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Aufklärung. Was ist das?
#1
(29-10-2015, 13:15)FaithHealer schrieb: Wenn wir von Atheismus reden, meint das die Aufklärung von Irrlehren.

Den Begriff "Aufklärung" kann man, meine ich, nicht auf "das Aufklären von Irrlehren" reduzieren.

Hier ein paar Zeilen zur Begriffsgeschichte: Aufklärung (klick!)
MfG B.
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#2
(29-10-2015, 13:51)Bion schrieb:
(29-10-2015, 13:15)FaithHealer schrieb: Wenn wir von Atheismus reden, meint das die Aufklärung von Irrlehren.

Den Begriff "Aufklärung" kann man, meine ich, nicht auf "das Aufklären von Irrlehren" reduzieren.

Hier ein paar Zeilen zur Begriffsgeschichte: Aufklärung (klick!)

Jeder einigermaßen gebildete Mensch weiß, was die Aufklärung war und ist. Und er braucht auch keinen Aufsatz darüber schreiben wie du. Zentrales Anliegen der Aufklärung ist die Befreiung des Individuums, welches über unveräußerliche Rechte verfügt. Rechte wie die Freiheit zum Beispiel.

Übel aber ehme ich dir, dass du mir hier eine Aussage unterstellst, die ich so gar nicht tätigte. Ich habe über den Begriff "Atheismus" geredet und nie behauptet, dass Aufklärung sich auf das Aufklären von Irrlehren reduzieren lässt. Wenn du fremde Aussagen wie meine zitierst, soltest du sie unangetastet lassen oder ihren Sinn korrekt wiedergeben. Ansonsten provozierst du damit einen Streit. Suchst du vielleicht Streit?
If God needs your help, he's not God [Dusty Smith]
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#3
(29-10-2015, 16:08)FaithHealer schrieb: Ich habe über den Begriff "Atheismus" geredet und nie behauptet, dass Aufklärung sich auf das Aufklären von Irrlehren reduzieren lässt.

Das habe ich wohl missverstanden.
MfG B.
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#4
(29-10-2015, 16:29)Bion schrieb:
(29-10-2015, 16:08)FaithHealer schrieb: Ich habe über den Begriff "Atheismus" geredet und nie behauptet, dass Aufklärung sich auf das Aufklären von Irrlehren reduzieren lässt.

Das habe ich wohl missverstanden.

Das werden wir wohl nie erfahren. Ich wollte nur festgehalten haben, dass es sich bei deiner Aussage, nicht um meine Aussage handelt.
If God needs your help, he's not God [Dusty Smith]
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#5
Öhm, FaithHealer, Du behauptest an anderer Stelle definitionsgleich, Atheismus befasse sich ausschließlich mit der Aufklärung von Irrlehren:
(27-10-2015, 18:42)FaithHealer schrieb: Atheismus befasst sich ausschließlich mit der Aufklärung von Irrlehren. Die Aufklärung von Irrtümern und Irrlehren liegt in der Natur von Menschen.

Wenn wir das so nicht verstehen sollen, dann ist es an dir, uns aufzuklären.
Im übrigen ist der mit hierher geflutschte 2. Satz barer Unsinn. Es mag im Interesse von Menschen unseres Kontinents sein, Irrtümer und Irrlehren aufzuklären. Aber in unserer Natur liegt dieses Bestreben keineswegs, wie die rechts- und linkslastigen Ideologen beweisen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#6
(29-10-2015, 22:54)Ekkard schrieb: Öhm, FaithHealer, Du behauptest an anderer Stelle definitionsgleich, Atheismus befasse sich ausschließlich mit der Aufklärung von Irrlehren:
(27-10-2015, 18:42)FaithHealer schrieb: Atheismus befasst sich ausschließlich mit der Aufklärung von Irrlehren. Die Aufklärung von Irrtümern und Irrlehren liegt in der Natur von Menschen.

