Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Masterarbeit zur Beziehung zu Gott und bisherigen Beziehungserfahrungen
#1
Hallo liebe Community,

ich hoffe, dass ich hier richtig bin und mit meinem Anliegen nicht auf verschlossene Ohren (oder Augen) stoße.  Icon_smile
Erstmal kurz zu mir: Ich bin 26 Jahre alt, katholisch, und bin bald fertig mit meinem Psychologiestudium. Momentan sitze ich an meiner Masterarbeit und beschäftige mich mit zwischenmenschlichen Beziehungen und Religiosität.
Was ich besonders spannend finde, ist die Beziehung zu Gott. Diese kann gefühlsmäßig natürlich sehr unterschiedlich empfunden und gelebt werden und ich finde es lohnend zu schauen, wie diese mit den bisherigen Beziehungserfahrungen mit Menschen zusammenhängen. Darum geht es in meiner Masterarbeit, für die ich sehr viele Teilnehmer benötige. Ich würde euch gern dazu einladen, an meiner Umfrage teilzunehmen und so meine Arbeit zu unterstützen. Ihr solltet an Gott oder eine übernatürliche Macht glauben und dem Christentum angehören. Die Teilnahme läuft über die Universität Düsseldorf und ist selbstverständlich anonym! Niemand wird einzeln ausgewertet.
Es dauert ca. 15-30 Minuten, um teilzunehmen.
Wenn ihr Fragen dazu habt, schießt los! ^^ - dürfen auch kritisch sein!

Hier der Link:
*http://tinyurl.com/njmrzav


Vielen lieben Dank im Voraus!!  Icon_smile

Beste Grüße,
Lukas

PS: Nicht wundern: Da das über ein Forschungsprojekt der Uni läuft, in dem es auch um Albträume und bisherige Beziehungen geht, sind ein paar Fragen zum Albtraumerleben mit drin.
Zitieren
#2
Wir sind ein Diskussionsforum, keine Pinnwand. Wenn's geht, also ein Paar Fragen, die wir hier diskutieren können.
Links bitte vor automatischer Verlinkung schützen, z. B. durch ein voran gestelltes Sternchen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#3
Hallo Ekkard,

entschuldige, wenn ich mit meinem Anliegen hier unhöflich, trampelig, unpassend erschienen bin! Das mit dem Link war mir auch nicht klar.
An sich lässt sich zu dem Thema ja auch gut diskutieren und eine Diskussion basierend auf der Umfrage würde ich auch sehr begrüßen!
Zum Forum: Da ich sehr viele Menschen in meine Umfrage einbeziehen möchte, habe ich mich gefragt, worüber ich das am besten machen könnte. Da war es sehr naheliegend, dass ich mich auch an Foren wende. Jetzt ist das hier das erste Forum, in welchem ich ermahnt werde. Sind Umfragen denn gänzlich unerwünscht? :/

LG Lukas
Zitieren
#4
Die Moderation legt Wert darauf, dass gewisse Regeln (siehe "Boardregeln") eingehalten werden, die wir uns nach leidvoller Erfahrung gesetzt haben.

Gegen eine Umfrage gehen wir grundsätzlich nicht vor, bitten aber im Sinne unseres Forums zu verfahren, also eine Diskussion, einen Austausch, anzustoßen. Wir haben die Möglichkeit, Umfragen innerhalb unseres Forums zu erstellen.
In einem Nachfolgebeitrag versuche ich, einige Fragen zu formulieren.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#5
Psychris schrieb:In der aktuellen Umfrage geht es um zwischenmenschliche Bindung, die religiöse Einstellung, sowie um das Erleben von Albträumen. Das Ziel der Befragung ist es herauszufinden, inwiefern Beziehungserfahrungen und die religiösen Ansichten zusammenhängen. Zusätzlich interessiert uns, welche Faktoren das Erleben von Albträumen beeinflussen.

1. Ist Religiosität Ursache oder Folge von gelungenen Beziehungen?

Die Umfrage scheint nach meinem Eindruck die Religiosität als Ursache zu unterstellen. Ich meine, dass zuerst die Beziehung bestehen muss, ehe man sich mit der Mythologie beschäftigen kann. Ursache für das Mittun in einer Gemeinde ist die gelungene bzw. gelingende Beziehung.

