23-11-2017, 23:15
(23-11-2017, 22:04)Rudi schrieb: Jeder Mensch kann Gott ein kleines bisschen erkennen, immerhin soviel, dass man an Ihn glauben kann.Diese Ansicht habe ich früher auch vertreten. Sie ist aber nach längerem Nachdenken und -Lesen falsch. Tatsächlich ist Gott (ob der richtige oder nicht) eine menschliche Idee von etwas, das sich nicht fassen läßt. Daher alle die immer wieder geäußerten Schwurbeleien von wegen Mysterium und unerforschlich.
Darum ist "Gott" eine wohlbekannte menschliche Vorstellung in der Form einer Projektion in die Ferne (oder Tiefe oder sonstwohin, wo niemand nachfassen kann). Da diese Projektion in allen Einzelheiten vom Menschen ausgeht und auch jeden Widerspruch in sich vereint, ist die tatsächliche Information ein sinnleeres Rauschen, dem jeder Gläubige jene Färbung gibt, die ihm (und ihr) am besten passt.
(23-11-2017, 22:04)Rudi schrieb: Legen wir alle unsere wenige Erkenntnis zusammen ist die Summe immer noch nur ein bisschen.Hm? 0 + 0 = 0. Das "Bisschen" ist tatsächlich Null. Und das kann man so lange vereinen, wie man will: Es bleibt Null. Mehr geht nicht nur nicht, sondern ist nicht.
Der Rest sind in der Tat "Andichtungen".
Die Fehlerhaltigkeit von Offenbarungen sind gar nicht der Knackpunkt, sondern die Tatsache, dass Offenbarungen offensichtlich von Menschen verfasst worden sind: Erkennbar an landschaftlichen, landwirtschaftlichen, politischen oder klimatischen Bedingungen, die zur Erläuterung eingefügt wurden. Wir haben es also bestenfalls mit einer Glaubenstradition zu tun, die zur Zeit der Schriftfassung vorlag.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard