26-10-2017, 21:42
(25-07-2017, 12:38)augustinus schrieb: Welche Religion seid ihr angehörig?
Ich bin Bahá'í, aber Evangelisch-Lutherisch getauft und konfirmiert worden.
(25-07-2017, 12:38)augustinus schrieb: Und vor allem, wieso ist diese die richtige ?
Es gibt in unserem Verständnis nicht "die" richtige Religion. Wahrheit erweist sich am Charakter des Offenbarers, der sie begründet hat, und an den Lehren, die die Heiligen Schriften verkünden. Wo eine Religion Hass und Streit verursacht, gehört sie abgeschafft. Ihr Auftrag ist, dem Menschen - und das schließt alle Menschen ein - zu dienen.
(25-07-2017, 12:38)augustinus schrieb: Was ist mit Odin, Zeus, Allah (mehrere Richtungen), Hinduismus (ein paar millionen götter), Buddha (zwei Richtungen) oder Christentum (Beziehungsstatus:kompliziert) ?
Es ist nicht auszuschließen, dass die Religionen der Antike auf längst vergessene Offenbarungen zurückgehen, die im Laufe der Zeit kulturell überformt worden sind, aber sicher wissen kann man es nicht. Wo sich eine übergeordnete Weisheit aus diesen alten Religionen ableiten lässt, sind sie sicherlich von Wert und sollten dementsprechend respektiert werden, auch wenn sie unseren heutigen Vorstellungen von Religion widersprechen. Allah ist der arabische Name des einen monotheistischen Gottes, den auch die Bahá'í verehren. Insofern kein Widerspruch. Dass die Anhänger sich später zerstritten haben ändert ja an Gott nix. Im indischen Kulturraum gibt es durchaus auch monistische Formen des Gottesglaubens. Davon unabhängig gibt es nicht "den" Hinduismus, sondern eine ganze Reihe mal mehr, wal weniger eng verwandter einzelner Kulte und Glaubensvorstellungen. Dass es im Buddhismus nur zwei Richtungen gäbe ist mir neu, ich könnte dir mir etwas Überlegen bestimmt ein gutes Dutzend aufzählen. Auch Buddha gilt den Bahá'í als "Manifestation Gottes", also Gottesoffenbarer. Wie man das letztlich verstehen kann, da gibt es unterschiedliche Ansätze. Das Christentum als monotheistische Religion ist ebenfalls ins Konzept der Bahá'í integriert. Jesus gilt dort ebenfalls als "Manifestation Gottes".
"Nicht mitzuhassen, mitzulieben bin ich da." - Sophokles: Antigone, Vers 523