Wenn wir das so nicht verstehen sollen, dann ist es an dir, uns aufzuklären.
Im übrigen ist der mit hierher geflutschte 2. Satz barer Unsinn. Es mag im Interesse von Menschen unseres Kontinents sein, Irrtümer und Irrlehren aufzuklären. Aber in unserer Natur liegt dieses Bestreben keineswegs, wie die rechts- und linkslastigen Ideologen beweisen.
Niemand bestreitet, dass Menschen auch andere Ideologen vertreten. Aber jeder Mensch, jedes Wesen strebt danach, sich in seiner Umwelt zu etablieren. Dazu gehört das Streben nach Erkenntnis und Wahrhaftigkeit. Nur, weil viele Menschen dazu intellektuell nicht in der Lage sind und sich auch verirren, bedeutet es nicht, dass nicht alle danach streben. Die Frage wer wir sind und woher wir kommen, stellen sich auch alle Menschen (irgendwann). Es ist unsere Natur, sich mit uns und unserer Umwelt auseinanderzusetzen. Und das bedeutet, die Realität immer wieder mal neu zu deuten.

Darum machen sich Kirchen an die Kinder heran. Denen fehlt die intellektuelle Reife, um Wahrheit und Lüge auseinander zu halten. Darum treten auch viele Erwachsene aus den Kirchen aus. Weil ihre Urteilsfähigkeit mit der Reife wächst.

Der Atheismus befasst sich mit der Aufklärung von Irrlehren. Man kann ihn als Werkzeugkasten der Aufklärung verstehen. Er hilft den Menschen zu reifen und sich zu emanzipieren. Er stellt der angetasteten Ethik der Kirchen eine unangetastete Ethik gegenüber. Er zeigt, dass es ein Weltbild ohne Götter geben kann. Es ist vielleicht eine Sammlung von alternativen Denkansätzen, mit dem sich das Individuum auseinandersetzen kann, ohne Beeinflussung zu fürchten. So würde ich Atheismus beschreiben.

Die Ethik des Atheismus nimmt auch kein Urteil vorweg, wie die Geschichten-Erzähler in der Bibel. Der Atheismus will dem Konsumenten dabei helfen, Reife zu erlangen, um selbst urteilen zu können.
If God needs your help, he's not God [Dusty Smith]
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#7
Der Atheist hat seine vorgefasste Meinung und diesen Glauben versucht er durch Wissenschaft zu beweisen alternativ ist seine Religion die Wissenschaft. Die Existenz oder nicht Existenz von Gott lässt sich nicht beweisen. Er ersetzt den einen Glauben durch einen anderen bzw. eine andere Dreifaltigkeit Wissenschaft, Wachstum, Fortschritt.
Ohne Beeinflussung?
Wenn Atheismus jegliche Form von Glauben ablehnt, was ist das dann?
Bist auch nur kleiner missionar...
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#8
(30-10-2015, 10:45)Smiler schrieb: Der Atheist hat seine vorgefasste Meinung und diesen Glauben versucht er durch Wissenschaft zu beweisen alternativ ist seine Religion die Wissenschaft. Die Existenz oder nicht Existenz von Gott lässt sich nicht beweisen. Er ersetzt den einen Glauben durch einen anderen bzw. eine andere Dreifaltigkeit Wissenschaft, Wachstum, Fortschritt.
Ohne Beeinflussung?
Wenn Atheismus jegliche Form von Glauben ablehnt, was ist das dann?
Bist auch nur kleiner missionar...

Die vorgefasste Meinung bestreite ich nicht. Die habe ich mir schließlich gebildet. Die Kirchen/Sekten/Gläubigen bieten ja genug Stoff.

Und nein, "wir Atheisten" erheben die Wissenschaft nicht zur Religion. Religion basiert auf Glaube an unbewiesenen Quatsch, den man zu Dogmen vergossen hat, welche immer wieder Schaden anrichten. Das ist keine Meinung, sondern eine durch die Geschichte und die Wissenschaft belegte Tatsache. Sonst hätten ja alle Religionen Recht. Und das ist allein bei Anwendung einfacher Logik unmöglich.

Wissenschaft hingegen ermöglicht Forschung, Versuch und Irrtum, Erkenntnis, Zweifel, Beweis und Gegenbeweis. Es geht darum die Natur zu ergründen. Wissenschaft kennt keine Dogmen sondern Werkzeuge und Methoden, die sich für den Erkenntnisgewinn als nützlich erwiesen haben. Niemand bestreitet den Nutzen der Wissenschaft. Nicht mal die Kirchen.

Glaube jedoch hat keinen Nutzen. Einzig für die angepassten Gläubigen, die Andere auf Basis der Glaubenslehre diskriminieren können. Und natürlich für die Priesterkaste, die sich von einer Glaubensgemeinschaft aushalten lässt.

Der Atheismus lehnt den Glauben an Götter ab. Das sagt doch schon das Wort. Atheismus ist der Teil der Aufklärung, der sich mit den Irrlehren der Kirchen/Sekten befasst. Aber er steht in der Tradition der Aufklärung und Befreiung des Individuums von starren Glaubens- Denk- und Handlungsmodellen. Er vermittelt Alternativen. Er bildet das Wissen, Urteilsvermögen und das konsequente Denken und Handeln.

Wenn die Aufklärer in deinen Augen Missionare waren, ja, dann bin ich in deinen Augen ein Missionar. Aber egal, wie du mich bezeichnest, ad hominem bleibt ad hominem und Argument bleibt Argument. Die vorgefasste Meinung hast überwiegend du. Und du willst nicht mal über sie reden. ;)

Falls ich mich irren sollte: Welchen Nutzen hat der Glaube an totalen Quatsch?
If God needs your help, he's not God [Dusty Smith]
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#9
(30-10-2015, 12:12)FaithHealer schrieb: Religion basiert auf Glaube an unbewiesenen Quatsch, den man zu Dogmen vergossen hat, welche immer wieder Schaden anrichten. Das ist keine Meinung, sondern eine durch die Geschichte und die Wissenschaft belegte Tatsache. Sonst hätten ja alle Religionen Recht. Und das ist allein bei Anwendung einfacher Logik unmöglich.
Zunächst muss man Religion (Lehre, Gemeinde) und Glaube auseinander halten. Bei näherer Betrachtung religiöser Mythen ist nicht deren Inhalt ihr Wesen, sondern die Grundsatzurteile über gesellschaftliches Zustände oder allgemeiner: des Zusammenlebens. Ferner ist nicht die Lehre, sondern die von den handelnden Personen entwickelten Ideologien im Sinne der "besseren Menschen" Schuld an den von dir beschriebenen Desastern.

Die "einfache Logik" kann man nicht auf Lehren anwenden, die setzen, was als "richtig" gelten soll, weil es keine natürliche Beurteilung gesellschaftlicher Verhältnisse (vulgo: "Wahrheiten") gibt. Erst die Weltanschauung schafft Menschen- und Gesellschaftsvorstellungen, die uns "wissen" (i. S. von Maximen) machen, was als das Bessere zu gelten hat. Das unterscheidet Atheisten nicht von religiösen Menschen.

Insofern treten auch Religion und Wissenschaft nicht gegeneinander an. Das Eine ist eine Weltanschauung das Andere eine Methodenlehre, die sich konsequent vor einem Urteil hütet, und weiter nichts. Beide gehören nicht zur gleichen Kategorie von Begriffen und Vorstellungen.

