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Russland das Bollwerk des Christentums?
#16
(08-07-2016, 22:02)Erich schrieb:
(08-07-2016, 21:29)Sinai schrieb: Zur Mahnung:
Sommer 1941 bis Anfang 1953 ging es den Christenfamilien der UdSSR wesentlich besser als den heutigen Christenfamilien der BRD

Hä? Stalin, der Beschützer der Christenheit? Icon_lol Falls Du`s ernst meinst, so erkläre uns, was Du unter dem Gutgehen von "Christenfamilien" verstehst!



Schau hier 
Ur- Glauben/Religion

(01-06-2016, 05:33)Sinai    Beitrag #16 schrieb:
(31-05-2016, 22:42)Ekkard schrieb: Die "mythischen Geschichten" machen das Unbekannte, die Schicksalsmächte, kommunizierbar. Die Riten dienen dazu, diese Mächte zu besänftigen.

Dorthin können wir nie mehr zurück, weil wir viele dieser Mächte als Naturgewalten kennen, was sie entzaubert. Wir begreifen diese Naturgewalten als erklärbare Naturprozesse, selbst wenn wir sie nicht bändigen können (Meeresstürme, Vulkane als Beispiele).


Sehr richtig.
Vielleicht dachten sich schon einzelne alte Grieche zur Zeit der Odyssee, daß Meeresstürme NATURPROZESSE sind.
Der alte Grieche beobachtete sehr gut, war immerhin ein hervorragender Seefahrer.  Solche Leute beobachten genau die Wechselwirkungen von Sonneneinstrahlung, Bewölkung, allzulange Flaute  . . .  und ahnen dann einen verheerenden Meeressturm. 

Ich denke, daß viele frühe Philosophen, aber auch damalige rauhe Seeleute (Analphabeten) die Kausalitäten in der Natur erkannten.

Aber sie übten dennoch Rituale aus, um höhere Mächte dazu zu veranlassen, hier beschwichtigend einzugreifen.

Genauso tun wir ja auch, wie Trotzki verblüfft feststellte. Er wies auf den erstaunlichen Umstand hin, daß Taxifahrer in Großstädten, technisch versierte Leute die genau verstehen wie ein Viertakter funktioniert, ihn nur deshalb fachgerecht warten können, AMULETTE am Hals tragen und auf den Rückspiegel des Fahrzeugs hängen

Ich bin kein Trotzkist, aber wo er recht hat, hat er recht

Die ausgefeilte Religion kann bekämpft und ruiniert werden, Kirchen angezündet, Priester erschossen werden.
Aber der offenbar angeborene Urglaube bleibt zurück, ist unzerstörbar. Das erkannte man 1927 zum 10. Jahrestag der Oktoberrevolution mit Entsetzen !

Das Volk spülte seinen geliebten Stalin nach oben. All die millionen Landarbeiter und vor allem Landarbeiterinnen, die Soldaten der Roten Armee,
hier auch die zaristisch ausgebildete Offiziersschaft, die brave Beamtenschaft die den ganzen Dreck noch zusammenhielt, sie alle jubelten dem
neuen Gott Stalin
Er beendete den Terror gegen die Volksreligion (Russ. Orth. Kirche) und ließ 1941, als sein Land in Gefahr war, in Moskau erstmals wieder die Kirchenglocken läuten, um sein Volk bei Laune zu halten. Um es für den Krieg zu motivieren. Denn echte Atheisten scheuen den Tod. Nur Leute mit einem Jenseitsglauben in irgendeiner Form sind für den Heldentod bereit

10 Jahre nach dem Sieg wurde man wieder nachlässig, der unselige Chrustschow begann eine arge Christenverfolgung
Doch dieser Kerl wurde bald vom Pferd abgeworfen

Über die Zustände jetzt im Westen hat Schmied schon ausführlich berichtet.
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#17
Das ganze Superzitat ist jetzt ein Beleg wofür? Beispielsweise ist Homophobie kein Merkmal christlichen Glaubens, sondern eine schon in der Antike zu findendes Element der Phobie vor Andersartigem. Natürlich findet man solche Phobien auch in den Heiligen Schriften. Eine Regierung, die Phobien dieser Art in Gesetzesform bringt, "befriedigt" bestenfalls einen Teil ihres Volkes und diskriminiert den Rest. Dies widerspricht eindeutig dem zentralen Gebot der Nächstenliebe. Jesus hat diese nicht beschränkt auf die Mehrheitsgesellschaft.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#18
(14-07-2016, 16:30)Ekkard schrieb: Natürlich findet man solche Phobien auch in den Heiligen Schriften.  Eine Regierung, die Phobien dieser Art in Gesetzesform bringt, "befriedigt" bestenfalls einen Teil ihres Volkes und diskriminiert den Rest.

Die Homosexuellen wurden von der Sowjetunion sicher nicht aufgrund Heiliger Schriften verfolgt . . .
Das wurde dort rational begründet.
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#19
(14-07-2016, 16:30)Ekkard schrieb: Dies widerspricht eindeutig dem zentralen Gebot der Nächstenliebe. Jesus hat diese nicht beschränkt auf die Mehrheitsgesellschaft.

