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Papst Franziskus : 5-Jahres-Bilanz
#31
(01-11-2020, 13:22)Davut schrieb: Die eigentliche Herausforderung, die seit 500 Jahren andauernde Spaltung des Christentums zu beenden, brachten alle keinen Schritt weiter.

Darüber können wir eigentlich nur "spinnfroh" sein. Stell dir mal vor wer dann wohl den Ton angeben würde, wenn die Christen in ihren Glaubensüberzeugungen alle einig wären. Icon_lol  Die Inquisition lässt grüßen...
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#32
(01-11-2020, 13:22)Davut schrieb:
(12-08-2018, 18:43)Sinai schrieb:
(20-03-2018, 11:23)Kreutzberg schrieb: Einen guter, neuer Reformator im Vatikan ist mir allerdings bis dato noch nicht aufgefallen.

Doch was ist ein guter "Reformator" ?
Joh XIII, Papa al uono, war da eine Ausnahme. 

Natürlich war er Joh. XXIII, "Papa al Buono" - Tippfehler, erst jetzt bemerkt. 

MfG
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#33
(17-03-2018, 01:15)Ulan schrieb: Ich hatte auch schon darauf hingewiesen, dass die deutschen Katholiken, was die Anhaengerschaft der RKK angeht, eher untypisch sind und die Meinung der Glaeubigen in Deutschland demnach reichlich irrelevant fuer die Entwicklung dieser Kirche ist.

Das ist (leider) richtig. Was machen wir daraus?  Eine eigene Religions-Version?  Oder weiterhin resignierendes Ausscheiden wie seit Jahren? Die Weltkirche wird es quantitativ verkraften. 

Aber ich kann und will  meinen (europäischen) Verstand nicht in kirchlichen Sakristeien abgeben. 

MfG
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#34
Manche Dinge sterben halt irgendwann mal aus oder versinken zumindest in der Bedeutungslosigkeit. Das ist manchmal halt auch notwendig, damit es etwas Neues gibt. Das mag im Einzelfall schmerzhaft sein, aber man kann es auch als Chance begreifen.
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#35
(05-12-2020, 23:21)Ulan schrieb: Manche Dinge sterben halt irgendwann mal aus oder versinken zumindest in der Bedeutungslosigkeit. Das ist manchmal halt auch notwendig, damit es etwas Neues gibt.

Die Frage war ja die der Franziskus-Bedeutung in den letzten fünf Jahren. Bei den Kommentatoren hat niemand diesen letzten Papst negativ beurteilt. Im Gegensatz zu seinem gescheiterten Vorgänger Ratzinger. Dessen erzkonservative Haltung und Fuehrungsschwaeche waren doch offensichtlich. 

Er demissionierte mit den Worten, dass er sich jetzt zurückziehen wolle und wie ein bescheidener Pilger seine letzte Lebensphase verbringen wolle. Er legte die weiße Kleidung aber gar nicht ab, wirkt wie ein Nebenpapst. Er schreibt weiterhin Bücher, empfängt Kardinaele und wird von seinem Adlatus Gaenswein mit den Neuigkeiten aus dem Vatikan versorgt, "glasklar im Kopf", wie dieser nicht muede wird zu betonen. Gegen die Zölibatslockerung kämpft er backstage weiter. 

Franziskus dagegen wirkt und lebt auch charismatisch bescheiden. Seine Möglichkeiten der dringenden Kurienaufsicht hat er ausgeschöpft. Obwohl man auch unter den Purpurtraegern Querdenker ausmachen kann. Und oft hat man den Eindruck, dass es  manchen Kurienkardinaelen egal ist, wer "unter ihnen Papst ist".

 Wenn wir schon nicht genau wissen, ob Gott ueberhaupt allmächtig ist, koennen wir das bei einem Papst mit Sicherheit verneinen. An der grossen Aufgabe der Überwindung des Schismas werden wohl  alle scheitern, hueben wie drueben. Aber dieses Problem haben die Muslime mit ihren Sunniten und Schiiten auch.

MfG
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#36
(21-12-2020, 02:41)Davut schrieb: An der grossen Aufgabe der Überwindung des Schismas werden wohl  alle scheitern, hueben wie drueben. Aber dieses Problem haben die Muslime mit ihren Sunniten und Schiiten auch.
Wir haben es bei den "Schismen" mit einer verfehlten Idealisierung des Menschen zu tun! Die Psychologen sagen uns, dass wir uns am liebsten in Gruppen von unter 20 Personen aufhalten. Dehnen sich Partialgesellschaften schon rein geographisch und natürlich auch zahlenmäßig immens (über unseren Mittelerde-Horizont) aus, zerfallen sie. Partikularinteressen sprengen globale Interessen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#37
(21-12-2020, 23:34)Ekkard schrieb: Die Psychologen sagen uns, dass wir uns am liebsten in Gruppen von unter 20 Personen aufhalten.

Das dürfte rein gefühlsmäßig passen.
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#38
(21-12-2020, 23:34)Ekkard schrieb:
(21-12-2020, 02:41)Davut schrieb: An der grossen Aufgabe der Überwindung des Schismas werden wohl  alle scheitern, hueben wie drueben. Aber dieses Problem haben die Muslime mit ihren Sunniten und Schiiten auch.
Wir haben es bei den "Schismen" mit einer  verfehlten Idealisierung des Menschen zu tun! Die Psychologen sagen uns, dass wir uns am liebsten in Gruppen von unter 20 Personen aufhalten. Dehnen sich Partialgesellschaften schon rein geographisch und natürlich auch zahlenmäßig immens (über unseren Mittelerde-Horizont) aus, zerfallen sie. Partikularinteressen sprengen globale Interessen.

@Ekkard: Deine Antwort verwirrt mich. Ich hatte bei "Schnismen" an die großen Kirchentrennungen - abendländisches Schisma undf Reformation -
 gedacht. An deren Überwindung beobachtet man bisher weder päpstliches Interesse noch Bemühen. Mag sein, dass Franziskus hier mehr Neigung zeigt als sein(e) Vorgänger. Durchsetzen konnte er es nicht. Es blieb bei einigen belanglosen Gesten.

Auch wenn inzwischen diese Trennungen weltweit als "normal" empfunden werden: Es ist ein Unding für außenstehende Beobachter, dass der gleiche Glaube an Jesus den angeblich Auferstandenen weltweit mehrere selbständige Religionsgemeinschaften mit unterschiedlichem Auftreten, Riten, Kult, Verkleidungen und was weiß ich nicht alles,  verträgt. 

Wie jetzt beim aktuellen Abendmahlsstreit zwischen Evangelen und Katholen hat man den Eindruck, dass besonders die katholische Kirche ein "gemeinsames Mahl des Herrn" mehr fürchtet als der Teufel das Weihwasser. Und das will eine überzeugende christliche Kirche sein?  Und was würde erst Jesus, der Protagonist auf  diesem Kriegsschauplatz,  sagen? 


MfG
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#39
Zitat:Wie jetzt beim aktuellen Abendmahlsstreit zwischen Evangelen und Katholen hat man den Eindruck, dass besonders die katholische Kirche ein "gemeinsames Mahl des Herrn" mehr fürchtet als der Teufel das Weihwasser. Und das will eine überzeugende christliche Kirche sein? Und was würde erst Jesus, der Protagonist auf diesem Kriegsschauplatz, sagen?

Was würde Jesus wohl sagen? Er würde sich hinstellen, laut lachen und ihnen erklären was er mit dem Abendmahl wirklich zum Ausdruck bringen wollte. Entweder sie würden es verstehen oder sie würden ihn wieder einmal mundtod machen wollen, weil sie dessen Intention nicht begreifen können.
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#40
(22-12-2020, 14:08)Urmilsch schrieb: Was würde Jesus wohl sagen? Er würde sich hinstellen, laut lachen und ihnen erklären was er mit dem Abendmahl wirklich zum Ausdruck bringen wollte. Entweder sie würden es verstehen oder sie würden ihn wieder einmal mundtod machen wollen, weil sie dessen Intention nicht begreifen können.

Wir sind jetzt mal alle froh - Ausnahmen zulassend... dass Päpste heutzutage keine direkten weltlichen Machtbefugnisse mehr haben und selbst die Glaubensanhänger der Katholischen Kirche selber darüber entscheiden können, ob ihnen das was der Papst meint, zusagt, oder auch nicht.

Zur Figur Jesus, dessen Geschichte erst nach seinem Tod von seinen Fans von Überlieferung zu Überlieferung immer vollkommener und "heiliger" wurde, in dem sie sich einbildeten was er wohl gesagt haben würde......... und also schon alleine damit seine Aussagen durch die eigenen Vorstellungen korrigierten bzw. kompromittierten, bis nach schon ein paar zig mündlichen Überlieferungsdurchgängen  nach wenigen Monaten und spätestens einem Jahr ein göttlicher Superheld aus ihm wurde, in dessen Sprechblasen man alles hinein packen kann, was er angeblich sagte und gemeint haben SOLLTE... Zu diesem Jesus können wir heute keine wirklich belegbaren Aussagen machen. Und wer solche Behauptungen aufstellt, dass ja alle außer ihm selber nicht begreifen würden, bzw. nie begriffen hätten, was Jesus wirklich gedacht hat.. der hat in Wirklichkeit selber am allerwenigsten begriffen und noch weniger sich selbst.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#41
(22-12-2020, 18:47)Geobacter schrieb: Wir sind jetzt mal alle froh - Ausnahmen zulassend... dass Päpste heutzutage keine direkten weltlichen Machtbefugnisse mehr haben.............

Doch, weltliche Einflüsse haben sie wie jedes andere Staatsoberhaupt auch. Vor mehr als 100 Jahren waren sie noch Staatsoberhaupt von halb Italien. Heute sind sie Herrscher und Staatsoberhaupt vom Vatikan-Staat. Nicht groß, aber diplomatisch sehr einflussreich in der Welt.

Sie sind, wie Ludwig XIV, absolute Herrscher. Und reicher als mancher kleine Staat. 

MfG
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#42
(22-12-2020, 20:53)Davut schrieb:
(22-12-2020, 18:47)Geobacter schrieb: Wir sind jetzt mal alle froh - Ausnahmen zulassend... dass Päpste heutzutage keine direkten weltlichen Machtbefugnisse mehr haben.............

Doch, weltliche Einflüsse haben sie wie jedes andere Staatsoberhaupt auch. Vor mehr als 100 Jahren waren sie noch Staatsoberhaupt von halb Italien. Heute sind sie Herrscher und Staatsoberhaupt vom Vatikan-Staat. Nicht groß, aber diplomatisch sehr einflussreich in der Welt.

Sie sind, wie Ludwig XIV, absolute Herrscher. Und reicher als mancher kleine Staat. 

Sich ins Weltliche einfließen zu lassen, heißt nicht das selbe wie weltliche Machtbefugnisse zu besitzen.. Und wenn sich jemand davon absolut beherrschen lässt, wie die Franzosen damals von Ludwig XIV ,,, nun ja, den Papst wird es bestimmt freuen...
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#43
(21-12-2020, 23:34)Ekkard schrieb: Wir haben es bei den "Schismen" mit einer  verfehlten Idealisierung des Menschen zu tun! Die Psychologen sagen uns, dass wir uns am liebsten in Gruppen von unter 20 Personen aufhalten. Dehnen sich Partialgesellschaften schon rein geographisch und natürlich auch zahlenmäßig immens (über unseren Mittelerde-Horizont) aus, zerfallen sie. Partikularinteressen sprengen globale Interessen.

(22-12-2020, 11:16)Davut schrieb: Auch wenn inzwischen diese Trennungen weltweit als "normal" empfunden werden: Es ist ein Unding für außenstehende Beobachter, dass der gleiche Glaube an Jesus den angeblich Auferstandenen weltweit mehrere selbständige Religionsgemeinschaften mit unterschiedlichem Auftreten, Riten, Kult, Verkleidungen und was weiß ich nicht alles, verträgt.
Hallo 'Davut',
was ist an der an sich bekannten Psychologie des Menschen unverständlich oder verwirrend?

Wir Menschen sind geistig-seelisch nicht dazu geschaffen, große mehr oder wenige anonyme Gesellschaftsformen zu tragen, zu ertragen und zu fördern. Wir sind "Klüngelwesen", die ihre Interessen "im kleinen Kreis" durchzusetzen versuchen. Bestes Beispiel: diese Forendiskussionen. D. h. es wird immer wieder mehr oder weniger umfangreiche Zerfallserscheinungen in den Kirchen geben, einfach weil sie "Groß-Gesellschaften (geworden) sind.

Im übrigen sind unsere Kirchen Institutionen, die als "allzu menschlich" zu erkennen sind. Warum soll man überhaupt Institionen stützen, die sich als zu groß und zu unflexibel erweisen?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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