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Aßen Christen vor Nicäa Schweinefleisch ?
#1
Ich habe ein - unglaubwürdiges - Gerücht gehört, daß die Christen vor dem Konziol von Nicäa (325) angeblich kein Schweinefleisch aßen.

Ich glaube das nicht, siehe das berüchtigte Achtzehnbittengebet

Die Christen wurden am Ende des schiefgegangenen Bar-Kochba-Aufstandes von den Juden mittels Herem aus dem Judentum ausgestoßen

Daß die urchristliche Gemeinde vor Beginn der Heidenmisson den Genuß von Schweinefleisch verweigerten, mag ich vielleicht noch glauben. Obwohl selbst dies unplausibel schiene, befreite doch Jesus seine allesamt jüdischen Apostel vom Joch des "Gesetzes" (Thora)

Die Urchristen zur Zeit Jesu schüttelten sogar die Sabbatverbote ab; ernteten sie doch Getreide am Sabbat und heilte doch Jesus Kranke am Sabbat

Und für Sabbatfrevel verordnete Moses die Todesstrafe und er vollzog sie sogar

Aber wer weiß ?
Entweder ist das mit dem Schweinefleischverbot für Christen bis 325 eine böswillige Verleumdung, vielleicht ist es nur Ahnungslosigkeit, aber vielleicht gab es tatsächlich judaisierende Sekten im Christentum die bis 325 das Schweinefleischverbot praktizierten ?
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#2
So, wie ich das Sehe haben die ersten Christen allesamt Juden, die sich von ihrer Volk und ihrer Familie gespalten hatten keine Schweinefleisch verzehrt, sie (die Aposteln) sollten aber weder wählerisch sein noch verhungern in all der fremden Nationen sondern sollten die Mahlzeiten der Einheimischen dort kosten falls ihnen der Eintritt dort gewährt wird. Dabei sollten sie nichts zu befürchten haben weil sie um einen Guten Zweck dort waren. Langer Rede, kurzer Sinn du kannst der Polytheisten nicht beim ersten treffen die Vorschriften der Monotheistischen aufdrängen. Wenn der Glaube eintrifft dann müssen auch die Gesetze eintreffen damit man nicht unrein wird. Es ist nicht allein das was einer mit seinem Mund ausspricht oder was in seinem Herzen, Gedanken und Geist vorgeht, die Taten und Werke mit all ihrer Frucht und das bis zur ihrer 3. Glied könnte ebenso ausreichen damit sie Unrein werden.
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#3
(05-03-2017, 21:23)Sinai schrieb: - - -
Daß die urchristliche Gemeinde vor Beginn der Heidenmisson den Genuß von Schweinefleisch verweigerten, mag ich vielleicht noch glauben. Obwohl selbst dies unplausibel schiene, befreite doch Jesus seine allesamt jüdischen Apostel vom Joch des "Gesetzes" (Thora)

Die Urchristen zur Zeit Jesu schüttelten sogar die Sabbatverbote ab; ernteten sie doch Getreide am Sabbat und heilte doch Jesus Kranke am Sabbat
- - -

Wenn man die fraglichen Schriftstellen genau liest, wird deutlich,  dass weder Paulus noch ein anderer Apostel und schon gar nicht Jesus selbst die Verbindlichkeit der alttestamentlichen Bestimmungen in Frage stellte, natürlich auch nicht das Sabbat-Gebot.  So schrieb auch der Theologe Klaus Berger vor einigen Jahren in der “Welt am Sonntag”,  dass Paulus keineswegs ein Gesetzes-freies Evangelium vertrat. Das gilt auch für die Speise-Gebote.

An den Schriften der so genannten Kirchenväter lässt sich übrigens die zunehmende Distanz zu den Lehren der Ur-Gemeinde recht gut verfolgen.
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#4
(07-03-2017, 11:21)TheLight schrieb: Langer Rede, kurzer Sinn du kannst der Polytheisten nicht beim ersten treffen die Vorschriften der Monotheistischen aufdrängen. Wenn der Glaube eintrifft dann müssen auch die Gesetze eintreffen damit man nicht unrein wird.

Das ist genau das judaisierende Christentum
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#5
Soweit ich es in Erinnerung habe aus einem Aufsatz, den ich leider nicht mehr finde, war es wohl so, daß es in den urchristlichen Gemeinden eine Diskussion über die Eßge- und verbote des AT gab.
Paulus hat dann wohl eine "Vision" gehabt, in dem er angeblich vom Verbot befreit wurde, wenn er versucht, Nichtjuden zu Christen zu machen. Wahrscheinlich war es historisch sinnvoll, die jeweiligen örtlichen Eßgewohnheiten nicht als Sünde darzustellen, um mehr Anhänger zu rekrutieren. Zudem wäre es gegenüber Gastgebern, die unkoscheres Essen servieren unhöflich, dies abzulehnen. 
Für mich ist Paulus der eigentliche Begründer des Christentums, nicht Jesus. Jesus war nach meiner persönlichen Meinung nur ein Landrabbi, der gegen die Doppelmoral der jüdischen Priesterschaft wetterte und dafür hingerichtet wurde. Jesus vertrat wohl eher eine strenge Auslegung des AT, siehe auch die Bergpredigt.

In den Evangelien steht dann aber auch eine Geschichte, wonach Jesus auf Verstöße seiner Anhänger gegen die Ge- und Verbote des AT angesprochen wurde und sinngemäß gesagt haben soll, nicht das was man ißt sei für Gott wichtig, sondern wie man sich ihm gegenüber verhält.
Ob dies von Jesus wirklich gesagt wurde oder später auf Veranlassung von Paulus hinzugefügt wurde, wird man wohl nie klären können.

Die jüdischen Urchristen aßen daher wohl noch koscher, später ging das dann verloren durch die vielen unjüdischen Christen in den anderen Gemeinden. Ebenso wurde ja der Sabbat (Samstag) irgendwann im Frühmittelalter als Feiertag gestrichen und statt dessen der Sonntag zum Tag des Herrn ernannt. Welche politischen Gründe das hatte, weiß ich aber nicht.

Jedenfalls zeigt sich auch an dieser Diskussion einmal mehr die Widersprüchlichkeit der Bibel. Das AT und NT passen nicht zueinander und schon gar nicht zum "modernen Christentum" und auch die Person und Lehren von Jesus sind in sich widersprüchlich. 
Schon deshalb ist es unmöglich, überhaupt zu definieren, was christlich ist. Nimmt man die Bergpredigt, so müßten die Christen auch heute noch die Ge- und Verbote des AT samt Todesstrafen anwenden.
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#6
(21-04-2017, 22:29)HJS6102 schrieb: Die jüdischen Urchristen aßen daher wohl noch koscher, später ging das dann verloren durch die vielen unjüdischen Christen in den anderen Gemeinden.

Was sind unjüdische Christen ?
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#7
(21-04-2017, 22:29)HJS6102 schrieb: Nimmt man die Bergpredigt, so müßten die Christen auch heute noch die Ge- und Verbote des AT samt Todesstrafen anwenden.

Über diesen Deal muß ich noch nachdenken
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#8
(22-04-2017, 08:18)Sinai schrieb:
(21-04-2017, 22:29)HJS6102 schrieb: Die jüdischen Urchristen aßen daher wohl noch koscher, später ging das dann verloren durch die vielen unjüdischen Christen in den anderen Gemeinden.

Was sind unjüdische Christen ?

Christen, die vor ihrer "Bekehrung" keine Juden waren, also zB Anhänger der griechisch/römischen oder ägyptischen polytheistischen Religionen.
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#9
Du meinst nichtjüdische Christen
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