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die dunkle Nacht der Seele
#1
Sehnsüchtig hoffen,
suchen, glauben
doch die Sehnsucht
bleibt noch ungestillt


Nach Verklingen der Worte ... Mondstille
hinter bläulich weißen Nebelschleiern.
Schau hinab, das Wasser
will lächelnd seine Verse dir erzählen


Mitgerissen von dem Strom
gleich Geröll,
tief im Strudel
ohne Halt und Ausweg


Es ist längst zu spät.
Unsere Konstruktionen lösen sich auf
und mit ihnen alles
was sie je hervorbrachten, selbst Zeit


Nichts zu sehen,
zu hören oder
zu fühlen.
Eine unendliche Neutralität


Auf diese Weise
täglich neu geboren,
in ewiger Verliebtheit
und Augenblicken tiefer Demut


Wenn die Sonne nun erscheint und diese Welt wiederum
in eine Symphonie von Licht und Schatten taucht
haben wir erfahren was es bedeutete,
namenlose Gleichheit


'Mystik in Islam und Christentum'
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#2
... wäre es nicht an der Zeit, mal auf die Gemeinsamkeiten unserer Kulturen hinzuweisen ?

Näheres in einem Wikipedia Beitrag über Johannes vom Kreuz und den Sufi-Prediger Ibn Abbad al-Rundi

Liebe Grüße
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#3
Gibt es dazu auch einen Link?
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#4
(04-04-2015, 08:19)nescio schrieb: ... wäre es nicht an der Zeit, mal auf die Gemeinsamkeiten unserer Kulturen hinzuweisen ?

Liebe Grüße

@nescio

Deine Sehnsucht berührt mich sehr!

Sie ist auch meine... Sofort spüre ich, ich nenne es den "Weltschmerz", ein Schmerz den ich empfinde, sobald es um globale und besonders, chronifizierte Probleme geht. 
Ich kann dir nur zustimmen! Mehr Offenheit und der "Abriss jeglicher Grenzen/Mauern" würden uns allen gut tun. Und das, hier und jetzt!

Du sprichst hier eine Hoffnung an, die nicht nur zwischen Islam und Christentum zum Tragen kommt, sondern zwischen jeder Art der Andersartigkeit.

Sind wir letzten Endes nicht alle "Brüder und Schwester"?


Lieben Gruß!
"Am ruhigen Fluss, ist das Ufer voller Blumen"
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#5
(05-04-2015, 00:27)Harpya schrieb:
(04-04-2015, 08:17)nescio schrieb: ....
Nichts zu sehen,
zu hören oder
zu fühlen.
Eine unendliche Neutralität

Auf diese Weise
täglich neu geboren,
in ewiger Verliebtheit
und Augenblicken tiefer Demut

'Mystik in Islam und Christentum'
Wie ist das gemeint, in tiefer Demut merkt man sowieso nichts mehr,paralysiert, weg vom Fenster ?
Dann ist der Rest doch egal, wenn ich praktisch jeden Tag so gut wie tot neugeboren werde.
Mir sagt das nichts, gibts da Hinweise auf den Sinn.

Die eigentliche Gemeinsamkeit die uns Menschen alle verbindet, ist das wirkliche/reale Leben, Nescio.
Idealismus ist es sicher nicht.
Um im wirklichen Leben zu bestehen, muss man auch sonst eher mutig sein.

Mystik ist was Psychologisches. Alles Psychologische hängt aber auch mit unserer jeweiligen genstischen Veranlagung zusammen und damit vor allem auch mit Hormonen und Botenstoffen die unser Körper freisetzt, b.z.w. ausschüttet.
Das wiederum beeinflusst unsere persönliche Stimmungslage. Natürlich können wir dabei auch etwas nachhelfen, in dem wir uns selbst was vormachen, uns selbst was einreden oder einfach die eigentliche Wirklichkeit/Realität ignorieren, b.z.w. schöner färben, als sie eigentlich ist. Mag zwischendurch und je nach (Lebens)-Situation ja nützlich sein. Das ganze hat aber auch einen sehr gefährlichen Haken. Weil die Glückshormone, welche unser Körper dabei ausschüttet, Substanzen sind, welche genauso süchtig machen, wie Opiate und die ebenso unsere Wahrnehmung trüben.

Aus diesem Grund ist Mystk ganz sicher nichts, was uns einander näher bringt. und wer Hirn hat der denke mal darüber nach, weshalb.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#6
(04-04-2015, 10:31)Wilhelm schrieb: Gibt es dazu auch einen Link?

'die dunkle Nacht der Seele'

(siehe Johannes vom Kreuz - Wikipedia)

wurde durch das anfangs zitierte Meditationsgedicht, auf das ich vor einigen Jahren gestoßen bin,
mit Leben erfüllt. Am besten in morgendlicher Stille genießen ...
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#7
(05-04-2015, 00:27)Harpya schrieb: Wie ist das gemeint, in tiefer Demut merkt man sowieso nichts mehr,paralysiert, weg vom Fenster ?
Dann ist der Rest doch egal, wenn ich praktisch jeden Tag so gut wie tot neugeboren werde.
Mir sagt das nichts, gibts da Hinweise auf den Sinn.