Da lehnst Du dich aber sehr weit aus dem Fenster.
Könntest Du uns erklären, was Du damit zum Ausdruck bringen willst ?

Immerhin sagte Jesus:  "Geh hin und sündige nicht mehr!"
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#20
(14-07-2016, 21:45)Sinai schrieb:
(14-07-2016, 16:30)Ekkard schrieb: Dies widerspricht eindeutig dem zentralen Gebot der Nächstenliebe. Jesus hat diese nicht beschränkt auf die Mehrheitsgesellschaft.

Da lehnst Du dich aber sehr weit aus dem Fenster.
Könntest Du uns erklären, was Du damit zum Ausdruck bringen willst ?

Immerhin sagte Jesus:  "Geh hin und sündige nicht mehr!"
Hier kommt mal wieder zum Tragen, was man mit der Bibel als (Sprüche-) Steinbruch erreicht. So, wie wir (Protestanten) die Bibel verstehen, muss man sie ganzheitlich betrachten. Sie ist kein Regel- sondern ein Glaubensbuch. D. h. ihre Geschichten drücken allgemein akzeptierte Haltungen aus. Nächstenliebe ist eine, Verfehlungen (also "sündigen") eine der allgemeinen Haltung widersprechende Verhaltensweise.

Was bleibt, ist die Haltung gegenüber möglichst vielen Menschen zu beiderseits friedlichem Zusammenleben und Kooperation. Eine simple (noch dazu antike) Verhaltensregel, kann die allgemeine Haltung nicht aushebeln.

M. a. W.: Es ist Quatsch, einzelne Regeln, Beispiele oder eben "Sprüche" der Bibel absolut zu stellen. In diesem Sinne kann man sehr gut christlich leben, ohne sich um die sexuelle Orientierung anderer zu kümmern. Mithin ist die irgend wo auf der Welt immer noch praktizierte Verurteilung der gleichgeschlechtlichen, körperlichen Liebe einfach unchristlich, weil sie den anderen u. U. beschädigt oder kränkt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#21
(14-07-2016, 23:45)Ekkard schrieb: weil sie den anderen u. U. beschädigt oder kränkt.

Nie würde ich dazu aufrufen, Homosexuelle zu "beschädigen" oder zu "kränken"
So was existiert in meinem Wortschatz sicher nicht.

Nebenbei fällt mir der Gerechtigkeit halber ein, daß Du dann auch die Sodomie (Sexualität mit Tieren) erlauben müßtest, denn andernfalls kränkst Du den Besitzer der Ziege sehr
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#22
Ganz recht! Was geht's mich an, wie jemand mit sich und seinen Tieren umgeht? Die allgemeine Lesart des Tierschutzes will aber, um der Menschenwürde willen, dass die dem Menschen "ausgelieferten" Tiere "artgerecht" leben können.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#23
Abschrift

An die
Russische Botschaft Berlin
info@russische-botschaft.de

Herrn Botschafter Wladimir Grinin

Euer Exzellenz!                     15. Juli 2016

Rußland hat einen schweren Stand, aber auch manche Bewunderer
Siehe die vorliegende hitzige Diskussion!
Ich bitte Sie, die Universität Moskau, Abteilung Deutsch-Studien, zu informieren, damit die Moskauer Studenten mitlesen und gegebenenfalls mitdiskutieren können.

Es geht um die Diskussion in:
www.religionsforum.de

Religionsforum (Forum Religion)ReligionenChristentum und TheologieRussland das Bollwerk des Christentums? 
Russland das Bollwerk des Christentums? 

Vielen Dank
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#24
(14-07-2016, 23:45)Ekkard schrieb: Hier kommt mal wieder zum Tragen, was man mit der Bibel als (Sprüche-) Steinbruch erreicht. So, wie wir (Protestanten) die Bibel verstehen, muss man sie ganzheitlich betrachten. Sie ist kein Regel- sondern ein Glaubensbuch. D. h. ihre Geschichten drücken allgemein akzeptierte Haltungen aus. Nächstenliebe ist eine, Verfehlungen (also "sündigen") eine der allgemeinen Haltung widersprechende Verhaltensweise.

Was bleibt, ist die Haltung gegenüber möglichst vielen Menschen zu beiderseits friedlichem Zusammenleben und Kooperation. Eine simple (noch dazu antike) Verhaltensregel, kann die allgemeine Haltung nicht aushebeln.

M. a. W.: Es ist Quatsch, einzelne Regeln, Beispiele oder eben "Sprüche" der Bibel absolut zu stellen. In diesem Sinne kann man sehr gut christlich leben, ohne sich um die sexuelle Orientierung anderer zu kümmern. Mithin ist die irgend wo auf der Welt immer noch praktizierte Verurteilung der gleichgeschlechtlichen, körperlichen Liebe einfach unchristlich, weil sie den anderen u. U. beschädigt oder kränkt.

