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Die Weihnachtsmesse von Mozart und der Mozart-Forscher Einstein
#1
Am Christtag, dem 25. Dezember wird jedes Jahr in vielen katholischen Kirchen die Mozart-Messe in G-Dur aufgeführt.
Die berühmte Weihnachtsmesse von Mozart !

Der Mozart-Forscher Einstein verwies diese Messe als "unecht" in den Anhang des Köchel-Verzeichnisses. Später wurde sie dann doch als echt erkannt

Wer war dieser Mozart-Forscher Einstein ? Was waren seine Motive ?

Mozart war jedenfalls eine schillernde Persönlichkeit, er hat zwei Grabstätten in Wien Icon_cheesygrin
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#2
(26-12-2020, 01:11)Sinai schrieb: Wer war dieser Mozart-Forscher Einstein ?

Ein bedeutender Musikwissenschafter. ZUr Person findest du reichlich Auskunft im Netz.
MfG B.
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#3
Da findet man gutes und schlechtes.

Mozart war jedenfalls eine schillernde Persönlichkeit, er hat zwei Grabstätten in Wien
Wie kam es dazu, daß ein derartiger Günstling des Kaiserhauses in einem Armengrab begraben wurde ??

Der Satz im Wikipedia ist noch kryptischer:
"Erst 17 Jahre nach Mozarts Tod versuchte seine Frau Constanze, das Grab ihres Mannes zu finden. Da es aber kein Kreuz oder Bezeichnung dieses Grabes gab, musste man sich auf höchst unsichere Erinnerungen der Friedhofsangestellten verlassen."
Wolfgang Amadeus Mozart - Wikipedia

Was war das für eine Frau, daß sie erst 17 Jahre nach Mozarts Tod versuchte, das Grab ihres Mannes zu finden ??
Das ist reichlich seltsam. Selbst wenn sie arm war und kein Geld für ein Kreuz gehabt hätte, so hätte jede normale Frau gleich nach der Beisetzung die Stelle mit einem Strich Kreide gekennzeichnet oder ein Blümlein eingesetzt oder sonst irgend ein heimliches Kennzeichen angebracht
Aber erst nach 17 Jahren auf Grabsuche gehen ??
Die sagt nicht die Wahrheit und verschweigt was

Das paßt doch alles vorne und hinten nicht zusammen . . .
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#4
(26-12-2020, 01:11)Sinai schrieb: Der Mozart-Forscher Einstein verwies diese Messe als "unecht"…

Woher hast du die Information, wonach Alfred Einstein die Messe in c-Moll KV 427 als "unecht" bezeichnet hätte? Dass die Messe unvollendet blieb, ist bekannt und hat seine Gründe.

(26-12-2020, 19:18)Sinai schrieb: Wie kam es dazu, daß ein derartiger Günstling des Kaiserhauses...

Unter Leopold II. stand Mozart nicht mehr in der Gunst des Kaisers.

Und Joseph II. hatte seinem Wohlwollen Mozart gegenüber Grenzen gesetzt. Immerhin gab er ihm, nachdem im November 1787 Gluck verstorben war, als Kammer-Kompositeur mit einem Jahresgehalt von 800 Gulden wieder ein Amt.

(26-12-2020, 19:18)Sinai schrieb: … in einem Armengrab begraben wurde ??

Er wurde nicht in einem Armengrab, sondern in einem "einfach-bürgerlichen Grab dritter Klasse", das fünf- bis sechsfach belegt zu sein hatte, bestattet. Am 7. Dezember erfolgte in St. Stephan die Einsegnung. In den Abendstunden wurde der Leichnam auf den St. Marxer Friedhof überführt und in den frühen Morgenstunden begraben.

Anzumerken ist, dass es den Angehörigen im Leopoldinischen Wien keineswegs freistand, ein Grab mit einem Grabstein zu versehen oder anderswie individuell auszugestalten. Das war Familien vorbehalten, die im Besitz von gemauerten Gräbern oder Familiengrüften waren.

(26-12-2020, 19:18)Sinai schrieb: Die sagt nicht die Wahrheit und verschweigt was…

Nachdem Mozart verstorben war, erhielt Konstanze  vom Hausarzt Dr. Closset ein Beruhigungsmittel. Danach wurde sie mit den beiden kleinen Kindern  zu einer befreundeten Familie gebracht. Am Tag des Begräbnisses war sie körperlich nicht in der Lage, an den Feierlichkeiten teilzunehmen.  Der Friedhof St. Marx ist rund vier Kilometer von St. Stephan entfernt gelegen. Die wenigen Freunde, die dem Wagen folgten, kehrten wegen des Schneesturms und weil der Leichenwagen zu schnell wurde beim Stubentor um.

Die Stadt Wien hat sich erst 1855 bemüht, die genaue Lage des Mozartgrabes festzumachen. Ein paar Jahre später wurde an der mutmaßlichen Grabesstelle ein Denkmal errichtet, das wiederum ein paar Jahre später auf den Wiener Zentralfriedhof, Ehrengräber, überführt wurde. Das Grab wurde über die Auskunft eines Enkels J. G. Albrechtsberges festgemacht, der sich erinnern konnte, dass er von seiner Mutter als Kind nicht nur zum Grab seines Großvaters, sondern auch zu dem Mozarts mitgenommen worden war.

Mozarts Frau blieb  mit einem Haufen Schulden und zwei kleinen Kindern in unsicheren Verhältnissen zurück. Um die Ausbildung der Kinder kümmerte sich Van Swieten. Auch bei der Tilgung der gut 1000 Gulden Schulden dürfte er geholfen haben. Seinem Freund Michael v. Puchberg schuldete Mozart weitere 1000 Gulden. Er stundete sie der Witwe ohne Befristung.

Der Makel, dass sie erst nach 17 Jahren die Begräbnisstätte ihres Mannes aufgesucht hatte, bleibt an Konstanze haften.
MfG B.
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#5
@Sinai
Drei Beiträge von dir sind beim Zusammenführen verloren gegangen. Tut mir leid. Ich werde versuchen, sie wiederherzustellen.

Zunächst meine Antwort:

Sinai schrieb:Das Thema heißt G-Dur und nicht C-Moll

Dein "berühmt" hat mich an die c-Moll-Messe denken lassen.

Wenn eine Mozart-Messe "berühmt" ist, wie du meinst, dann die c-Moll-Messe KV 427. Nicht die Missa brevis in G-Dur KV 140. Mir wäre auch neu, dass die "am Christtag, dem 25. Dezember … jedes Jahr in ... katholischen Kirchen" häufiger als andere Mozart-Messen aufgeführt wird.

Sinai schrieb:Alfred Einstein … war ein Vetter Albert Einsteins

Das wird manchmal behauptet.
MfG B.
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#6
Siehe etwa hier:

Mozart: Sein Charakter - Sein Werk Fischer Taschenbücher
"Alfred Einstein, 1880 in München geboren, 1952 in El Cerrito, Kalifornien, gestorben, war ein Vetter Albert Einsteins. Er emigrierte 1933 und lebte seit 1939 in den USA"
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#7
Dass das behauptet wird, weiß ich. Aber es stimmt nicht.
MfG B.
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