2. Ist Gott (oder sind die Vorstellungen dazu) nicht auch Folge(n) des Gefühls, einem Großen Ganzen anzugehören, nicht allein zu sein, Gleichgesinnte zu finden?

Meine persönliche Ansicht ist, dass der Glaube ein gesellschaftlicher Konsens ist, die Beziehungen unter ein gemeinsames Ganzes, Oberstes zu stellen - gewissermaßen ein allumfassendes Leitbild. Deswegen kommen mir gar manche Fragen der Umfrage schon sehr seltsam vor, so als schiele man, wie in der Kain und Abel Geschichte, nach dem Lob oder der Zuwendung des HERRN. Ich halte diese Sichtweise für wenig hilfreich. Im Gegenteil, sie macht neidisch.

3. Zu Albträumen kann ich nichts weiter sagen, als dass ich sie seit Kindertagen nicht mehr habe. Damals waren sie auch nicht von religiösen Vorstellungen, sondern von Überlebensängsten geprägt (gefährliche Tiere und andere Wesen). Mythologische Figuren, die Gottesvorstellung eingeschlossen, sind für mich Symbole gemeinschaftlichen Daseins (Leben in der Gemeinde, die ähnliche Symbole verwendet).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#6
(05-03-2015, 23:19)Ekkard schrieb:
Psychris schrieb:In der aktuellen Umfrage geht es um zwischenmenschliche Bindung, die religiöse Einstellung, sowie um das Erleben von Albträumen. Das Ziel der Befragung ist es herauszufinden, inwiefern Beziehungserfahrungen und die religiösen Ansichten zusammenhängen. Zusätzlich interessiert uns, welche Faktoren das Erleben von Albträumen beeinflussen.

1. Ist Religiosität Ursache oder Folge von gelungenen Beziehungen?

Die Umfrage scheint nach meinem Eindruck die Religiosität als Ursache zu unterstellen. Ich meine, dass zuerst die Beziehung bestehen muss, ehe man sich mit der Mythologie beschäftigen kann. Ursache für das Mittun in einer Gemeinde ist die gelungene bzw. gelingende Beziehung.

2. Ist Gott (oder sind die Vorstellungen dazu) nicht auch Folge(n) des Gefühls, einem Großen Ganzen anzugehören, nicht allein zu sein, Gleichgesinnte zu finden?

Meine persönliche Ansicht ist, dass der Glaube ein gesellschaftlicher Konsens ist, die Beziehungen unter ein gemeinsames Ganzes, Oberstes zu stellen - gewissermaßen ein allumfassendes Leitbild. Deswegen kommen mir gar manche Fragen der Umfrage schon sehr seltsam vor, so als schiele man, wie in der Kain und Abel Geschichte, nach dem Lob oder der Zuwendung des HERRN. Ich halte diese Sichtweise für wenig hilfreich. Im Gegenteil, sie macht neidisch.

3. Zu Albträumen kann ich nichts weiter sagen, als dass ich sie seit Kindertagen nicht mehr habe. Damals waren sie auch nicht von religiösen Vorstellungen, sondern von Überlebensängsten geprägt (gefährliche Tiere und andere Wesen). Mythologische Figuren, die Gottesvorstellung eingeschlossen, sind für mich Symbole gemeinschaftlichen Daseins (Leben in der Gemeinde, die ähnliche Symbole verwendet).

Vielen lieben Dank erstmal, dass meine Umfrage geduldet wird und du dir die Mühe gemacht hast, Fragen zu formulieren! Die finde ich sehr interessant und ich möchte darauf auch schon mal eingehen:

