährdet. Gefährdet war das biblische Christentum mehr oder weniger sowohl durch die Kirchen wie auch durch meisten Bewegungen.

Doch Paulus meint in seinem 2. Brief an die Thessalonicher eine Attacke von ganz anderer Qualität, von der offenbar neben anderen Religionen alle Abstufungen des Christentums - Kirchen, christliche Gemeinschaften, streng biblisch orientierte Christen -  betroffen sind.

2. Thessalonicher 2, 3-4 (Luther):

Zitat:Lasst euch von niemandem verführen, in keinerlei Weise; denn zuvor muss der Abfall kommen und der Mensch der Bosheit offenbart werden, der Sohn des Verderbens.
Er ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt, sodass er sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott.

Ob Naturalisten oder Theologen, von denen nahezu alle die Möglichkeit echter Vorhersage bestreiten: Sie müssen immerhin zu geben, dass der Nationalsozialismus auf längere Sicht Religionen ausgemerzt hätte. Die Tatsache, dass es unter führenden Nationalsozialisten auch gläubige Kirchenmitglieder gab, oder dass die Kirchen aus pragmatischen Gründen mit der NS-Regierung kooperierten, spricht nicht gegen die Adolf Hitler verfolgte Absicht. Der Nationalsozialismus duldete nach Hitler in “Mein Kampf” mehrfach erklärten Ziel keine Konkurrenz-“Ideologie”. Der “völkische Glaube” sollte anstelle des christlichen Glaubens treten. In jeder Hinsicht:

Zitat:Der einzelne mag heute schmerzlich feststellen, dass in die viel freiere antike Welt mit dem Erscheinen des Christentums der erste geistige Terror gekommen ist, er wird die Tatsache aber nicht bestreiten können, dass die Welt seither von diesem Zwange bedrängt und beherrscht wir, und dass man Zwang nur wieder durch Zwang bricht und Terror nur mit Terror. Erst dann kann aufbauend ein neuer Zustand geschaffen werden.*)


Hitler konnte den Begriff “völkisch” nach seinen eigenen Worten nicht eindeutig definieren, verglich ihn statt dessen mit dem Ausdruck “religiös”:

Zitat:Ich selbst habe mich schon im ersten Bande mit dem Worte “völkisch” insofern auseinandergesetzt, als ich feststellen mußte, dass diese Bezeichnung begrifflich zu wenig begrenzt erscheint, um die Bildung einer geschlossenen Kampfgemeinschaft zu gestatten.**)


Es wäre ein fataler Irrtum, zu glauben, dass die Durchsetzung von Hitlers Ansinnen heute nicht mehr möglich ist. Ich empfehle, die aktuellen Nachrichten zu verfolgen, und sich mal schon im Voraus die Reaktionen sehr reicher Deutscher für den mit Sicherheit eintretenden Fall vorzustellen, dass der Verlust großer Teile ihrer nach Billionen Euro (ich kenne mich mit solchen Zahlen gut aus Icon_cheesygrin ) zählenden Auslandsguhaben droht. Sie werden nach einem radikalen Vertreter ihrer Interessen rufen, nach einem Messias. Nicht vergessen übrigens der sich zuspitzende Konflikt zwischen östlicher und westlicher Welthälfte. Und natürlich werden die Kriege und Unruhen im Nahen/ Mittleren Osten und Nordafrika nicht von allein zu Ende gehen.

Es mag sich ein jeder selbst ausmalen, zu welchen der von vielen erwartete profane Erlöser greifen muss, um zum Beispiel die wirtschaftlichen Verhältnisse grundlegend zu ändern. Noch weniger als Adolf Hitler kann er Konkurrenzideologien dulden. Genau das dürfte in etwa die Situation sein, die Paulus in seinem 2. Thessalonicherbrief beschrieb und die ausführlicher im 13. Kapitel der Apokalypse wiedergegeben ist.

*) Adolf Hitler: Mein Kampf. München 1940, S. 507.
**) ebd. S. 415.
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#10
(26-12-2014, 18:05)Geobacter schrieb: - - -
Du hast "Mein Kampf" von Hitler nie gelesen.
Hier ein paar (wörtliche) Zitate aus Hitlers "Mein Kampf"
- - -

Hitler benutzte meines Wissens das Wort “Gott” selten, vielmehr sprach oft von der “Vorsehung”. Ich würde es aber als hilfreich empfinden, wenn Du die Fundstellen der zitierten Texte benennen könntest.

