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Muslimischer Missionseifer
#31
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Gruß
Motte

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#32
Salaam Angelika,
kein Prophet dürfte beleidigt werden. Das was du für Jesus (zurecht) einforderst, fordere ich für alle Propheten. Egal ob du an Sie glaubst oder nicht. So wie du es für Jesus forderst auch von Menschen die nicht an ihn glauben. Achtung und Respekt vor den Personen die den Menschen ihrer Zeit das Wort Gottes vermitteln wollten Achtung und Respektt auch vor den Menschen die heute noch daran glauben. Egal um wen es sich handelt. Wie kann ein Mensch der an Jesus glaubt verächtlich abwertend und verletzend über andere Propheten und Menschen sprechen.
Der wichtigste Satz von Jesus ist für mich: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. In diesen Satz ist Eigenliebe und die Liebe am Nächsten (damit sind auch Menschen gemeint die eine andere Meinung haben) enthalten.

Sorry, das hatte nur bedingt mit dem Treadthema zu tun, aber musste ich einfach mal loswerden. Zurück zum Thema.

Muslime haben es zur Zeit in Deutschland nicht einfach. Ständig werden Ihnen die selben Dinge vorgeworfen. Warum trägst du ein Kopftuch, Warum macht Ihr nichts gegen die Taliban, oder man wird gleich auf die selbe Stufe gestellt. Das man da mit der Zeit überempfindlich wird kann ich gut verstehen.
Ich habe schon viele Jahre eine muslimische Freundin, die in Deutschland aufgewachsen ist und viele Jahre versucht hat Missverständnisse zwischen Christen und Muslimen aus dem Weg zu räumen. Sie ist aktiv in der Integrationsarbeit, macht Moscheeführungen, Sozalarbeit, ist Elterbeirat in der Schule (Realschule in die Ihre Tochter geht). Gestern haben wir telefoniert und Sie hat mir erzählt dass sie nicht mehr kann und merkt wie Sie selber anfängt manchmal ungerecht und unfair gegen diese ewigen Angriffe bei Moscheeführungen zu Denken und hat deshalb hat diesen Job jetzt abgegeben bevor Sie sich im Ton vergreift. Das ist eines unserer Probleme. Anstatt den Muslimen mit dem selben Respekt zu begegenen wie wir Ihn einfordern bringen wir sie immer mehr in eine Verteidigungsposition die für keine Seite gut ist. Ist es nicht verständlich und menschlich in diese Situation die guten Seiten noch etwas besser darzustellen und hervorzuheben?
Mein Wunsch wäre dass jeder den anderen sein lässt, dem anderen seinen Raum und seinen Platz lässt. Dass man sich gegenseitig respektiert und achtet.
As Salamu Aleikhum
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#33
(04-09-2010, 07:42)Polski schrieb: Ich stelle mir seit längerem die Frage, warum Muslime immer und immer wieder versuchen müssen, Christen davon zu überzeugen, das das, was sie glauben und tun falsch ist und alleinig der Islam die Wahrheit verkündet und alles richtig macht.

Christen tun das auch. Nicht zuletzt in diesem Forum. Wir haben hier schon einige Fundis kommen und gehen sehen. Und das sage ich nicht aus sympathie Al-Haitam gegenüber. Er ist da keinen Deut besser.


(04-09-2010, 07:42)Polski schrieb: Es mag vielleicht der Wunsch dahinter stehen - sowas hat es ja in anderen Religionen auch schon gegeben, das sich alle Welt zu dem Glauben bekennen und bekehren, der einem selbst als der einzig wahre Glaube erscheint.

Richtig. Im Christentum, z.B. dem Katholizismus, hat es sowas schon gegeben - und gibt es immer noch.


(04-09-2010, 07:42)Polski schrieb: Es scheint mir als kann ein Muslim es nicht ertragen, wenn man ihm widerspricht und das, was er glaubt, infrage stellt.

Auch das ist nicht eine Eigenschaft "der Muslime" allein, wenn wir denn schon verallgemeinern.


(04-09-2010, 07:42)Polski schrieb: Die Reaktionen reichen von verbaler bis hin zu Drohungen körperlicher Gewalt, ja es wurde ja gegen Menschen auch schon zum Mord aufgerufen.

Ja, es ist nicht zu leugnen, dass eine grosse Bandbreite von Fundamentalisten oft heftig reagiert, wenn schon nur eine klitzekleine Kritik, geschweige denn eine Mohammed-Karikatur, auftaucht. Aber wenn wir beispielsweise über den grossen Teich schauen, in die USA - dort werden Abtreibungsbefürworter öfter mal von Christenfundis mit dem Tode bedroht.

