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Der "Lebensbaum" ist ein in nahezu allen Religionen und in der Volksgläubigkeit anzutreffendes Symbol.
Für die abrahamitischen Religionen gilt:
Gen 2,9: Und Gott, der HERR, ließ aus dem Erdboden allerlei Bäume wachsen, begehrenswert anzusehen und gut zur Nahrung, und den Baum des Lebens in der Mitte des Gartens,…
Zusammen mit dem Baum der Erkenntnis befindet sich der Baum des Lebens in der Mitte des göttlichen Gartens. Wer davon isst, gewinnt ewiges Leben (Gen 3,22). Damit das nach der Vertreibung niemand tut, bewachen ihn die Cherubim (Gen 3,24). Aber man kann ihn gewinnen (Spr 3,18), denn er trägt die Frucht des Gerechten (Spr 11,30). Als Christussymbol ist der Weinstock häufig als Lebensbaum dargestellt.
Auch im NT (Offb. 2,7; 22,2; 22,14; 22,19) wird der Lebensbaum angesprochen. Der Weltenrichter wird vom Baum des Lebens zu essen geben.
Lebensbäume sind auch der kosmische Baum der Altmesopotamier, über den Dumuzi wacht, die germanische Weltesche als Lebensbaum der Götter und der ägyptische Ischedbaum, auf seinen Blättern vermerken Thot und Seschat die Regierungsjahre der Könige.
Bei den Germanen (Thüringen, Westfalen, nordgermanische Gebiete) standen besonders stattliche Bäume als dem jeweiligen Volksstamm zugehörige (Lebens)Bäume in Verehrung.
Im Volksglauben steht die Linde als Lebensbaum der dörflichen Gemeinschaft.
Lebensbäume werden in Gärten zur Geburt eines Kindes, aber auch auf Friedhöfen als Symbol des (ewigen) Lebens gepflanzt.
Denselben Symbolwert haben in diesem Zusammenhang Blumen (als Lebensblumen).
Dazu
Ludwig Strackerjan. Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg:
"Die Lebensblumen.
Es war einmal ein König, der hatte drei Söhne und eine Tochter, und für jedes der Kinder wuchs in dem Königsgarten eine Blume, das war eine Lebensblume, die blühte und gedieh, so lange das Kind lebte, aber verwelkte und ging aus, sobald das Kind starb."
[…]
MfG B.