Du stellst hier Deine Sicht des protestantischen Glaubens dar, der Luther sicher nicht zugestimmt hätte, und die keineswegs von allen heutigen Christen ev. Glaubens geteilt wird und die den Glaubensregeln der größten christlichen Konfession, der katholischen, ebenso widerspricht wie denen evangelikaler Konfessionen und der Orthodoxie. All diese Konfessionen bannen die gleichgeschlechtliche Liebe und erkennen in den "Sprüchen" der Bibel zumindest für sich selbst verbindliche Verhaltensregeln.
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#25
(15-07-2016, 12:50)Erich schrieb:
(14-07-2016, 23:45)Ekkard schrieb: Hier kommt mal wieder zum Tragen, was man mit der Bibel als (Sprüche-) Steinbruch erreicht. So, wie wir (Protestanten) die Bibel verstehen, muss man sie ganzheitlich betrachten. Sie ist kein Regel- sondern ein Glaubensbuch. D. h. ihre Geschichten drücken allgemein akzeptierte Haltungen aus. Nächstenliebe ist eine, Verfehlungen (also "sündigen") eine der allgemeinen Haltung widersprechende Verhaltensweise.
( . . . )

M. a. W.: Es ist Quatsch, einzelne Regeln, Beispiele oder eben "Sprüche" der Bibel absolut zu stellen. In diesem Sinne kann man sehr gut christlich leben, ohne sich um die sexuelle Orientierung anderer zu kümmern. Mithin ist die irgend wo auf der Welt immer noch praktizierte Verurteilung der gleichgeschlechtlichen, körperlichen Liebe einfach unchristlich, weil sie den anderen u. U. beschädigt oder kränkt.

Du stellst hier Deine Sicht des protestantischen Glaubens dar, der Luther sicher nicht zugestimmt hätte, und die keineswegs von allen heutigen Christen ev. Glaubens geteilt wird und die den Glaubensregeln der größten christlichen Konfession, der katholischen, ebenso widerspricht wie denen evangelikaler Konfessionen und der Orthodoxie. All diese Konfessionen bannen die gleichgeschlechtliche Liebe und erkennen in den "Sprüchen" der Bibel zumindest für sich selbst verbindliche Verhaltensregeln.

Ich teile Deine Meinung.
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#26
(08-07-2016, 09:13)Sinai schrieb: . . .  bei den Спецназ Speznas zum erlernen der wichtigsten russischen Standardsätze könnte sehr hilfreich sein. Könnte dort gerne auch als Gastausbildner tätich sein und den Burschen allerhand lehren.

Inklusive Deutsch-Basisunterricht. Natürlich dürfte man das nur sehr behutsam machen, um das Interesse der Schüler nicht gleich zu Beginn zu knicken.

Ich würde mit den zwei wichtigsten Wörtern der Welt beginnen, und zwar am besten mit Eurythmie

Natürlich kann ich nur ein kleiner Hilfsausbildner stundenweise dort sein, nur um mein "Kursgeld" zu erarbeiten, ein wenig nützlich zu machen versuchen
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#27
(09-07-2016, 12:04)Erich schrieb: Du antwortest an Schmied:
Ei, wo und wie in D werden denn Familien diskriminiert oder gar abgeschafft? Das Gegenteil ist der Fall.  Familien erfahren hohe Förderung!

Hier bin ich nicht Deiner Meinung.
Denn es werden naturgemäß nur "akut armutsgefährdete" Familien gefördert, wo die Mutter wegen der großen Kinderzahl nicht Geld verdienen kann, und die zudem in extremer Platznot hausen, und das sind eben die Familien mit mehr als drei Kindern.  Im Klartext Moslemfamilien !

Womit wir wieder beim Thema "Bollwerk des Christentums" sind.
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#28
(15-07-2016, 13:43)Sinai schrieb: ..

Hier bin ich nicht Deiner Meinung.
Denn es werden naturgemäß nur "akut armutsgefährdete" Familien gefördert, wo die Mutter wegen der großen Kinderzahl nicht Geld verdienen kann, und die zudem in extremer Platznot hausen, und das sind eben die Familien mit mehr als drei Kindern.  Im Klartext Moslemfamilien !

Womit wir wieder beim Thema "Bollwerk des Christentums" sind.

Naja, das ist schon sehr pauschalierend. In meinem engeren Bekannten- und auch Verwandtenkreis sind mehrere Familien mit vier Kindern, allen und zwar ausnahmslos geht es finanziell sehr gut. Zwei davon sind in ihrer christlichen Gemeinde (einmal katholisch einmal evangelisch) engagiert. Moslems sind keine dabei ^^
Das ist meine ganz persönliche Ansicht. 
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#29
Das ist ja sehr herzig, aber die Handvoll Freunde im Bekanntenkreis ist nicht repräsentativ.
Es geht um millionen Familien, und nicht um den erlauchten Kreis des Forschers
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