(04-09-2010, 07:42)Polski schrieb: Warum kann man als Muslim nicht einfach sagen: ok, Du glaubst als Christ nach meiner Meinung an etwas falsches und wirst dadurch nicht zum Heil kommen. Dabei könnte man es auch belassen und ich muß sagen, das mir so eine Reaktion bei weitem lieber wäre.

Das ist eine tolle Einstellung. Hoffen wir, dass immer mehr Menschen, das so sehen.


(04-09-2010, 07:42)Polski schrieb: Der 2. Punkt, der mich hier massiv stört ist, das immer wieder versucht wird, Teile - oder alles ? - der Bibel als falsches oder gar satanisches Machwerk darzustellen - z. B. Dreieinigkeit usw.

Eine Gegendarstellung wäre hilfreich.

(04-09-2010, 07:42)Polski schrieb: Ich stelle mir die Frage, warum es offensichtlich Muslimen nicht möglich ist zu akzeptieren, das für einen Christen eben nunmal nicht der Koran Gültigkeit besitzt, genauso wie es ja umgekehrt auch ist. Ich als Christ habe meine Gründe, warum ich nicht an den Koran glaube, sondern an die Bibel. Ein Muslim oder Konvertit (?) wird seine Gründe haben, warum er an den Koran und nicht an die Bibel glaubt.

Ein Muslim erwartet zurecht, das wir den Koran als sein Heiliges Buch respektieren und akzeptieren, also ist es eigentlich doch nur konsequent, wenn man ebendies auch von den Muslimen erwartet.

Ja, das sollte man erwarten können, solange nicht missioniert wird.

(04-09-2010, 07:42)Polski schrieb: Meines Erachtens wäre es hier auch von staatlicher Seite aus unbedingt erforderlich darauf zu drängen, das auch von Seiten der Muslime eine Missionierung unterlassen und andersreligiöse bzw atheistische Lebens- und Glaubenseinstellungen respektiert und akzeptiert werden.

Nein. Der Staat hat damit nichts zu tun, es sei denn, er verbietet Mission im Allgemeinen (auch bei Christen!)
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#34
(07-09-2010, 07:35)zahira schrieb: Salaam Angelika,
kein Prophet dürfte beleidigt werden. Das was du für Jesus (zurecht) einforderst, fordere ich für alle Propheten. Egal ob du an Sie glaubst oder nicht. So wie du es für Jesus forderst auch von Menschen die nicht an ihn glauben. Achtung und Respekt vor den Personen die den Menschen ihrer Zeit das Wort Gottes vermitteln wollten Achtung und Respektt auch vor den Menschen die heute noch daran glauben. Egal um wen es sich handelt. Wie kann ein Mensch der an Jesus glaubt verächtlich abwertend und verletzend über andere Propheten und Menschen sprechen.
Der wichtigste Satz von Jesus ist für mich: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. In diesen Satz ist Eigenliebe und die Liebe am Nächsten (damit sind auch Menschen gemeint die eine andere Meinung haben) enthalten.

Sorry, das hatte nur bedingt mit dem Treadthema zu tun, aber musste ich einfach mal loswerden. Zurück zum Thema.

Muslime haben es zur Zeit in Deutschland nicht einfach. Ständig werden Ihnen die selben Dinge vorgeworfen. Warum trägst du ein Kopftuch, Warum macht Ihr nichts gegen die Taliban, oder man wird gleich auf die selbe Stufe gestellt. Das man da mit der Zeit überempfindlich wird kann ich gut verstehen.
Ich habe schon viele Jahre eine muslimische Freundin, die in Deutschland aufgewachsen ist und viele Jahre versucht hat Missverständnisse zwischen Christen und Muslimen aus dem Weg zu räumen. Sie ist aktiv in der Integrationsarbeit, macht Moscheeführungen, Sozalarbeit, ist Elterbeirat in der Schule (Realschule in die Ihre Tochter geht). Gestern haben wir telefoniert und Sie hat mir erzählt dass sie nicht mehr kann und merkt wie Sie selber anfängt manchmal ungerecht und unfair gegen diese ewigen Angriffe bei Moscheeführungen zu Denken und hat deshalb hat diesen Job jetzt abgegeben bevor Sie sich im Ton vergreift. Das ist eines unserer Probleme. Anstatt den Muslimen mit dem selben Respekt zu begegenen wie wir Ihn einfordern bringen wir sie immer mehr in eine Verteidigungsposition die für keine Seite gut ist. Ist es nicht verständlich und menschlich in diese Situation die guten Seiten noch etwas besser darzustellen und hervorzuheben?
Mein Wunsch wäre dass jeder den anderen sein lässt, dem anderen seinen Raum und seinen Platz lässt. Dass man sich gegenseitig respektiert und achtet.