(30-10-2015, 12:12)FaithHealer schrieb: Glaube jedoch hat keinen Nutzen. Einzig für die angepassten Gläubigen, die Andere auf Basis der Glaubenslehre diskriminieren können. Und natürlich für die Priesterkaste, die sich von einer Glaubensgemeinschaft aushalten lässt.
Die Fähigkeit, gesellschaftliche Beziehungen beurteilen zu können, hat sogar sehr großen "Nutzen", obwohl es darum gar nicht geht. Religion tradiert tatsächlich Haltepunkte und Vorbilder, um in Gesellschaft zu überleben. Bei ideologischem Missbrauch kann das (falsche) Menschenbild natürlich auch zu Fehlentwicklungen Anlass geben. Aber diese Vermeidung gilt auch für alle anderen Weltanschauungen insbesondere auch bei Atheisten.

(30-10-2015, 12:12)FaithHealer schrieb: Atheismus ist der Teil der Aufklärung, der sich mit den Irrlehren der Kirchen/Sekten befasst. Aber er steht in der Tradition der Aufklärung und Befreiung des Individuums von starren Glaubens- Denk- und Handlungsmodellen. Er vermittelt Alternativen. Er bildet das Wissen, Urteilsvermögen und das konsequente Denken und Handeln.
Atheismus ist keinesweg "Teil der Aufklärung" und steht auch nicht "in der Tradition der Aufklärung". Atheismus kann bestenfalls eine Sonder-Weltanschauung sein, die einfach die Vorstellung von Gott und Göttern verwirft. Im übrigen muss der Atheist erst einmal erklären, welches Menschen- und Gesellschaftsbild er pflegt. Die bloße Hetze gegen Religionen ist bei weitem zu wenig.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#10
(30-10-2015, 20:13)Ekkard schrieb:
(30-10-2015, 12:12)FaithHealer schrieb: Religion basiert auf Glaube an unbewiesenen Quatsch, den man zu Dogmen vergossen hat, welche immer wieder Schaden anrichten. Das ist keine Meinung, sondern eine durch die Geschichte und die Wissenschaft belegte Tatsache. Sonst hätten ja alle Religionen Recht. Und das ist allein bei Anwendung einfacher Logik unmöglich.
Zunächst muss man Religion (Lehre, Gemeinde) und Glaube auseinander halten.
Dazu müsste man erstmal wissen, dass Religion vor allem den Kult um das eigene Weltbild meint. Die Gemeinde einer Religion nennt sich Kirche, Sekte oder allgemeiner Glaubensgemeinschaft.
Und die Lehre beinhaltet Dogmen, eine einheitliche Moral und Verhaltensregeln - nicht selten auch eine mündlich oder schriftlich überlieferte Geschichte.
Die einfache Logik, dass jede Religion auf Glaube an unbewiesenen Quatsch basiert, ergibt sich allein daraus, dass es unzählige verschiedene Religionen gab und gibt. Und jede hat für sich einvernommen, die einzig wahre und legitime zu sein. Ja und eben das ist nicht möglich.
(30-10-2015, 20:13)Ekkard schrieb: Insofern treten auch Religion und Wissenschaft nicht gegeneinander an.
Hat das jemand behauptet? Ich nicht!

(30-10-2015, 20:13)Ekkard schrieb: Die "einfache Logik" kann man nicht auf Lehren anwenden...
...wenn man nicht verstanden hat, was "einfache Logik" meint. Da die Formulierung von mir stammt, frag' doch einfach oder lies es oben nach! ;)

(30-10-2015, 20:13)Ekkard schrieb: Die Fähigkeit, gesellschaftliche Beziehungen beurteilen zu können, hat ...

...mit Religion so viel zu tun, wie Juckreiz mit der Zahl 2.

(30-10-2015, 20:13)Ekkard schrieb: Atheismus ist keinesweg "Teil der Aufklärung" und steht auch nicht "in der Tradition der Aufklärung".

Das legst zum Glück nicht jemand wie du fest, der schon Probleme mit einfachen Begrifflichkeiten hat und sich dann noch in Missverständnissen verliert.
If God needs your help, he's not God [Dusty Smith]
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