1. Woraus schließt du, dass die Umfrage das unterstellt? Finde ich interessant, dass das scheinbar vermittelt wird...ist eigtl. nicht die Absicht meiner Studie. Ich bin auch der Meinung, dass zuerst Beziehungen bestehen müssen und wichtig finde ich auch zu betonen, dass diese nur einen Teil ausmachen. Religiosität ist nun mal sehr komplex und kann für einige etwas unterschiedliches bedeuten.
Zur Ursache-Wirkungs-Frage würde ich sagen: Weder noch! Ich glaube, dass sich beides bedingt. Zuerst lernen wir zwar, Beziehungen zu führen und es entstehen Erwartungen und Überzeugungen dazu, was eine gute Beziehung (zwischen Menschen) ausmacht und was wir vom anderen erwarten dürfen und welche Rolle wir darin spielen dürfen. Erst später entwickelt sich dann der Bezug zur Mythologie, zum größeren Ganzen und somit zur Beziehung zu Gott. Ein Teil dessen, was den Zugang dazu dann beeinflusst, sind die bisherigen zwischenmenschlichen Erfahrungen. Allerdings glaube ich auch, dass die religiösen Beziehungserfahrungen für einige sehr heilsam sein können und sich dann positiv auf zwischenmenschliche Beziehungen auswirken können und man durch Gott "umlernen" kann (könnte ich mir je nach Einfluss auch andersrum vorstellen).

Nochmal kurz: Meine Studie lässt leider keine kausalen Schlüsse zu und diesen Anspruch habe ich auch nicht. Das lässt dieses Studienformat allein schon nicht zu. Ich müsste viele Interviews führen und anders auswerten, um so etwas machen zu können. Hier geht es darum, erste Zusammenhänge zwischen zwischenmenschl. Beziehungen und der Beziehung zu Gott mit schon bestehenden Fragebögen zu untersuchen (in Deutschland gibt es dazu bisher nichts...). Und darum, diese dann auch kritisch zu hinterfragen und neuere religiöse Maße zu fordern. Es ist nun mal nur eine Masterarbeit und ich kann nur einen sehr kleinen Teil zu dieser Forschung beisteuern. Da der zeitliche Rahmen mir den Aufwand nicht erlaubt, selbst irgendwelche Fragebögen nach wissenschaftlichen Ansprüchen zu erstellen, muss ich mich auf diese beschränken, die schon öfter im Ausland verwendet wurden.

2. Ja, auf jeden Fall auch! Ich stimme dir da auch zu! Das ist aber nur ein Teil. Und ein Ideal. Ich glaube, dass auch einiges aus jedem Einzelnen heraus entsteht. Wie er Gott sieht, was er von Gott erwartet usw. Es zeigt sich aus früheren Studien nun mal, dass es Menschen gibt, die ihren Glauben eher an ihre zwischenmenschlichen Bedürfnisse anpassen. Was ganz normal und menschlich ist. Ob jetzt bewusst oder unbewusst, sei mal dahingestellt. Wenn jmd. bspw. sehr ambivalente Erfahrungen mit Menschen gemacht hat und in Beziehungen sehr unsicher unterwegs ist, kann es eher passieren, dass der Glaube stärker ist, wenn die zwischenmenschliche Unsicherheit und das Leid stärker sind und der Glaube dann wiederrum gar nicht gelebt wird, wenn diese Bedürfnisse befriedigt sind (bspw. durch eine neue Beziehung). Ist jetzt natürlich ein etwas extremeres Bsp. Aber ich hoffe, es wurde deutlich, was ich meine.

3. Mit dem Thema Albträume befasse ich mich nicht; das ist Teil des Projekts meiner Betreuerin, welcher drin bleiben sollte. Es wird auch überhaupt nicht in Zusammenhang mit den religiösen Maßen gebracht, nur zu den Beziehungserfahrungen. Ich sehe da auch keinen bedeutsamen Zusammenhang...

Liebe Grüße, Lukas
Zitieren
#7
(05-03-2015, 17:35)Psychris schrieb: Hallo liebe Community,

ich hoffe, dass ich hier richtig bin und mit meinem Anliegen nicht auf verschlossene Ohren (oder Augen) stoße.  Icon_smile
Erstmal kurz zu mir: Ich bin 26 Jahre alt, katholisch, und bin bald fertig mit meinem Psychologiestudium. Momentan sitze ich an meiner Masterarbeit und beschäftige mich mit zwischenmenschlichen Beziehungen und Religiosität.
Was ich besonders spannend finde, ist die Beziehung zu Gott. Diese kann gefühlsmäßig natürlich sehr unterschiedlich empfunden und gelebt werden und ich finde es lohnend zu schauen, wie diese mit den bisherigen Beziehungserfahrungen mit Menschen zusammenhängen.

Hallo, ist es da die Frage inwiefern Irrationalität der Beziehung zwischen Menschen des realen Lebens dienen kann.
Das die angelernte Gotteswelt mit ihren weitgehend festen Regeln und vorgeschriebenen "Gesinnungsgenossen" einer
selbstentwickelten , auf umfangreichen Informationen beruhenden Weltsicht gegenüber vorzuziehen ist ?
Zitieren
#8
(06-03-2015, 14:09)Psychris schrieb: 1. Woraus schließt du, dass die Umfrage das (Gottesbeziehung Ursache für gute menschliche Beziehung) unterstellt?
Es gibt ganz eindeutige Fragen in dieser Richtung, während die Umkehrung nicht vorkommt. Du musst immer bedenken, dass die Formulierung von Fragen eine Antwortmenge definiert. Klar, ich kann immer mit "nein" antworten. Aber das wiederum vermittelt den falschen Eindruck, als bedeute mir die Gottesvorstellung durchgängig nichts.

Deine Erläuterungen sagen zwar, dass sich menschliche und religiös-mythische Beziehungen gegenseitig ergänzen. Nur kann man in diesem Sinne gar nicht antworten. Deine Erläuterungen verstehe ich sehr wohl und gehe damit auch konform.


Noch eine kurze Ergänzung:
Ja, ich habe auch festgestellt, dass nach Erwartungen an Gott gefragt wird.
Dazu muss ich sagen: An ein Leitbild habe ich keine Erwartungen! Diese habe ich nur an mich selbst. "Gott" ist quasi der Partner, dessen Sichtweise gegenüber ich mich verantwortlich erweisen muss.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#9
Psychris:

Falls du hier noch mitliest und noch nicht genug Daten gesammelt hast:

Du solltest deinen Fragebogen vielleicht überarbeiten. Es sind nicht bei allen Fragen genügend Antwortmöglichkeiten aufgeführt. Ich wollte den Fragebogen ausfüllen, konnte aber z.B. auf die Frage, ob ich an Gott glaube, keine klare Antwort geben. Weder "ja" noch "nein" wäre ganz korrekt gewesen, aber ein "jein" stand nicht zur Auswahl. Also habe ich die Frage offen gelassen. Um auf die nächste Seite zu kommen, hätte ich aber etwas ankreuzen müssen. 
Da habe ich die Lust verloren und aufgehört. Mich musst du leider von der Liste streichen. Ob das auch andere stört, weiß ich natürlich nicht.

Nicht falsch verstehen: Fragebögen mit Fragen, die man weder alle beantworten, noch auslassen kann, gibt es Hunderte.
Zitieren
#10
@Lelinda
Dem stimme ich zu. Das liegt aber im Wesentlichen daran, dass der Begriff Gott keiner Definition entspricht, sondern narrativ (erzählend, situationsbedingt) benutzt wird. Der Gottesbegriff gehört zu den "strategisch (genutzten)" Begriffen in jenen Geschichten, die Gläubige überzeugen sollen - sprich Glaubensbekenntnisse oder Glaubenszeugnisse darstellen.

Ich persönlich beantworte die Frage gerne mit ja, ohne dass der Fragende damit etwas anfangen kann. Denn wovon ich mich leiten lasse, geht aus einer solchen Antwort nicht hervor.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#11
(06-03-2015, 23:57)Ekkard schrieb:
(06-03-2015, 14:09)Psychris schrieb: 1. Woraus schließt du, dass die Umfrage das (Gottesbeziehung Ursache für gute menschliche Beziehung) unterstellt?
Es gibt ganz eindeutige Fragen in dieser Richtung, während die Umkehrung nicht vorkommt. Du musst immer bedenken, dass die Formulierung von Fragen eine Antwortmenge definiert. Klar, ich kann immer mit "nein" antworten. Aber das wiederum vermittelt den falschen Eindruck, als bedeute mir die Gottesvorstellung durchgängig nichts.