Hallo zahira,

genauso wie Du es beschreibst würde ich es mir wünschen, dann hätte auch keiner - bis vielleicht ein paar Hardliner - Angst vor Muslimen. Das was Du schreibst kann ich voll unterschreiben und mit solchen Menschen hätte ich auch gerne zu tun.

Und ich finde es schade, wenn solche Leute wie Deine Freundin dann das Handtuch schmeissen (müssen), weil sie irgendwann auch am Ende sind. Das ist sehr schade, denn so wie Du es beschreibst, ist sie ja anscheinend sehr engagiert.

Ich erlebe das in der Deutsch - Polnischen Zusammenarbeit auch recht häufig, das sich da 2 verfeindete Parteien gegenüber sitzen. Neulich begleitete ich eine deutsche Reisegruppe. Da sassen sich nun alte Menschen gegenüber, die eine Partei musste Ihre Heimat verlassen, die andere Seite musste gegen ihren Willen in die "wiedergewonnenen" Westgebiete ziehen. Erst einmal eisiges Schweigen auf beiden Seite, böse Blicke. Und dann sprüche wie: Eure Leute haben uns aus dem Haus getrieben uns erschlagen etc. Das gleiche Spiel dann von der anderen Seite.

Wenn auch selten aber diesmal hatte ich auch die Schnauze voll und hätte am liebsten gesagt, wenn ihr Lust habt, dann haut Euch doch gegenseitig den Schädel ein. Aber sowas bringt eben nicht weiter.

Mein eigenes Erleben ist leider bisher nur geprägt von negativen Erfahrungen mit Muslimen. Du bist der erste oder die erste Muslim, von der ich den Satz höre, das man sich gegenseitig respektieren soll und wo ich auch das Gefühl habe, das er / sie mich nicht dazu bringen will, vom Christ zum Muslim zu werden. Ja, ich weiss, es gibt auch Hardliner bei den Christen.

Dann alltägliche Dinge. Ich habe es neulich in der U-Bahn wieder erlebt, die Bahn ruckte stark und ich stiess aus Versehen einen Mann an - seine Frau trug Kopftuch - es waren also mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Muslime. Ich lächelte verlegen und sagte: Pardon! Kein Wort kein Lächeln, nur eine Miene, als wenn er mich am liebsten gleich erschiessen würde.

Andere Sache, auch in der U-Bahn. Ein Liebespaar tauscht Zärtlichkeiten aus - kein Dauerknutschen - und wird von gegenübersitzenden arabischen oder türkischen Jugendlichen unter Androhung von Schläger aufgefordert, dieses zu unterlassen.

Eien mir befreundete Lehrerin hat sich jetzt nach Polen versetzen lassen, weil sie einfach keine Lust mehr hatte, sich von 6 jährigen anhören zu müssen, sie sei ein "Christenschwein" und müsse ein Kopftuch tragen.

Hinzu kommt, das es als Deutscher oder als Nichtmuslim eigentlich fast unmöglich ist, in solche Familien überhaupt hereinzukommen oder geschweige denn Kontakte zu knüpfen, da diese lieber unter sich bleiben., jedenfalls meine Erfahrung. Und bei Paaren, die einen muslimischen PArtner heiraten, ist es dann wohl eher so, das diese dann zum Islam konvetieren. Erst kürzlich brachte NDR einen Beitrag über eine integrierte Familie, sie Christin oder Atheistin, er Muslim. Auf die Frage, welcher Religion die Kinder angehören sollen, kam sofort: Islam. Und sie überlege, ob sie nicht auc konvertiere. Sowas hinterlässt bei mir den Beigschmack, das ein Zusammenleben nur funktionieren kann, in dem "wir" uns "Eurem" Glauben "anpassen".

Zumindest löst sowas bei vielen Menschen Ängste aus.

Worauf ich hinaus will ist der Kern, den Du angesprochen hast. Gegenseitige Achtung und gegenseitiger Respekt. Und daran müssen beide Seiten arbeiten. Das 6 jährige Kind, das sowas sagt wie oben beschrieben, muss einen Verweis bekommen und beim Dritten mal aus der Schule fliegen. Gewalt, egal von wem, muß ganz konsequent geächtet und bekämpft werden. Erste Ansätze scheint es in der Richtung wirklich zu geben, neulich sah ich etwas von einer Schule, wo der Rektor ganz klar sagte zu einem muslimischen Kind: Du willst nicht das man Dich schlägt, Du willst nicht, das man Euren Propheten und Euren Glauben beleidigt, also lasse es. Das erwartet der Christ oder Atheist genauso von Dir.

