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Das Jüngste Gericht kam nicht
#1
Wann wird gemäß christlicher Lehre Jesus Christus wiederkommen
und das Jüngste Gericht stattfinden?
Im Neuen Testament können wir lesen, 
dass das... schon längst hätte passieren 
müssen.

Matthäus 16:28

"Wahrlich, ich sage euch: Es stehen
einige hier, die werden den Tod nicht
schmecken, bis sie den Menschensohn
kommen sehen in seinem Reich."

Offenbarung 1:3

"Selig ist, der da liest und
die da hören die Worte der Weissagung
und behalten, was darin geschrieben
ist, denn die Zeit ist nahe."

Markus 9:1

"Und er sprach zu ihnen:
Wahrlich ich sage euch:
Es stehen einige hier,
die werden den Tod nicht
schmecken, bis sie sehen
das Reich Gottes kommen
mit Kraft."

1. Johannes 2:18

"Kinder, es ist die letzte Stunde!
Und wie ihr gehört habt, daß der Antichrist
kommt, so sind nun schon viele Antichristen
gekommen; daran erkennen wir, daß es
die letzte Stunde ist."

Offenbarung 22:10

"Und er spricht zu mir:
Versiegle nicht die Worte der
Weissagung in diesem Buch;
denn die Zeit ist nahe!"

Die Zeit selbst hat das Jüngste Gericht 
und damit das Christentum widerlegt, denn die 
neutestamentlichen Vorhersagen von einem 
"nahen Weltende" sind mehr als 18 Jahrhunderte 
alt. Jesu Jünger, von denen einige "den Tod"
nicht mehr hätten "schmecken" dürfen, sind
jetzt allesamt genauso tot, wie alle anderen 
Menschen der Antike.
Man muss noch Ordnung in sich haben, um einen
tanzenden Stern zu gebären.
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#2
(15-08-2016, 16:26)Severus schrieb: Versiegle nicht die Worte der
Weissagung in diesem Buch
Eigentlich ein Wahnsinn!  Denn daraus folgt, daß andere Bücher der Bibel "versiegelt" sein dürften. Geheime
Nachrichten von Weltverschwörern. Nero hatte voll recht, die Schergen auf diese Umstürzler zu hetzen. Wo doch in der Geheimen Offenbarung (Apokalypse) ungeniert geredet wird, daß ein Malach die Hälfte der Menschheit ausrotten wird. Ein Fall für Guantanamo "und andere Lager"
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#3
(15-08-2016, 16:26)Severus schrieb:
Wann wird gemäß christlicher Lehre Jesus Christus wiederkommen
und das Jüngste Gericht stattfinden?
Im Neuen Testament können wir lesen, 
dass das... schon längst hätte passieren 
müssen.

Sieht man sich den näheren Kontext der Aussage aus Mt 16,28 an, dann fällt auf, dass sie tatsächlich in Zusammenhang mit dem Jüngsten Tag steht (V. 27; vgl. 24,31ff). Der Herr wird mit seiner Wiederkunft den Jüngsten Tag und damit auch das Gericht, das am Ende stattfinden wird (Offb 20,12ff), einleiten. Was nun auffällt, ist die Aussage, unter seinen Zuhörern würden solche stehen, die den Tod nicht sehen würden, bis sie Christus in seiner Königsherrschaft kommen sehen würden. Das impliziert, dass – noch bevor sie sterben – sie den Herrn sehen würden, und zwar als den verherrlichten Sohn des Menschen. Schaut man sich den weiteren Zusammenhang an, erschließt sich die Bedeutung dieser Aussage eigentlich von allein:
 
1 Und nach sechs Tagen nimmt Jesus den Petrus und Jakobus und Johannes, seinen Bruder, mit und führt sie abseits auf einen hohen Berg.
2 Und er wurde vor ihnen umgestaltet. Und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, seine Kleider aber wurden weiß wie das Licht;
3 und siehe, Mose und Elia erschienen ihnen und unterredeten sich mit ihm.
4 Petrus aber begann und sprach zu Jesus: ›Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten machen, dir eine und Mose eine und Elia eine.‹
5 Während er noch redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke, und siehe, eine Stimme kam aus der Wolke, welche sprach: ›Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe. Ihn hört!‹
6 Und als die Jünger es hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und fürchteten sich sehr.
7 Und Jesus trat herbei, rührte sie an und sprach: ›Steht auf, und fürchtet euch nicht!‹
8 Als sie aber ihre Augen aufhoben, sahen sie niemand als ihn, Jesus, allein.
9 Und als sie von dem Berg herabstiegen, gebot ihnen Jesus und sprach: ›Sagt niemandem die Erscheinung weiter, bis der Sohn des Menschen aus den Toten auferweckt worden ist!‹ « (Mt 17,1–9).
 
