21-12-2020, 02:41
(05-12-2020, 23:21)Ulan schrieb: Manche Dinge sterben halt irgendwann mal aus oder versinken zumindest in der Bedeutungslosigkeit. Das ist manchmal halt auch notwendig, damit es etwas Neues gibt.
Die Frage war ja die der Franziskus-Bedeutung in den letzten fünf Jahren. Bei den Kommentatoren hat niemand diesen letzten Papst negativ beurteilt. Im Gegensatz zu seinem gescheiterten Vorgänger Ratzinger. Dessen erzkonservative Haltung und Fuehrungsschwaeche waren doch offensichtlich.
Er demissionierte mit den Worten, dass er sich jetzt zurückziehen wolle und wie ein bescheidener Pilger seine letzte Lebensphase verbringen wolle. Er legte die weiße Kleidung aber gar nicht ab, wirkt wie ein Nebenpapst. Er schreibt weiterhin Bücher, empfängt Kardinaele und wird von seinem Adlatus Gaenswein mit den Neuigkeiten aus dem Vatikan versorgt, "glasklar im Kopf", wie dieser nicht muede wird zu betonen. Gegen die Zölibatslockerung kämpft er backstage weiter.
Franziskus dagegen wirkt und lebt auch charismatisch bescheiden. Seine Möglichkeiten der dringenden Kurienaufsicht hat er ausgeschöpft. Obwohl man auch unter den Purpurtraegern Querdenker ausmachen kann. Und oft hat man den Eindruck, dass es manchen Kurienkardinaelen egal ist, wer "unter ihnen Papst ist".
Wenn wir schon nicht genau wissen, ob Gott ueberhaupt allmächtig ist, koennen wir das bei einem Papst mit Sicherheit verneinen. An der grossen Aufgabe der Überwindung des Schismas werden wohl alle scheitern, hueben wie drueben. Aber dieses Problem haben die Muslime mit ihren Sunniten und Schiiten auch.
MfG