Wenn wir es schaffen würden, alle unsere Kinder in diesem Sinne großzuziehen, dann wäre mir wesentlich wohler. Ich denke, Gewalt und die Überzeugung, die eigene Religion sei die einzig wahre, diese beiden Dingen sollten auf beiden Seiten mit gegenseitiger Ächtung - was die Gewalt angeht - und auf beiden Seiten mit gegenseitiger Toleranz - was den Glauben angeht begegnet werden.

Liebe Grüße Polski
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#35
(07-09-2010, 07:35)zahira schrieb: Salaam Angelika,
kein Prophet dürfte beleidigt werden. Das was du für Jesus (zurecht) einforderst, fordere ich für alle Propheten. Egal ob du an Sie glaubst oder nicht. So wie du es für Jesus forderst auch von Menschen die nicht an ihn glauben. [...]

Find ich nicht. Das hätten manche gern. In muslimischen Ländern ist Blasphemie unter Strafe gestellt. Da wird man gern mal aufgeknüpft oder gesteinigt. Das ist natürlich viel besser. :eusa_sick:
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#36
Ein säkularer/laizistischer Staat garantiert eine unumstößliche Religionsfreiheit und bewahrt dadurch Freiräume, die Menschen brauchen -, egal welcher Religion, Philosophie oder Weltanschauung auch immer verbunden.
Mythen, wie eine Missionierung seitens des Islams, halten sich hartnäckig, beruhen auf Desinformation und transportieren ein verzerrtes Menschenbild in die Öffentlichkeit. Menschen ausschließlich auf ihre Religionszugehörigkeit zu reduzieren, verkennt die Lebenswirklichkeitt der Menschen generell, insbesondere die Individualität des Einzelnen.
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#37
(07-09-2010, 07:35)zahira schrieb: Muslime haben es zur Zeit in Deutschland nicht einfach. Ständig werden Ihnen die selben Dinge vorgeworfen. Warum trägst du ein Kopftuch, Warum macht Ihr nichts gegen die Taliban, oder man wird gleich auf die selbe Stufe gestellt. Das man da mit der Zeit überempfindlich wird kann ich gut verstehen.
Ich habe schon viele Jahre eine muslimische Freundin, die in Deutschland aufgewachsen ist und viele Jahre versucht hat Missverständnisse zwischen Christen und Muslimen aus dem Weg zu räumen. Sie ist aktiv in der Integrationsarbeit, macht Moscheeführungen, Sozalarbeit, ist Elterbeirat in der Schule (Realschule in die Ihre Tochter geht). Gestern haben wir telefoniert und Sie hat mir erzählt dass sie nicht mehr kann und merkt wie Sie selber anfängt manchmal ungerecht und unfair gegen diese ewigen Angriffe bei Moscheeführungen zu Denken und hat deshalb hat diesen Job jetzt abgegeben bevor Sie sich im Ton vergreift. Das ist eines unserer Probleme. Anstatt den Muslimen mit dem selben Respekt zu begegenen wie wir Ihn einfordern bringen wir sie immer mehr in eine Verteidigungsposition die für keine Seite gut ist

exakt das ist auch mein eindruck

wir, die "leitkulturelle mehrheit", drängen die muslimische minderheit in genau jenes getto (wo sie unter sich sind und sich nicht andauernd rechtfertigen müssen gegen z.t. absurde anwürfe), das wir dann umso heftiger als "parallelgesellschaft" beklagen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#38
(07-09-2010, 09:07)Polski schrieb: Das 6 jährige Kind, das sowas sagt wie oben beschrieben, muss einen Verweis bekommen und beim Dritten mal aus der Schule fliegen

welch pädagogische bankrotterklärung

ja, keine schulbildung vermittelt zu bekommen, wird dem kind sicher dabei helfen, ein verantwortungsbewußter staatsbürger zu werden