Adolf Hitler diente die Katholische Kirche mit ihrer völkerverbindenen Religion als Vorbild für die Organisation des Nationalsozialismus.

Zitat:Auch hier hat man an der katholischen Kirche zu lernen. Obwohl ihr Lehrgebäude in manchen Punkten , und zum Teil ganz überflüssigerweise, mit der exakten Wissenschaft und der Forschung in Konflikt gerät, ist sie dennoch nicht bereit, auch nur eine kleine Silbe von ihren Lehrsätzen zu opfern.*)


Doch  die weiteren Worte lassen an Hitlers Absicht, auf längere Sicht die Katholische Kirche auszumerzen, kaum Zweifel. So urteilen übrigens auch die Historiker.

Zitat:Politische Parteien sind zu Kompromissen geneigt, Weltanschauungen niemals. Politische Parteien rechnen selbst mit Gegenspielern, Weltanschauungen proklamieren ihre Unfehlbarbeit.
- - -
Da eine Weltanschauung niemals bereit ist, mit einer zweiten zu teilen, so kann sie auch nicht bereit sein, an einem bestehenden Zustand, den sie verurteilt, mitzuarbeiten, sondern fühlt die Verpflichtung, diesen Zustand und die gesamte gegnerische Ideenwelt mit allen Mitteln zu bekämpfen, d. h. deren Einturz vorzubereiten.**)


Auch wenn die Katholische Kirche und die Protestanten bereitwillig mit der nationalsozialistischen Regierung kooperierten, hielt Hitlers auf längere Sicht die Ausschaltung der Kirchen und religiösen Gemeinschaften für unvermeidlich.

*) Adolf Hitler: Mein Kampf. München 1940, S. 512 .
**) ebd. S. 507-508.
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#11
Oder die RKK zu ihrer besten Zeit?
Aut viam inveniam aut faciam
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#12
Oder die Mongolen und die französische Revolution.
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#13
@konform

Hitler war ein religiöser Mensch gewesen. Und zwar, wie wir mittlerweile wissen, einer von der brandgefährlichen Art. Indem du Zitate aus dem Zusammenhang nimmst und uminterpretierst, machst du keinen Atheisten aus ihm. Gott, die Vorsehung, etc. hatte er in seinen Texten und Reden häufig in Gebrauch. Es ist doch immer wieder erstaunlich, welche Kunstgriffe manche Gläubige anstellen, um die elendsten Charaktere der Weltgeschichte den Atheisten zuzuordnen.

(27-12-2014, 15:08)konform schrieb: Doch  die weiteren Worte lassen an Hitlers Absicht, auf längere Sicht die Katholische Kirche auszumerzen, kaum Zweifel.

Der Schluss, den du ziehst, ist falsch.

Die weiteren Worte beziehen sich auf konkurrierende politische Parteien.

Nochmals dein Zitat mit korrektem Bezug:

Zitat:Auch politische Parteien haben ursprünglich fast immer die Absicht, zu alleiniger despotischer Herrschaft zu kommen; ein kleiner Trieb zu einer Weltanschauung steckt fast immer in ihnen.
[…]
Das ist ihr ganzes Streben. Und sollten sie je durch einen etwas brutal veranlagten konkurrierenden Kostgänger von dieser allgemeinen Futterkrippe weggedrängt werden, dann ist ihr Sinnen und Trachten nur darauf eingestellt, sei es durch Gewalt oder List, in dem Rudel der Auch-Hungrigen wieder nach vorne zu dringen,…
[…]
Da eine Weltanschauung niemals bereit ist, mit einer zweiten zu teilen, so kann sie auch nicht bereit sein, an einem bestehenden Zustand, den sie verurteilt, mitzuarbeiten, sondern fühlt die Verpflichtung, diesen Zustand und die gesamte gegnerische Ideenwelt mit allen Mitteln zu bekämpfen, d.h. deren Einsturz vorzubereiten.

konform schrieb:So urteilen übrigens auch die Historiker.