Deine Erläuterungen sagen zwar, dass sich menschliche und religiös-mythische Beziehungen gegenseitig ergänzen. Nur kann man in diesem Sinne gar nicht antworten. Deine Erläuterungen verstehe ich sehr wohl und gehe damit auch konform.


Noch eine kurze Ergänzung:
Ja, ich habe auch festgestellt, dass nach Erwartungen an Gott gefragt wird.
Dazu muss ich sagen: An ein Leitbild habe ich keine Erwartungen! Diese habe ich nur an mich selbst. "Gott" ist quasi der Partner, dessen Sichtweise gegenüber ich mich verantwortlich erweisen muss.

Hm, interessante Anmerkung mit der Antwortmenge. Wie gesagt, verwende ich bereits existierende Fragebögen und finde die zunehmend selbst nicht wirklich gut. Ändern kann ich das jetzt nicht mehr, aber kritisch anmerken und nach neueren/besseren Maßen recherchieren, die theologische Institute vllt. kürzlich entwickelt haben, um auf diese hinzuweisen. Persönlich würde ich lieber Interviews führen, aber diese wären in vielerlei Hinsicht zu aufwändig für diese Arbeit. Ich kann leider nur einen kleinen Teil aller wichtigen Aspekte betrachten....wie so oft in der Forschung. 

Meine Erläuterungen spiegelten auch mehr meine eigene Sicht wider, als das, was die Studie untersucht. Dort geht es primär und grob gesagt darum, zu zeigen, ob sich die Erwartungshaltungen/Denkmuster von Menschen gegenüber zwischenmenschlichen Beziehungen auch im Gottesbild und den beziehungsbezogenen Erwartungen gegenüber Gott widerspiegeln. (das wurde mit unterschiedlichen Studiendesigns im Ausland bisher relativ gut belegt)
Um zu zeigen, dass sich menschliche und religiös-mythische Beziehungen gegenseitig ergänzen, müsste man eine ganze Reihe von Studien durchführen, die ziemlich aufwändig wären. Zum Beispiel eben auch Längsschnittstudien und Interviews. Um Entwicklungen und qualitative Aussagen auswerten zu können. Fragebögen bergen generell immer die Gefahr, seehr viele Informationen unter den Tisch kehren zu lassen, weswegen ich bei der Auswertung auch sehr vorsichtig sein werde. Nichtsdestotrotz lassen sich damit Tendenzen aufdecken und wenn man kritisch mitdenkt und interessante Forumsbeiträge mit berücksichtigt, wichtige Schlussfolgerungen für zukünftige Forschung ziehen.

Zu deiner kurzen Ergänzung:
Bist du der Meinung, dass es möglich ist, dass wenn ein Mensch in Beziehung zu Gott tritt (also die Interaktion mit dieser höheren Macht als "Beziehung" wahrnimmt), dies gänzlich unabhängig seiner persönlichen Beziehungserfahrungen und Erwartungen tun kann, d.h. sein inneres Bild davon, wie Beziehungen so funktionieren, nicht mit in die "Beziehung" zu Gott einfließen lassen kann? So verstehe ich deine Aussage nämlich. Icon_lol
Zitieren
#12
(08-03-2015, 19:57)Lelinda schrieb: Psychris:

Falls du hier noch mitliest und noch nicht genug Daten gesammelt hast:

Du solltest deinen Fragebogen vielleicht überarbeiten. Es sind nicht bei allen Fragen genügend Antwortmöglichkeiten aufgeführt. Ich wollte den Fragebogen ausfüllen, konnte aber z.B. auf die Frage, ob ich an Gott glaube, keine klare Antwort geben. Weder "ja" noch "nein" wäre ganz korrekt gewesen, aber ein "jein" stand nicht zur Auswahl. Also habe ich die Frage offen gelassen. Um auf die nächste Seite zu kommen, hätte ich aber etwas ankreuzen müssen. 
Da habe ich die Lust verloren und aufgehört. Mich musst du leider von der Liste streichen. Ob das auch andere stört, weiß ich natürlich nicht.