Sechs Tage, nachdem er gesagt hatte, dass einige seiner Zuhörer den Tod nicht sehen würden, ehe sie ihn in Herrlichkeit kommen sehen würden, nahm Jesus drei seiner Zuhörer bzw. Jünger mit sich, und diese erlebten eine visionäre Verklärungsszene, in der sie ihn als den verherrlichten Sohn des Menschen in seiner Königsherrschaft sahen.
 
Jesus wusste, dass keiner seiner Zeitgenossen im diesseitigen Sinne mehr am Leben sein würde, wenn er wiederkommt; an mehreren Stellen deutete er sein langes Fernbleiben bis zum Jüngsten Tag an (z. B. in Mt 25,14f.19). Dennoch verhieß er wenigen seiner Zuhörer, ihn vorher noch in seiner Königsherrschaft erblicken zu dürfen. Das traf auf Petrus, Jakobus und Johannes in Mt 17,1–9 zu. Auf diese Weise erfüllte sich seine Zusage – sicher anders, als seine Zuhörer es erwartet hatten.
 
Was Offb 1,3 betrifft (»die Zeit ist nahe«): welche Zeit? Die Offenbarung berichtet über eine ganze Zeitspanne zwischen dem 1. Jh. n. Chr. und dem Herabkommen des neuen Himmels und der neuen Erde anstelle dieser alten, in Sünde gefallenen Welt. Die Entwicklungen innerhalb der Geschichte werden in verschiedenen Bildern und Zyklen dargestellt, und die Offenbarung nimmt definitiv in Anspruch, Dinge zu enthüllen, die Johannes »gesehen hat«, die »sind« und die »nach diesem geschehen« werden (Offb 1,19). Bedenkt man, dass die Offenbarung vom Ende des apostolischen Zeitalters an bis zur Erscheinung der Neuschöpfung berichtet, ist (aus Sicht der damaligen Gemeinden) »die Zeit« – nämlich jene Spanne zwischen diesen besagten beiden Punkten – definitiv »nahe«. Mit der Offenbarung entlässt Johannes als der letzte noch lebende Apostel die Gemeinde Christi in die Zukunft der Weltgeschichte, die unaufhaltsam ihrem Ende entgegengeht.
 
In 1. Joh. 2,18 meint die »letzte Stunde« keineswegs das Jüngste Gericht. Begriffe wie »Endzeit«, »letzte Tage«, »Zeit des Endes« usw. bezeichnen im NT im Regelfall die Übergangszeit zwischen dem Pfingstereignis und der Zerstörung des Jerusalemer Tempels im Jahr 70 n. Chr. Die etwa vierzig Jahre zwischen diesen beiden Ereignissen waren die »letzten Tage« des jüdischen Tempelsystems, es war die »Endzeit« des Alten Bundes. Der Neue Bund trat bereits in Kraft, das auf den Alten Bund gegründete religiöse System ging seinem Ende entgegen. Die Zeitspanne, in der sich die Systeme des Alten (jüdischer Tempelkult) und des Neuen Bundes (christliche Gemeinde) überschnitten, weil sie noch nebeneinander existierten, sind im NT die »letzten Tage«. Mit dem eigentlichen Weltende hat diese Begrifflichkeit recht wenig zu tun, mögen auch noch so laute Unkenrufe das stetig wiederholen; aber stetige Wiederholung macht eine Fehlinterpretation eben auch nicht richtig.
 
Bevor wir – mit einem vorgefertigten Auslegungsschema im Hinterkopf – zwangsläufig »letzte Stunde«, »letzte Tage« usw. mit dem Jüngsten Tag assoziieren und schlussfolgern, die Weissagungen der Schrift hätten sich nicht erfüllt, sollten wir sorgfältig die Anwendung besagter Begriffe im NT studieren. Dann erscheint so manches in einem ganz anderen Licht, und auch so manchem »Endzeitprediger« könnte bei sauberer Hermeneutik und entsprechender Exegese Einhalt geboten werden.
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#4
(16-08-2016, 22:18)Chrischi schrieb: 1.)  . . . dem Herabkommen des neuen Himmels und der neuen Erde

2.)  . . . so manchem »Endzeitprediger« könnte bei sauberer Hermeneutik und entsprechender Exegese Einhalt geboten werden.

ad 1)  Viel schlimmer! In der Geheimen Offenbarung ist von neuen Himmeln (Mehrzahl) die Rede.

ad 2)  Hier bei diesem Machwerk Apokalypse ist "saubere" Auslegung von Haus aus unmöglich. Da prallen gegensätzliche Sprachbegriffe aufeinander und unterschiedliche Religionen, mit Christentum hat das nichts zu tun. Eine Verhöhnung des Jesus!
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#5
(15-08-2016, 21:49)Sinai schrieb: Nero hatte voll recht, die Schergen auf diese Umstürzler zu hetzen. Wo doch in der Geheimen Offenbarung (Apokalypse) ungeniert geredet wird, daß ein Malach die Hälfte der Menschheit ausrotten wird. Ein Fall für Guantanamo "und andere Lager"

Ich finde nicht, dass gegen Gestalten wie die Schreiber
der Offenbarung Verfolgung angebracht wäre.
Klare Gegenargumente erschienen mir als
bessere Antwort.

Aber die Offenbarung ist mit ihren Ressentiment-geladenen
Vorhersagen von einer grauenvollen Abrechnung mit sogenannten
Ungläubigen und Sündern tatsächlich ein unappetitliches
Stück Text. Deshalb sehe ich es als philanthropisch,
aufzuzeigen, dass ihre Inhalte nicht real sind.

(16-08-2016, 22:18)Chrischi schrieb: In 1. Joh. 2,18 meint die »letzte Stunde« keineswegs das Jüngste Gericht. Begriffe wie »Endzeit«, »letzte Tage«, »Zeit des Endes« usw. bezeichnen im NT im Regelfall die Übergangszeit zwischen dem Pfingstereignis und der Zerstörung des Jerusalemer Tempels im Jahr 70 n. Chr. Die etwa vierzig Jahre zwischen diesen beiden Ereignissen waren die »letzten Tage« des jüdischen Tempelsystems, es war die »Endzeit« des Alten Bundes. Der Neue Bund trat bereits in Kraft, das auf den Alten Bund gegründete religiöse System ging seinem Ende entgegen. Die Zeitspanne, in der sich die Systeme des Alten (jüdischer Tempelkult) und des Neuen Bundes (christliche Gemeinde) überschnitten, weil sie noch nebeneinander existierten, sind im NT die »letzten Tage«. Mit dem eigentlichen Weltende hat diese Begrifflichkeit recht wenig zu tun, mögen auch noch so laute Unkenrufe das stetig wiederholen; aber stetige Wiederholung macht eine Fehlinterpretation eben auch nicht richtig.
Bevor wir – mit einem vorgefertigten Auslegungsschema im Hinterkopf – zwangsläufig »letzte Stunde«, »letzte Tage« usw. mit dem Jüngsten Tag assoziieren und schlussfolgern, die Weissagungen der Schrift hätten sich nicht erfüllt, sollten wir sorgfältig die Anwendung besagter Begriffe im NT studieren. Dann erscheint so manches in einem ganz anderen Licht, und auch so manchem »Endzeitprediger« könnte bei sauberer Hermeneutik und entsprechender Exegese Einhalt geboten werden.

Zitieren wir mal
1. Petrus 4:7
"Es ist aber nahe gekommen das
Ende aller Dinge. So seid nun
besonnen und nüchtern zum Gebet."

Hier steht klar und deutlich "Ende aller Dinge" - anders
ausgedrückt Weltende, nicht Ende eines bestimmten Dinges,
nämlich des Alten Bundes. Im Nachhinein kann man natürlich
behaupten (auf welcher Grundlage eigentlich?), dass das doch
nicht so gemeint gewesen sei.
Dass mit Begriffen wie "Ende aller Dinge" nur das
Ende des alten Bundes erwähnt sei, dass mit "letzter
Stunde" nur die Endzeit des alten Bundes gemeint sei.

Dann verlegt man ein apokalyptisches Erlösungsereignis
weiter in die Zukunft, um eine messianische Hoffnung
aufrechtzuerhalten.
Man muss noch Ordnung in sich haben, um einen
tanzenden Stern zu gebären.
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#6
Nur... ich habe jetzt bei dieser schönen Geschichte ein wirkliches Problem!

Wenn außer den beteiligten Protagonisten sonst niemand mit dabei gewesen ist, wer konnte dann darüber berichten?
Die sterblichen Protagonisten durften ja gar nicht darüber berichten, da ihnen Jesus eindringlich empfohlen hat, mit niemandem darüber zu reden..
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#7
Und natürlich könnte es der Hl. Geist gewesen sein, der diese schöne Geschichte jemandem verraten hat.Aber genau das macht mich sehr misstrauisch...
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#8
(16-08-2016, 22:18)Sinai schrieb: ad 1)  Viel schlimmer! In der Geheimen Offenbarung ist von neuen Himmeln (Mehrzahl) die Rede.

Noch viel schlimmer ist die inzwischen wie ein Terminus technicus wiederholt auftauchende und in sich selbst gegensätzliche Begrifflichkeit »Geheime Offenbarung«. Handelt es sich um ein Geheimnis, dann ist es keine Offenbarung; handelt es sich hingegen um eine Offenbarung, dann ist es kein Geheimnis (mehr). Die Offenbarung gehört in der Tat zu den einfachsten Büchern der Schrift. Das größte Auslegungsproblem besteht darin, dass Menschen es immer wieder schaffen, offenbarte Wahrheiten als Geheimnisse darzustellen und zu verhüllen, was eigentlich längst enthüllt ist …

Und dass »Himmel« in der Bibel (zumindest im AT) im Plural vorkommt, ist kein unbekanntes Phänomen; in Offb 21,1, worauf sich mein Kommentar bezogen hat, steht das Wort jedoch ausdrücklich im Singular (οὐρανὸς, ouranós). Hier liegt kein ins Griechische übernommener Hebraismus vor.

(16-08-2016, 22:18)Sinai schrieb: ad 2)  Hier bei diesem Machwerk Apokalypse ist "saubere" Auslegung von Haus aus unmöglich. Da prallen gegensätzliche Sprachbegriffe aufeinander und unterschiedliche Religionen, mit Christentum hat das nichts zu tun.

Wenn man die Offenbarung ebenso wenig aufmerksam liest wie meine Beiträge, Icon_cheesygrin dann soll eine saubere Auslegung wohl „von Haus aus“ unmöglich sein ... Icon_wink Mitnichten bezog sich mein Verweis auf eine saubere Exegese auf die Offenbarung, sondern lediglich auf bestimmte Begrifflichkeiten und deren allgemeine Anwendung im NT, z. B. „Endzeit“, „letzte Stunde“, „letzte Tage“ und „Zeit des Endes“. By the way: Nicht einer dieser Begriffe taucht in der Offenbarung auf …
 
Beste Grüße
Chrischi Icon_wink
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#9
naja... mit Offenbarungen von Geheimnissen ist es immer so ein Sache... Gerade wenn es um Erklärungsnöte geht.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#10
(17-08-2016, 19:29)Severus schrieb: Ich finde nicht, dass gegen Gestalten wie die Schreiber der Offenbarung Verfolgung angebracht wäre. Klare Gegenargumente erschienen mir als bessere Antwort.

Der angebliche Author der Apokalypse, Johannes von Patmos, war ja schon in die Verbannung auf die Insel geschickt worden. Da musste er dann seine antiroemische Propagandaschrift in etwas blumigere Worte fassen, damit die Verbannung nicht noch in etwas Drastischeres umgewandelt wurde.

Ansonsten stimme ich dem zu, dass in den Evangelien und den Briefen eine Entwicklung von der unmittelbaren Endzeiterwartung in den frueheren Texten zu einer Erwartung der Endzeit in unbestimmter Zukunft in den juengeren Textteilen zu erkennen ist. Der mit der unmittelbaren Enzeiterwartung verbundene Rigorismus (Verlassen der Familie, keine Heirat mehr, keine Kinder mehr in die Welt setzen) wurde dann spaeter abgemildert, als man sah, dass das Leben wohl doch weiter geht.
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#11
(17-08-2016, 22:14)Ulan schrieb: (Verlassen der Familie, keine Heirat mehr, keine Kinder mehr in die Welt setzen)

Das ist nicht meine Welt.
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#12
(15-08-2016, 16:26)Severus schrieb: Wann wird gemäß christlicher Lehre Jesus Christus wiederkommen
und das Jüngste Gericht stattfinden?
Im Neuen Testament können wir lesen, 
dass das... schon längst hätte passieren 
müssen.
 
Jahrelang hat man in der Kirche noch im Glaubensbekenntnis gebetet: ".... abgestiegen in die Hölle, am 3. Tage wieder auferstanden von den Toten...
Ja, was soll denn in den drei Tagen im Reiche Luzifers stattgefunden haben? das letzte Gericht natürlich!
Jesus Christus hat die Erlösung vollbracht, Erlöser oder Messias wurde er genannt. Seine Qual und der Tod amKreuz war anscheinend eine Voraussetzung, um gleich nach dem Ableben in diesem Abstechen in die Hölle den Akt der Erlösung zu vollziehen.
Ein letztes Gericht in ferner Zukunft, völlig losgelöst von der Erlösung durch Jesus Christus - was soll das für einen Sinn ergeben und wovon soll uns (oder wen auch immer) Christus erlöst haben?
lg
Linus
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#13
(27-08-2016, 18:24)Linus schrieb: Ja, was soll denn in den drei Tagen im Reiche Luzifers stattgefunden haben? das letzte Gericht natürlich!
Jesus Christus hat die Erlösung vollbracht, Erlöser oder Messias wurde er genannt. Seine Qual und der Tod amKreuz war anscheinend eine Voraussetzung, um gleich nach dem Ableben in diesem Abstechen in die Hölle den Akt der Erlösung zu vollziehen.
Die christlichen Glaubensgeschichten sind Ausdruck der Hoffnung, dass es den gerechten Gott und seine Sanktionen im Falle der Ungerechtigkeit gibt. Da herum ranken sich alle Vorstellungen von Endgericht, Erlösung und Weiterleben im Reiche Gottes. Hoffen kann man vieles auch für das subjektive Gerechtigkeitsgefühl, das mit der Gerechtigkeit der Bibel nicht übereinstimmen muss. Der Tod Jesu passt genau in diese Vorstellungen. Denn wie anders sollte die Urgemeinde nach der schmählichen Hinrichtung Jesu durch den römischen Staat die oben beschriebene Hoffnung aufrecht erhalten?

(27-08-2016, 18:24)Linus schrieb: Ein letztes Gericht in ferner Zukunft, völlig losgelöst von der Erlösung durch Jesus Christus - was soll das für einen Sinn ergeben und wovon soll uns (oder wen auch immer) Christus erlöst haben?
Dieser Logik kann man ganz gut folgen, zumal das römische Weltreich tatsächlich abgebaut und abgelöst worden ist - teils durch "christlich geprägte" Staaten. Was bleibt, ist für viele die Hoffnung im Tode in die Hand Gottes zu fallen, in ein paradiesähnliches Reich. Dazu muss man aber von der Furcht vor Höllenstrafen (Ausdruck der Gerechtigkeit Gottes) erlöst sein. Der evangelische Pastor Dietrich Bonhoeffer hat in diesem Zusammenhang von "billiger Gnade" gesprochen: Nur an Christus zu glauben reicht dazu nicht. Man muss sich schon um ein "anständiges", der Gerechtigkeit dienendes, Leben bemühen. (Anderenfalls ist M. E. der Glaube reiner Mummenschanz).

Insofern steht das eigene Endgericht noch aus.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#14
(27-08-2016, 20:56)Ekkard schrieb: Der evangelische Pastor Dietrich Bonhoeffer hat in diesem Zusammenhang . . .


Über diesen Dietrich Bonhoeffer habe ich gutes, aber leider auch schon viel schlechtes gehört:  Dietrich Bonhoeffer war mit  Paul Lehmann in den USA befreundet !   Eine hochverdächtige Amerikanersippe von der East-Coast. Um es mal sehr höflich auszudrücken. Den Lehmann-Brothers verdanken wir die "Finanzkrise 2008"

Dietrich Bonhoeffer verbrachte 1932 ein Auslandsjahr in New York.  Von daher weht also der Wind.
Dietrich Bonhoeffer lernte dort an der Amerikanischen East-Coast Paul Lehmann kennen.
Dietrich Bonhoeffer war danach in der Zionskirche in Berlin tätig.

Zum nachschlagen:
Dietrich Bonhoeffer – Wikipedia
Paul Lehmann – Wikipedia

Noch was:
Auffälligerweise wurde das Buch des Dietrich Bonhoeffer von trotzkistischen Guerillas in Nicaragua gedruckt.
Siehe im Wikipedia:
Widerstand und Ergebung erschien 1983 in spanischer Sprache als erstes Buch des neuen Staatsverlags des sandinistischen Nicaragua.[67] " 
Dietrich Bonhoeffer – Wikipedia

Andererseits war Dietrich Bonhoeffer der Begründer der auch bei uns so beliebten 'Befreiungstheologie'.  Wäre ein hochinteressantes Diskussionsthema!
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#15
Die Verbindung "Paul Lehmann" - "Lehmann Brothers" ist asynchron und eine komplette Erfindung deinerseits. Dasselbe gilt für die "Befreiungstheologie"! D. Bonhoeffer hatte zu seiner Zeit andere Sorgen.

Wie erinnerlich, geht es hier um das Ausbleiben der Wiederkunft des Christus. Das Problem hat schon Paulus erkannt. Und allmählich löste sich die Urgemeinde von einer kurzfristigen Wiederkunft.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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