Kehrt bei dieser Art der Versenkung, die auch in gebeugter, erdberührender Haltung möglich ist,
nicht spontan Demut ein ?  Gemeint ist damit wohl die vorübergehende Auflösung des EGOs ...
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#8
(06-04-2015, 08:21)nescio schrieb: Kehrt bei dieser Art der Versenkung, die auch in gebeugter, erdberührender Haltung möglich ist,
nicht spontan Demut ein ? 
Du schreibst hier von Demut, aber was schreibt Meister Eckhart über ist die Demut

Zitat:   „Denn vollkommene Demut geht auf das Vernichten seiner selbst und stellt sich selber unter alle Kreaturen."

Die Demut setzt wie die Unterwürfigkeit ein Herr-Knecht-Verhältnis voraus.

Und bei den Christen gilt:
Demut bedeutet das Anerkennen der Allmacht Gottes.
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#9
(06-04-2015, 11:33)Wilhelm schrieb: Und bei den Christen gilt:
Demut bedeutet das Anerkennen der Allmacht Gottes.
Selbst wenn, was juckt dich das, wenn du kein Christ bist?
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#10
Demut ist nicht exclusiv christlich.
Jemand zu demütigen, wie Gott die Gläubigen, wird eigentlich nicht so gerne gesehen.
Wenn mans übertreibt wirds strafbar.
Demut zu erzwingen ist menschenunwürdig, Demut zu erleiden ganz schön schlimm.
Vielleicht kein gutes Wort für das Gemeinte.
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#11
Einige themenfremde Beiträge entfernt.
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#12
Gibt es denn die "Gemeinsamkeiten im Glauben" überhaupt?

Als ich hier in diesem Forum meinen ersten Beitrag abfasste, wurde ich umgehend ermahnt, weil ich den Gläubigen ihren jeweiligen Glaube/n als ihren Gott unter-geschoben habe. Seit her ist einige Zeit vergangen und meine damalige Meinung hat sich inzwischen ziemlich verfestigt. Ich denke,, dass es nicht alleine meine eigene "Schuld" ist, wenn ich mich dafür oder deswegen überhaupt "so etwas" wie schuldig fühlen soll.

Jeder (religiöse) Glaube ist ein persönliches Bild Gottes.
Kaum zu glauben, dass UNS die (unseren) persönlichen Gottesbilder auf lange Sicht einander näher bringen werden oder überhaupt könnten und die harte Wirklichkeit scheint auch genau das nicht beabsichtigte Gegenteil zu beweisen.

Wir leben ja auch schon länger nicht mehr (nur) in Gemeinden zusammen, mit gemeinsamen Idealbildern einer heileren und besseren Welt und folglich auch den gemeinsamen Feindbildren, die "diese" reale Welt so heillos und schlecht zu machen scheinen und gute Menschen nur dann als gute Menschen anerkannt werden, wenn sie sich "schuldig" fühlen.

Das Prinzip von Ursache und Wirkung ist ein sehr einfaches, wenn nicht sogar ein sehr naives Anschauungsmodell der Wirklichkeit. Es spiegelt diese aber nicht mal ansatzweise real wieder, weil Ursache und Wirkung nicht immer (nur) in direkter Relation zu einander stehen, sondern auch in  komplexen Strukturen miteinander und untereinander wechselwirken. Wir leben in einem dynamischen Universum und wir können noch immer nicht vorhersagen, wann und wo genau das nächste Atom zerfällt oder ein neues (durch Kernverschmelzung) geboren wird.

Das gleiche gilt auch um so mehr für unsere immer schneller wachsende Menschheit.

"Du sollst dir kein Bild von Gott machen", daran müssen wir uns zukünftig wohl halten...
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#13
(10-04-2015, 21:58)Geobacter schrieb: Das gleiche gilt auch um so mehr für unsere immer schneller wachsende Menschheit.

"Du sollst dir kein Bild von Gott machen", daran müssen wir uns zukünftig wohl halten...

Die Israeliten als Mini-Stamm hatten ja schon arge Probleme mit ihrer Gottesfindung,
wurde dann auch nicht besser.
Der Standard Gott ist einer Globalisierung einfach nicht gewachsen wie es aussieht.
Je mehr Verbreitung, umso mehr Zerfasserung, inzwischen siehts aus wie ein dicker Pinsel,
jedes Haar eine andere Interpretation oder anderes Gemenge mit uralten Mythen.
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#14
Ich denke, dass es durchaus an der Zeit ist, die Sehnsucht nach Menschlichkeit zu suchen und zu pflegen. In dieser Beziehung sehe ich auch die großen Religionsgemeinschaften in der Pflicht. Und wenn es Gemeinsamkeiten der Traditionen gibt, sollte man sie kennen lernen. Dies könnte Kräfte freisetzen, welche der Hoffnungslosigkeit entgegen wirken in Regionen dieser Welt, die derzeit schlicht "kahl gefressen" werden.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#15
SInd Gemeinsamlkeit der Traditionen, Gemeinsamkeiten im Glauben ?
Kann durchaus abweichen.
Traditionen werden doch auch vom Glauben abgelehnt,
extremes Beispiel Mädchenbeschneidung wäre nicht islamisch
sondern Götzendienertradition, wie Sklaverei.
Beschneidung ist doch auch christliche Tradition die man abgeschafft hat.
Kann man Glaubensinhalte auch abschaffen ?
Die Sünde wäre mal ein Anfang.
Ist das Tradition oder Glaube.

Das Götter sich bei Verkündigung ihrer Lehre nie zeigen , ist das Tradition oder glaubensnotwendig.
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