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Eine Botschaft an junge Muslime in Europa
(10-12-2017, 15:02)Rudi schrieb: Ein Überbleibsel aus dem Konfirmationsunterricht ist es jedenfalls nicht.

Ok!
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(10-12-2017, 14:18)Gundi schrieb: Hm... habe ich nicht auch geschrieben, dass der Koran im Gegensatz zur Bibel als direktes Wort Gottes gilt? Damit wollte ich doch diesen Unterschied betonen.

Ja sicher hast Du das geschrieben, aber das wird ja auch oefter mal von der Bibel behauptet. Nur, der Koran selbst ist zum Teil in einer "goettlichen Stimme", also der 1. Person in der "Wir"-Form, geschrieben; eine direkte Proklamation halt.
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(10-12-2017, 15:09)aion schrieb:
(10-12-2017, 14:18)Gundi schrieb: Sicherlich. Aber man diskutiert aneinander vorbei, wenn jeder seine Privatdefinitionen von Dingen benutzt.

Ich finde es (psychologisch) ja immer noch erstaunlich, mit welchem Unfehlbarkeitsanspruch gegenüber Dir selbst Du glaubst, ohne den Qur'an gelesen zu haben, irgendwie in der Position wärest die Stimmigkeit des Glaubensbildes von Muslimen beurteilen zu können.

Wieso Unfehlbarkeitsanspruch? Ich habe referiert, dass Mustafa in anderen Threads selbst geschrieben hat, dass die Geschichten seines Glaubens für ihn menschengemachte Mythen sind.
Was hat das mit Unfehlbarkeit meinerseits zu tun?
Und dass ich derlei nicht mehr unter den Begriff "Glaube" fasse ist mein gutes Recht. Eine Begründung habe ich geliefert.
Denn wenn etwas völlig säkularisiert ist, ist es schon per Definition kein religiöser Glaube mehr. Wo also ist das Problem, derlei zu benennen?

(10-12-2017, 15:09)aion schrieb: Das ist ein bisschen wie ein Blinder, der anderen die Farben erklären will, weil er mal ein Buch drüber gelesen hat.

Nun, da musst du dir wohl an die eigene Nase fassen. Denn ich habe dich mehrfach (!) gebeten, mir Zitate zu bringen, in denen Abdel-Samad keine Begründungen für seine Aussagen liefert oder, wie ebenfalls von dir behauptet, er würde jungen Muslimen vermitteln, dass die liberale Lesart des Korans nicht die richtige sei.
Da von dir dazu (und ich hatte wahrlich sehr oft darum gebeten) absolut nichts kam deinerseits, muss ich davon ausgehen, dass du dich gar nicht mit ihm befasst hast (wie der Blinde mit der Farbe), da ich dir nicht unterstellen möchte bewusst zu lügen.
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@sanctus/eon/aion

Du hast dich doch auch so gegen mein Argument gewehrt, Heiligsetzung sei bereits ein Problem. Ich habe in Beitrag 107 eine Liste der wichtigsten Argumente erstellt, die gerne Diskussionsgrundlage sein darf.
Oder bleibt es mal wieder beim substanzloses Absprechen der Qualifikation anderer Leute, ohne auf deren Argumente inhaltlich einzugehen?

Dafür, dass du den Koran gelesen hast und dies auch gerne mitteilst, kommt recht wenig zur Verteidigung des Korans und Islams gegen die Argumente von Islamkritikern von dir unter Zuhilfenahme des Korans selbst. Wenn etwa die Argumente Abdel-Samads alle für dich unsinnig sind und keine Entsprächung im Koran hätten müsstest du (als gebildeter Koranleser) dies doch recht einfach widerlegen können.
Aber es kommt? Genau: nichts! Wie immer.
Weil man eben nicht den gesamten Koran auswendig kennen muss, um die schrecklichen Passagen darin kritisieren zu dürfen. Du aber sprichst lieber Personen wie Abdel-Samad (welcher sich nicht von zu Hause aus sondern auch wissenschaftlich mit Mohammed und Islam befasst hat) einfach die Kompetenz ab, obwohl dieser doch genau das erfüllt, was dir an mir hier im Thread stört: Er hat den Koran vollständig gelesen.
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(10-12-2017, 15:11)Ulan schrieb: ... der Koran selbst *ist zum Teil * in einer "goettlichen Stimme", also der 1. Person in der "Wir"-Form, geschrieben; eine direkte Proklamation halt.

Der Koran wird insgesamt als Gottes Wort verstanden, nicht nur zum Teil.
Viele Grüße
Rudi
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(10-12-2017, 18:45)Rudi schrieb:
(10-12-2017, 15:11)Ulan schrieb: ... der Koran selbst *ist zum Teil * in einer "goettlichen Stimme", also der 1. Person in der "Wir"-Form, geschrieben; eine direkte Proklamation halt.

Der Koran wird insgesamt als Gottes Wort verstanden, nicht nur zum Teil.

Er ist zum Teil aber auch in der 3. Person geschrieben; wobei das zwischen 1. Person pl. und 3. Person manchmal innerhalb eines Satzes hin- und hergeht.
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(10-12-2017, 19:37)Ulan schrieb:
(10-12-2017, 18:45)Rudi schrieb: Der Koran...

...ist zum Teil aber auch in der 3. Person geschrieben; wobei das zwischen 1. Person pl. und 3. Person manchmal innerhalb eines Satzes hin- und hergeht.
Richtig, hier bei der ersten Sure z.B.:
"Dir allein dienen wir, und zu Dir allein flehen wir um Hilfe."

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass der Koran insgesamt als Gottes Wort verstanden wird.
Frei von Fehlern und alles so überliefert wie bei seiner Offenbarung.
Was aber nicht stimmt, sehr wohl hat auch der Koran Fehler und dass alles so überliefert wurde wie es
Muhammad vorgetragen hat bezweifle ich sehr.
Viele Grüße
Rudi
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Ich finde ja, dass die simple Definition 'religiöser Glaube = Fürwahrhalten als Fakten' spätestens seit Kant überholt ist.
Also zumindest im Bereich von Philosophie und Theologie , natürlich nicht in der Alltagssprache, beim 'Volksglauben' und vor allem bei den Fundamentalisten.

Dieser Definition nach wäre selbst ein derart bedeutender Geistlicher wie Bonhoeffer ('Einen Gott, den es gibt, gibt es nicht') nicht gläubig gewesen.

Jedenfalls zeigt sich wieder deutlich die mangelnde Akzeptanz liberaler Glaubensauslegungen, wenn sie einfach per Definition zum 'Unglauben' erklärt werden.
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(10-12-2017, 22:16)Mustafa schrieb: Ich finde ja, dass die simple Definition 'religiöser Glaube = Fürwahrhalten als Fakten'

Eigentlich hatte ich bereits in Beitrag 104 zum wiederholten Male darauf verwiesen, dass derlei niemand macht. Nirgendwo habe ich geschrieben, dass religiöser Glaube sich über das Führwahrhalten als Fakten (also einer wortwörtlichen Auslegung) definiert.
Nur sollte man wenigstens noch irgendeine transzendente Identität für existent halten, denn sonst ist der Glaube vollständig säkular, was ihn dann nun mal per Definition nicht mehr als Glauben kennzeichnet. Das ist weder meine Privatdefiniton noch mache ich dir einen Vorwurf. Das ist schlicht eine Frage der korrekten Benutzung von Begriffen.

(10-12-2017, 22:16)Mustafa schrieb: spätestens seit Kant überholt ist.

Kant hat doch nicht gesagt, dass Glaube rein weltlich und ohne Gott definiert werden kann. Kant hat die einzelnen Gottesbeweise widerlegt und generell die Unbeweisbarkeit Gottes postuliert. Mit deiner Aussage hat das aber alles nichts zu tun.


(10-12-2017, 22:16)Mustafa schrieb: Dieser Definition nach wäre selbst ein derart bedeutender Geistlicher wie Bonhoeffer ('Einen Gott, den es gibt, gibt es nicht') nicht gläubig gewesen.

Bonhoeffer hat meines Wissens nach sehr wohl an eine göttliche Existenz geglaubt.


(10-12-2017, 22:16)Mustafa schrieb: Jedenfalls zeigt sich wieder deutlich die mangelnde Akzeptanz liberaler Glaubensauslegungen, wenn sie einfach per Definition zum 'Unglauben' erklärt werden.

Ob du persönlich nun Gläubiger bist oder nicht ist doch hier im Thread eigentlich egal. Ich habe lediglich auf eine Aussage Ulans kurz geantwortet, nicht wissend dass dies gleich wieder eine Gelegenheit für dich bietet, dich dahinter zu verstecken.

Aber vielleicht können wir mal wieder zum Thema kommen. Ich habe auf deine, imho nicht korrekte, Zusammenfassung in Beitrag 102 mit einigen ausführlichen Beiträgen geantwortet. Vielleicht kannst du ja darauf mal eingehen, anstatt dich in die Opferrole zu begeben und mir permanent zu unterstellen, ich würde nur wortwörtliche Lesarten als Religion betrachten.
Noch einmal: Das habe ich nie geschrieben und vertrete derlei auch nicht. Und nun muss auch mal Schluss damit sein.
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(10-12-2017, 22:46)Gundi schrieb: Vielleicht kannst du ja darauf mal eingehen

Nein, ich habe keine Lust auf Diskussionskarussell.
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Es hätte mich auch sehr gewundert, wenn du einfach mal Argumente gebracht hättest.
Ich verstehe deine Position nicht: Du veruteilst Abdel-Samad als oberflächlich und unterstellst ihm, nur die wortwörtliche Lesart für wahr zu halten, kannst es aber nicht belegen.
Du lehnst meine Argumente bezüglich der Problematik der Heiligsetzung von Büchern und Personen ab, begründest es aber nicht.
Du reagierst gekränkt, wenn man dich als Nichtgläubigen bezeichnet, erklärst aber nicht, was an meinen vorgebrachten Argumenten falsch sei.
Tu doch einfach mal Butter bei die Fische und liefer mal, bezieh mal argumentativ Stellung anstatt dich immer, Vorwürfe um dich werfend, der Diskussion zu entziehen.
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Das mit den Offenbarungen ist eine Crux.

Dass sich Gläubige untereinander manchmal nicht grün sind, geschenkt. Das sogar Nichtgläubige darum kämpfen, ihre Auslegung von den anwesenden Gläubigen als die gültige anerkennen zu lassen, entbehrt nicht einer gewissen Komik :)

Solange eine Religion Wert darauf legt, dass ihr Gott nicht erkennbar ist, braucht es eines Propheten, der Gott erkennbar macht. Dann muss diese Religion davon abrücken, dass Gott nicht erkennbar ist, sonst würden sich die meisten Menschen zurecht wundern, woher die Religion weiß, dass der Prophet zum eigenen Gott passt.

Bei den meisten ist es umgekehrt. Eine Person tritt als Prophet auf und behauptet, Gott wäre so oder anders. Wenn man dem glaubt, wie Gott ist, hat dieser Mensch göttliches Wissen. Den Beweis dafür liefert die Person nicht - Glaubensdinge.
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(18-12-2017, 11:41)dharma schrieb: Das mit den Offenbarungen ist eine Crux.

Dass sich Gläubige untereinander manchmal nicht grün sind, geschenkt. Das sogar Nichtgläubige darum kämpfen, ihre Auslegung von den anwesenden Gläubigen als die gültige anerkennen zu lassen, entbehrt nicht einer gewissen Komik :)

Ach tatsächlich? Dann lies mal hier *https://opposition24.com/tod-den-unglaeubigen-in-13-staaten-droht-atheisten-die-todesstrafe/132153 und wenn es dir dann noch "komisch" erscheint, dann denk denk nochmal darüber nach.... in wie vielen Ländern früher die Todesstrafe für Atheisten galt..
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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Korrektur (nach oben): *http://www.deutschlandfunk.de/verfolgte-atheisten-nichts-glauben-duerfen.886.de.html?dram:article_id=376032

Es mag vielen Gläubige und manch anderen Selbstzufriedenen "komisch" dünken, wenn auch Atheisten allzugerne die ihre Auslegung "Gottes" "missionieren.. aber die guten Gründe dafür sind  nicht von der Hand zu weisen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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Zumal das Thema Religion ja nun mal auch politische Bedeutung hat. Die weltweiten religiösen Auseinandersetzungen, eine unzureichende Trennung von Staat und Kirche, der Einfluss konservativer Islamverbände in Deutschland etc.
Ein Atheist darf daher sich bereits deswegen zu Wort melden, weil er von all dem auch betroffen ist, als Teil der Gesellschaft.

Des Weiteren steht es auch sonst einem Atheisten frei, sich zum Thema Religion und Glaube zu äußern und mitzudiskutieren, so wie es auch jedem anderen Menschen frei steht sich zu Themen zu äußern, die ihn interessieren. Nur weil ein Atheist kein Gläubiger ist, bedeutet das ja nicht, das er das Thema nicht interessant findet. Immerhin stellen sich Atheisten die gleichen Fragen wie Gläubige, die Antworten fallen halt anders aus.
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