Nicht falsch verstehen: Fragebögen mit Fragen, die man weder alle beantworten, noch auslassen kann, gibt es Hunderte.

Ja, ich lese noch ab und an mit. Icon_lol Brauchte nur ein paar Tage, um mir wieder die Zeit zum Antworten zu nehmen.
Ja, das mit dem "Jein" ist eine echt gute Idee, die mir leider auch erst zu spät kam. Jemand anderes hat mich auch schon darauf angesprochen. Ich kann das nachträglich nicht mehr ändern, das würde alles verfälschen, da ja vielleicht einige, die bereits "Ja" angekreuzt haben, auch lieber "Jein" angekreuzt hätten...
Und wieder ein weiterer Punkt für die Diskussion und für zukünftige Studien... 
Danke!
Zitieren
#13
(09-03-2015, 16:48)Psychris schrieb: Ja, das mit dem "Jein" ist eine echt gute Idee, die mir leider auch erst zu spät kam. Jemand anderes hat mich auch schon darauf angesprochen. Ich kann das nachträglich nicht mehr ändern, das würde alles verfälschen, da ja vielleicht einige, die bereits "Ja" angekreuzt haben, auch lieber "Jein" angekreuzt hätten...
Und wieder ein weiterer Punkt für die Diskussion und für zukünftige Studien... 
Danke!

Wenn das um psychisch/psychologische Fragen geht, ein Jein reicht vielleicht auch nicht.

"Nicht entscheidbar" dürfte recht häufig sein, sooft wie sich die Lehransichten ändern ?
Zitieren
#14
(09-03-2015, 16:44)Psychris schrieb:
(06-03-2015, 23:57)Ekkard schrieb: Noch eine kurze Ergänzung:
Ja, ich habe auch festgestellt, dass nach Erwartungen an Gott gefragt wird.
Dazu muss ich sagen: An ein Leitbild habe ich keine Erwartungen! Diese habe ich nur an mich selbst. "Gott" ist quasi der Partner, dessen Sichtweise gegenüber ich mich verantwortlich erweisen muss.
...
Bist du der Meinung, dass es möglich ist, dass wenn ein Mensch in Beziehung zu Gott tritt (also die Interaktion mit dieser höheren Macht als "Beziehung" wahrnimmt), dies gänzlich unabhängig seiner persönlichen Beziehungserfahrungen und Erwartungen tun kann, d.h. sein inneres Bild davon, wie Beziehungen so funktionieren, nicht mit in die "Beziehung" zu Gott einfließen lassen kann? So verstehe ich deine Aussage nämlich. Icon_lol
Ich denke, dass du meine Anmerkung korrekt interpretrierst.

Meine Beobachtung sagt mir, dass die kindliche Urerfahrung mit den Beziehungen zur Familie prägend wirkt. Und das ändert sich auch Gott gegenüber nicht.


Ein Bisschen intersubjektiver:
Es gibt ein Buch von Ulrich Schnabel: "Die Vermessung des Glaubens". In einer Reihe von Studien, die dort zitiert werden, zeigen sich enge Bezüge zur jeweiligen Vorstellungswelt. Es ist danach geradezu zwangsläufig, ja langweilig, wie z. B. transzendente Erscheinungen (Marienerscheinungen, Nahtoderfahrungen, Auditionen) ablaufen. Nie kommt mehr, als der Erfahrungswelt des Probanden entspricht. Die "Erfahrungswelt" enthält sogar oftmals klar erkennbare, religiöse Indoktrinationen (aber eben auch nichts darüber hinaus).

Also schließe ich umgekehrt: Die Gottesbeziehung wird so sein, wie die Beziehung einer Person zu ihrem Umfeld. Die Letztere halte ich für die Ur-Sache.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Gott und die Zeit Bion 49 10773 05-01-2023, 22:46
Letzter Beitrag: Ekkard
  Gibt es einen Gott? Heilungsplanet 302 62465 29-09-2022, 17:29
Letzter Beitrag: Ekkard
  Es gibt GOTT Georg05 91 23266 03-02-2022, 11:53
Letzter Beitrag: Bion

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste