(28-04-2015, 17:20)Ulan schrieb: Der Autor hat seine Quellen genannt, und ja, die sind gemischt. Alle Punkte sind aber mit Zitaten belegt; Du brauchst nur in den Originaltext zu schauen, dort sind alle Fussnoten unter dem Text auf der jeweiligen Seite.
Der Autor hat lange ueber die Mormonen geforscht, unter anderem an der BYU in Provo.
Das mag ja alles Richtig sein. Ich will es an zwei Beispielen aufzeigen. Da ist von einer Mutter im Himmel die Rede. Das es eine Mutter im Himmel geben sollte ist eine logische Schlussfolgerung. Denn wo es einen Vater gibt, sollte es auch eine Mutter geben. Es wird in den Heiligen Schriften aber nirgends von einer Mutter berichtet. Also ist es eine Mutmaßung und keine offizielle Lehre der Kirche.
Die zweite Aussage bezieht sich auf die Vergöttlichung des Menschen in der Aussage, "Wie der Mensch ist, war einst Gott und wie Gott ist, kann der Mensch einst werden." Das ist eine Lehre, wie sie schon in der Antike von einigen Kirchenvätern gelehrt wird. Selbst Christus forderte seine Jünger auf, so zu werden wie er (Christus) ist.
Schon der Heilige Irenäus sagte:
Zitat:Wenn das Wort Mensch wurde, so geschah dies, damit Menschen Götter werden können.
Joseph Smith erwähnte diesen Grundsatz in seiner Grabrede für den Verstorbenen King Follet. Die ging in der Kirche als King-Follet-Rede ein. Diese Rede ist keine offizielle Lehre der Kirche und dieser Grundsatz wird in den Heiligen Schriften auch nicht erwähnt.
Es steht auch in keiner Heiligen Schrift, ob oder wie Gott Fortschritt macht oder was er mal war oder nicht war. Wenn man also auf diese Art über das Welt-Bild der Mormonen berichtet, dann sollte man auch fairerweise darüber berichten, dass dieses Bild aus Lehren der Kirche, Spekulationen und Fantasien der Mitglieder der Kirche besteht.
Wenn man die gleiche Untersuchung unter Katholiken, Protestanten oder Atheisten machen würde, was würde dabei herauskommen?
Der Friede fängt in dir an