Umfrage: Anonyme Umfrage: Findest du die Islamische Lebensweise in Bezug auf das Thema Familie richtig ?
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Probleme in Europa bestätigen die islamische Lebensweise
#76
Das Grundproblem solch eines Threads ist bereits die Gegenüberstellung einer "europäischen" und einer "islamischen" Sichtweise als wären das per se Gegensätze.
#77
@ Artist und Mustafa,

was ist falsch an meiner Darstellung?

Aus dem Koran zitierte ich wörtlich. Einer Gleichberechtigung der Geschlechter widerspricht zweifelsfrei der Koran.

Meine Aussagen zum islamischen Recht sind sinngemäß richtig und den Hinweis auf den Anteil an Straftaten habe ich mir nicht aus den Fingern gesogen.
#78
(22-09-2013, 23:18)Bankasius schrieb: @ Artist und Mustafa,

was ist falsch an meiner Darstellung?

Aus dem Koran zitierte ich wörtlich.

Du gibst dir die Antwort doch schon selbst.

Ansonsten kenne ich kein "islamisches Recht". Was soll das sein?
Die politische Orientierung in Saudi-Arabien?
Da möchte ich doch entschieden widersprechen!
#79
(22-09-2013, 23:24)Mustafa schrieb:
(22-09-2013, 23:18)Bankasius schrieb: @ Artist und Mustafa,

was ist falsch an meiner Darstellung?

Aus dem Koran zitierte ich wörtlich.

Du gibst dir die Antwort doch schon selbst.

Ansonsten kenne ich kein "islamisches Recht". Was soll das sein?
Die politische Orientierung in Saudi-Arabien?
Da möchte ich doch entschieden widersprechen!

Gibt es Muslime, die nicht wissen, dass da irgendwann im 8./9.Jh nuZ aus Koran und Sunna das islamische Recht, Fiqh, kreiert und in der Scharia verankert wurde? Und kann es irgendjemandem entgangen sein, dass dieses Recht weit über Saudi-Arabien hinaus in immer mehr Staaten des Dar al-Islam eingeführt wird?

Und sieht es da in Westueropa soviel anders aus als in den islamischen Staaten? In Anbetracht der Ergebnisse von Umfragen in GB und F kann ich das wirklich nicht erkennen. Es mag allerdings durchaus sein, dass viele Angehörige der türkisch-stämmigen Mehrheit der Muslime in D aufgrund der Prägung, die die türkische Politik durch Atatürk erfuhr, bereit sind, mehr Toleranz walten zu lassen, obwohl die Türkei selbst, diesbezgl. dem islamischen Trend folgend, die individuelle Freiheit betreffend, ebenfalls den Rückwärtsgang eingeschaltet hat.
#80
(22-09-2013, 23:52)Bankasius schrieb: Gibt es Muslime, die nicht wissen, dass da irgendwann im 8./9.Jh nuZ aus Koran und Sunna das islamische Recht, Fiqh, kreiert und in der Scharia verankert wurde?

Scharia ist nur ein Begriff.
Meine Frage aber bezog sich auf konkrete Rechtsvorschriften, an die sich alle Muslime halten müssten. Sowas gibt es nicht.

(22-09-2013, 23:52)Bankasius schrieb: Und sieht es da in Westueropa soviel anders aus als in den islamischen Staaten?

Die allermeisten europäischen Muslime sind ähnlich freiheitlich-demokratisch eingestellt wie europäische Christen oder Atheisten.
Und das ungeachtet der Mehrheitsverhältnisse.
Auch sonst gibt es zahlreiche muslimische Staaten mit Demokratie.
#81
(23-09-2013, 09:29)Mustafa schrieb: Scharia ist nur ein Begriff.
Klar! Wird auch von vielen begriffen. Eine Frage der Zeit wenn alle es begreifen
sollen.
#82
Das ganze Unglück der abrahamitischen Religionen (Juden-, Christentum, Islam) ist deren strukturelle patriarchalische und zutiefst intolerante Lehre; es sei denn, man pickt sich die "toleranten" Stellen heraus (im christlichen Bereich die Bergpredigt und einige "flotte Sprüche" Jesu).

Dass diese Religionslehren auch anders gelebt werden, sieht man an den extremistischen und fundamentalistischen Randerscheinungen.

Selbstverständlich bestätigen die Probleme in Europa nicht die islamische Lebensweise, weil es sich damit so verhält wie bei uns in der Zeit des Feudalismus. Was wir hier zu verzeichnen haben, sind im Wesentlichen zwei Faktoren, die mit Religion wenig zu tun haben:
  • Unsicherheit bei der Erziehung (Kindern wird zu früh und zu viel zugemutet zu entscheiden. Sie verinnerlichen keine vernünftigen Grenzen.)
  • Vernachlässigung durch Eltern, Abschieben in Einrichtungen, die mit bis zu 30 Kindern schlicht überfordert sind (Kinder lernen, wie man sich dort "durchsetzt").
Ich möchte fast wetten, dass in Bereichen mit muslimischen "Migrationshintergrund", wo die Kinder auch so behandelt werden, dieselben Probleme auftreten.

Ich bestreite hingegen nicht, dass es traditionelle Familienstrukturen gibt, die "anständige" und "kritische" junge Menschen heran ziehen. Die findet man aber mit allen weltanschaulichen Prägungen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#83
(23-09-2013, 09:29)Mustafa schrieb: Scharia ist nur ein Begriff.
Meine Frage aber bezog sich auf konkrete Rechtsvorschriften, an die sich alle Muslime halten müssten. Sowas gibt es nicht.

Naja, die in den EU-Staaten gültigen Gesetze verpflichten Muslime in der Tat nicht, der Scharia gemäß zu leben, obwohl auch hier Scharia-Gerichte im Vormarsch sind (GB). Das sieht aber in Staaten des Dar al-Islam, vielleicht Bosnien, in jedem Fall aber die Türkei BISHER im Wesentlichnen ausgenommen, ganz anders aus. Da ist das in der Scharia verankerte, mittelalterliche islamische Recht ganz oder teilweise gültiges Gesetz.

(23-09-2013, 09:29)Mustafa schrieb: Die allermeisten europäischen Muslime sind ähnlich freiheitlich-demokratisch eingestellt wie europäische Christen oder Atheisten.
Und das ungeachtet der Mehrheitsverhältnisse.

Es gibt natürlich in Europa lebende Muslime, die ebenso die Grundsätze der indiviuellen Freiheit vertreten, wie die meisten hier lebenden Christen und Atheisten. Dass die jedoch die Mehrheit der Muslime verkörpern, bezweifle ich sehr.

(23-09-2013, 09:29)Mustafa schrieb: Auch sonst gibt es zahlreiche muslimische Staaten mit Demokratie.

Also ich guck mich um und suche und suche, und finde außer den oben von mir genannten keine, die eine Demokratie leben, die mit der in Westeuropa herrschenden Demokratie vergleichbar wäre. Und in den islamischen Demokratien, in denen bisher nur Teile des islamischen Rechts, das Familienrecht z.B., galten, gibt es Erfolg versprechende Bestrebungen, das islamische Recht in Gänze in Kraft zu setzen.

Dazu siehe auch

http://de.wikipedia.org/wiki/Kairoer_Erk...e_im_Islam
#84
Ich sehe in Europa keine islamischen Kräfte, von denen ein Umsturz Europas in
Richtung der Zustände in Saudi-Arabien oder dem Iran zu befürchten ist.

Und die Scharia ist wie gesagt kein festgeschriebenes Gesetz, und steht deshalb auch nicht unbedingt in Widerspruch zum deutschen Grundgesetz.

Allerdings befürchte ich, dass dies hier etwas offtopic ist. Es würde besser in den Thread über Islamfeindlichkeit passen.
#85
(22-09-2013, 23:11)Mustafa schrieb: Das Grundproblem solch eines Threads ist bereits die Gegenüberstellung einer "europäischen" und einer "islamischen" Sichtweise als wären das per se Gegensätze.

oder existierten sie auch nur in dieser platten pauschalität
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#86
(23-09-2013, 13:09)Bankasius schrieb: Naja, die in den EU-Staaten gültigen Gesetze verpflichten Muslime in der Tat nicht, der Scharia gemäß zu leben, obwohl auch hier Scharia-Gerichte im Vormarsch sind (GB)

und auch die sind nicht verpflichtend, sondern können in angelegenheiten für eine schlichtungsstelle freiwillig angerufen werden
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#87
(23-09-2013, 13:53)Mustafa schrieb: Ich sehe in Europa keine islamischen Kräfte, von denen ein Umsturz Europas in
Richtung der Zustände in Saudi-Arabien oder dem Iran zu befürchten ist.

Niemand, der heute lebt, wird "solche Zustände" erleben. Aber Verbeugungen vor dem Islam in der Art, dass der Sakrileg-§ verschäft wird, dass das Karikirieren islamischer Glaubensinhalte und Mohammeds verboten wird, dass Scharia-Gerichte wie bereits heute in GB für Muslime in Sachen Familienrecht Urteile sprechen, dass sich ausweitet, was vielleicht bisher lediglich ein Einzelfall in D war, nämlich dass Rauchverbote für Uniformierte in der Öffentlichkeit während des Ramadan ausgesprochen werden (geschehen in Aachen).

Im Übrigen gibt es bereits europäische Parteien, deren erklärtes langfristiges Ziel die Einführung der Scharia ist (zumindest in NL, Norwegen und Finnland) und es gibt zumindest eine Moschee, die nach dem Eroberer Konstantinopels, Fatih Sultan Mehmet (auf deutsch: "Eroberer-Kaiser Mohammed") , benannt ist. Man sollte sich `mal den Aufschrei in der Türkei über die Benennung einer Kirche z.B. mit "Prinz Eugen" oder "Juan d`Austria" vorstellenIcon_smile.

Auch sollten wir nicht nur das Heute im Augen haben, sondern im Interesse uns folgender Generationen ebenso wie beim Klimawandel auch das Morgen. Die Mehrheit dt. Muslime scheint Integration in Form der Übernahme liberaler Werte nicht gerade anzustreben und ihr Widerstand gegen die volle Integration wird gar noch vom türkischen Ministerpräsidenten Erdogan unterstützt.

(23-09-2013, 13:53)Mustafa schrieb: Und die Scharia ist wie gesagt kein festgeschriebenes Gesetz, und steht deshalb auch nicht unbedingt in Widerspruch zum deutschen Grundgesetz.

Natürlich ist das in der Scharia verankerte Fiqh ein "festgeschriebenes Gesetz", wenn auch innerhalb der 4 sunnitischen Rechtsschulen geringe Abweichungen zu regstrieren sind und ebenso zwischen diesen Rechtsschulen und der Schia. Und natürlich widerspricht dieses Recht dem GG extrem und im Übrigen auch den Menschenrechten nach UN-Konvention und den Verfassungen jedes dem politischen Westen zuzurechnenden Staats.

(23-09-2013, 13:53)Mustafa schrieb: Allerdings befürchte ich, dass dies hier etwas offtopic ist. Es würde besser in den Thread über Islamfeindlichkeit passen.

Damit hast Du vielleicht recht. Aber es passt schon ein wenig zur Aussage des Strangeröffners, dass die islamische Lebensweise besser sei als die europäische.
#88
(24-09-2013, 00:15)Bankasius schrieb: Die Mehrheit dt. Muslime scheint Integration in Form der Übernahme liberaler Werte nicht gerade anzustreben

Wie kommst du auf sowas?

Die Mehrheit der europäischen Muslime vertritt wie schon gesagt längst liberale Werte.

So haben sich etwa die Muslime in Bosnien nach dem Krieg nicht etwa in Richtung Saudi-Arabien bewegt, sondern hatten für entsprechende Missionare (auch wenn sie mit der dicken Geldbörse ankamen) nur das Götzzitat übrig.
#89
(24-09-2013, 00:15)Bankasius schrieb:
(23-09-2013, 13:53)Mustafa schrieb: Ich sehe in Europa keine islamischen Kräfte, von denen ein Umsturz Europas in
Richtung der Zustände in Saudi-Arabien oder dem Iran zu befürchten ist.

Niemand, der heute lebt, wird "solche Zustände" erleben.

Das stimmt nicht. Gerade solche Pseudowissenschaftler wie Thilo Sarrazin vermitteln den Eindruck, dass es dazu kommen wird. Und die Heerschar seiner Jünger verschlingen sein Büchlein. In Holland, Frankreich, Österr. usw gibt es ähnliche Vorstellungen. Dadurch bekommen die Menschen wiederum Angst und es entsteht wiederum ein Feindbild.
Es ist aber im Grunde unlogisch. Wenn die gute, einheimische Bevölkerung nach der bisherigen Lebensweise wenige bis gar keine Kinder bekommt, dann können doch die Anderen nichts dafür.
Wie sich das in 50-60 Jahren letztlich entwickeln wird, kann niemand voraussagen.