"Die Historiker", zumindest die renommierten unter ihnen, sind vielmehr der Ansicht, dass Hitler die Evangelische Kirche zur Staatskirche machen und ein Teil dieser Kirche den Weg durchaus mitgehen wollte.
MfG B.
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#14
(27-12-2014, 15:08)konform schrieb: Hitler benutzte meines Wissens das Wort “Gott” selten,...

*) Adolf Hitler: Mein Kampf.

Deine Erinnerung trügt dich. Er bemühte "Gott" häufig, und zwar in allen Variationen.

Hier ein aufschlussreicher Satz am Ende des zweiten Kapitels:

So glaube ich heute im Sinne des allmächtigen Schöpfers zu handeln: Indem ich mich des Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk des Herrn.
MfG B.
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#15
(27-12-2014, 23:47)Bion schrieb:
(27-12-2014, 15:08)konform schrieb: Hitler benutzte meines Wissens das Wort “Gott” selten,...

*) Adolf Hitler: Mein Kampf.

Deine Erinnerung trügt dich. Er bemühte "Gott" häufig, und zwar in allen Variationen.

Hier ein aufschlussreicher Satz am Ende des zweiten Kapitels:

So glaube ich heute im Sinne des allmächtigen Schöpfers zu handeln: Indem ich mich des Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk des Herrn.

Zitat:Dem politischen Führer haben religiöse Lehren und Einrichtungen seines Volkes immer unantastbar zu sein, sonst darf er nicht Politiker sein, sondern soll Reformator werden, wenn er das Zeug hierzu besitzt! *)

*) Adolf Hitler: Mein Kampf. München 1940, S. 127.

Das gehörte zur Taktik, um die Wähler für die Partei zu gewinnen. Hitler hatte selbstverständlich seinen  Machiavelli - Il Principe - gelesen.

Nach dem erfolgreichen Westfeldzug dankte Hitler vor dem Reichstag für die Hilfe des “Herrgotts”. Hitlers Gottesbild entsprach dem der Mehrheit heutiger Christen: eine “erste Ursache”, Milliarden Jahre entfernt...

Die Göring-Biographie von Erich Gritzbach zeigt Göring bei der Verteilung von Weihnachtsgeschenken an Bedürftige. Der Autor beschreibt Göring, wie “er seine Frau zum Altar führte”.**)

**) Erich Gritzbach: Hermann Göring - Werk und Mensch. München 1938, 299.

Obwohl zur Zeit des Dritten Reiches das Christentum nicht mehr die Rolle spielte wie in der Vergangenheit, legte man offenbar - ähnlich wie heute - noch immer Wert auf eine gewisse Bindung an die Kirchen, und sei es nur zur Eheschließungen und Begräbnissen. Offenbar war  der NSDAP auch bewusst, dass sich’s leichter im Schützengraben stirbt, wenn man an eine Weiterleben nach dem Tode glaubt.


Zitat:Für Jesus als Erlöser war in Hitlers Vorstellungswelt kein Raum, aber seine menschliche Größe erkannte er an.
- - -
Für “Gott”, setzte Hitler das im 18. Jahrhundert aufgekommene und vom religiösen Liberalismus weitergetragene Wort “Vorsehung”, oder er sprach schlechthin von der “Schöpferkraft”. Blicke man durch das Teleskop oder durch das Mikroskop, erkenne man die Naturgesetze: “Da muß man aber doch demütig werden (27.2.1942). Wenn Hitler es schließlich auf die “Vorhersehung”, dass er bei dem Attentat am 20. Juli 1944 mit dem Leben davonkam, dann hatte das für die noch christlich eingestellten Menschen geradezu etwas Blasphemisches; aber es braucht nicht bezweifelt zu werden, dass es Hitler ernst mit dieser Auslegung war. Gegen den puren Atheismus hatte er sich am 24. Oktober 1941 (abends) ausdrücklich festgelegt: “Tatsache ist, dass wir willenlose Geschöpfe sind, dass es eine schöpferische Kraft aber gibt. Das leugnen zu wollen ist Dummheit. Wer etwas Falsches glaubt, steht noch höher als der, der überhaupt nichts glaubt” ***)

***) Henry Picker: Hitlers Tischgespräche im Führerhauptquartier 1941-1942. Stuttgart 1963, S. 83.
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