06-12-2017, 16:53
(04-12-2017, 23:30)Ulan schrieb: Bei gehandelten Nahrungsmitteln fallen mir uebrigens die Faesser mit Salzheringen ein, die mehr oder weniger das oekonomische Rueckgrat einiger Hansestaedte am Meer bildeten, und die bis weit ins Landesinnere gehandelt wurden.
Ja. Ab etwa dem 13. Jh wurde der Nord-, Ostseehering und Stockfisch in alle Gegenden Europas vertrieben.
Der Lebens- und Genussmittel-Fernhandel beschränkte sich im Hoch- und Spätmittelalter auf wenige Produkte: zB Getreide (vornehmlich Weizen), Wein, Salz, Gewürze, Rindfleisch (Lebendtransporte: Von Ungarn weg wurden Rinder bis nach Straßburg getrieben) wurden über größere Distanzen gehandelt.
Ernst Schubert schrieb:Dass aber das im regionalen Marktgeschehen verkaufte Schweinefleisch teurer als das oft von weit her importierte Rindfleisch ist, zeigt - erneut bemühen wir den Vergleich mit dem Salzhandel - , wie unverzichtbar der Fernhandel gewesen sein muss; denn die regionale Produktion reichte zur Ernährung der Menschen nicht mehr aus.
E. Schubert. Essen und Trinken im Mittelalter. S. 100
MfG B.