Zitat: Aber Verbeugungen vor dem Islam in der Art, dass der Sakrileg-§ verschäft wird, dass das Karikirieren islamischer Glaubensinhalte und Mohammeds verboten wird, dass Scharia-Gerichte wie bereits heute in GB für Muslime in Sachen Familienrecht Urteile sprechen, dass sich ausweitet, was vielleicht bisher lediglich ein Einzelfall in D war, nämlich dass Rauchverbote für Uniformierte in der Öffentlichkeit während des Ramadan ausgesprochen werden (geschehen in Aachen).

In unseren Rechtssystemen gibt es die Möglichkeit, bspw das Recht eines anderen Landes anzuwenden, wenndie Parteien das wollen und es nicht gegen die wesentlichen Prinzipien des herrschenden Rechtssystems widerspricht.
Jedes Mal wird das Gespenst der Sharia-Gerichte herausgekramt, als ob es sich dabei immer nur um das Handabhacken handelt.
Nein, bspw können Parteien ein Zinsverbot, eine Obsorgeregelung, eine erbrechtliche Regelung also solche anwenden.
Das sind aber Dinge, wo das Gericht eh schon den Einheimischen einen Spielraum zulässt. Jeder hier kann sein eigenes Testament verfassen, kann bei Gericht eine eigene Obsorgeregelung beantragen, kann zivilrechtliche Folgen mit seinem Vertragspartner abschließen.

Aber unter dem Schreckgespenst Sharia denkt man natürlich, dass da irgendwelche Gottesurteil wie man sie im Mittelalter praktizierte vorgenommen werden. Aber das ist ein Fehlschluss. Man sollte sich mal die so vereinbarten Regelungen anschauen bevor man sich deswegen aufregt.
Ein Rauchverbot für Uniformierte in der Öffentlichkeit? Oh Gott, das ist das Ende des Abendlandes...

Zitat:Im Übrigen gibt es bereits europäische Parteien, deren erklärtes langfristiges Ziel die Einführung der Scharia ist (zumindest in NL, Norwegen und Finnland) und es gibt zumindest eine Moschee, die nach dem Eroberer Konstantinopels, Fatih Sultan Mehmet (auf deutsch: "Eroberer-Kaiser Mohammed") , benannt ist. Man sollte sich `mal den Aufschrei in der Türkei über die Benennung einer Kirche z.B. mit "Prinz Eugen" oder "Juan d`Austria" vorstellenIcon_smile.

Ja, in einer Demokratie gibt es nun mal unliebsame Parteien. Es gibt ja auch schon seit Jahren die NPD und Kohorten, in anderen Ländern ebenfalls ähnliche.
Übrigens, deine Übersetzung ist falsch. Fatih-Sultan Mehmet heißt nicht Mohammed übersetzt. Dass die Moschee so heißt, ist doch ok. Hauptsache da wird nicht irgendwo heimlich gebetet. Ist doch besser als wenn Busse mit "Es gibt keinen Gott" um die Straßen herumfahren.
Und in der Türkei gab es ja schon vorher sehr sehr viele Christen und Kirchen, man denke nur an die Osmanische Zeiten.

Zitat:Auch sollten wir nicht nur das Heute im Augen haben, sondern im Interesse uns folgender Generationen ebenso wie beim Klimawandel auch das Morgen. Die Mehrheit dt. Muslime scheint Integration in Form der Übernahme liberaler Werte nicht gerade anzustreben und ihr Widerstand gegen die volle Integration wird gar noch vom türkischen Ministerpräsidenten Erdogan unterstützt.
Ich denke, du übersiehst aktuelle Entwicklungen gerade eben in der Türkei. Die Jugend in der Türkei geht auf die Straße gegen diese Politik.
Auch in Ägypten gab es einen Aufstand gegen die Muslimbrüder. In Tunesien gab es davor auch so eine ähnliche Situation.
Übrigens die Nazis in dem Land streuben sich ebenso gegen eine Integration. Oder meinst du, die haben sich erfolgreich integriert?

Du willst also so wie beim Klimawandel etwas dagegen unternehmen. Was wäre das denn, wenn ich fragen darf?
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
#90
Schwerkraft bleibt dennoch Schwerkraft.

(22-09-2013, 22:20)indymaya schrieb:
(22-09-2013, 22:08)Artist schrieb: Ich hoffe als UrEuropäer hast du dich mal mit der Europäischen Geschichte beschäftigt ? Nach der Aussage geh ich mal SCHWER von aus
; )
Vom Neandertaler ist wenig überliefert Heute und Hier ist das Jetzt gefragt.


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