du gibst hier ein gutes beispiel für das denken einer vermutlich nicht unbeträchtlichen bevölkerungsgruppe (angeblich stimmt ja mehr als die hälfte der deutschen sarrazin zu und 18 % würden ihn aus dem stand heraus wählen). du siehst ein problem (denn daß es respektlose bis hin zu gewaltaffine kinder und jugendliche gibt, soll ja gar nicht geleugnet werden), schreibst es sofort einer gruppe zu (den muslimen - als gäbe es keine nichtmuslimischen jugendlichen schläger, als wären alle kinder aus der nichtmuslimischen "unterschicht" die reinsten lämmchen), und forderst repression als einzige maßnahme, die dir dazu einfällt

das geht an der sache vorbei. wir haben in d vor allem ein riesiges integrationsproblem: unsere gesellschaft versteht es nicht (mehr), die weniger begünstigten schichten zu integrieren. sie hat keine arbeit für sie, keine anerkennung, keine perspektive, keine anreize. wer unten ist, wird unten bleiben - nur die allerwenigsten können derart um ihr fortkommen strampeln, daß es ihnen gelingt, dieser situation des abgehängt seins aus eigener kraft zu entkommen. und die schere geht immer weiter auseinander

die "abgehängten" (und zwar muslime wie nichtmuslime) wissen das. und richten sich in dieser situation, so besch...eiden sie auch sein mag. sie entwickeln ausweichstrategien: das zusammenrücken in der community ersetzt die staatliche sozialhilfe, übersteigertes ideologisches bewußtsein (ob nun "allahu akbar!" oder "doitschland den doitschen") kompensiert die verachtung durch die mehrheitsgesellschaft
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#39
Ich habe von Sorgen gesprochen, die sich aufgrund persönlichen Erlebenes ergeben. Ich habe nirgends geschrieben, das Gewaltbereitschaft nicht bei nichtmuslimischen Kindern vorkommt. Ausserdem habe ich ganz klar geschrieben, das ALLE zu einem gewaltfreien, respektvollen Miteinander aufgefordert sind.

Wenn wir damals unsere Lehrer als "Schweine" bezeichnet hätten oder irgendjemanden die Befugnis zu Lehren oder seine Kompetenz angezweifelt hätten, hätten wir auch mächtig Ärger bekommen bis hin zum Schulverweis.

Und ja, in der Tat werden immer größere Schichten abgehängt und ja in der Tat bedingt sowas dann auch Gruppenbildung und sich abschotten.

Das ist in der Tat ein allgemeines Problem. Dennoch kann man auch als "Unterschichter" oder "Migrant" oder wie man es auch immer bezeichnen mag - ich mag dieses Wort "Unterschicht" nicht, ich bevorzuge lieber den Allgemeinbegriff Mensch - also dennoch kann man auch als armer oder vielleicht nicht so gebildeter Mensch anderen respektvoll, freundlich und tolerant gegenüber treten.
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#40
(07-09-2010, 10:58)Polski schrieb: Wenn wir damals unsere Lehrer als "Schweine" bezeichnet hätten oder irgendjemanden die Befugnis zu Lehren oder seine Kompetenz angezweifelt hätten, hätten wir auch mächtig Ärger bekommen bis hin zum Schulverweis

aber was soll ein schulverweis bringen?

Zitat:Dennoch kann man auch als "Unterschichter" oder "Migrant" oder wie man es auch immer bezeichnen mag - ich mag dieses Wort "Unterschicht" nicht, ich bevorzuge lieber den Allgemeinbegriff Mensch

das verwischt aber grade die unterschiede, auf die es doch ankommt. wenn wir probleme präzise benennen wollen, um überhaupt ein chance auf deren lösung zu haben (problem erkennen - analysieren - lösungsansatz entwerfen), sollten wir nicht alle in einen topf werfen. sei es, daß wir allgemein von "menschen" reden (als wären alle in der gleichen situation), oder von "den muslimen"

(07-09-2010, 10:58)Polski schrieb: - also dennoch kann man auch als armer oder vielleicht nicht so gebildeter Mensch anderen respektvoll, freundlich und tolerant gegenüber treten.

selbstverständlich. nur ist es eben so, daß weder allen "armen oder vielleicht nicht so gebildeten Mensch respektvoll, freundlich und tolerant gegenüber getreten" wird noch diese das umgekehrt unbedingt tun. wobei imho das eine mit dem anderen durchaus zu tun hat
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#41
(07-09-2010, 12:49)petronius schrieb: aber was soll ein schulverweis bringen?
Vor einem Schulverweis, einer eindeutig einschneidenden Maßnahme, steht üblicherweise erst ein Gespräch mit den Eltern. Das 6jährige Balg wird sich seine "Weisheiten" ja wohl nicht selbst aus der Nase gepult haben, die hat es irgendwo her! Wird man also zuerst fragen woher, und inwieweit die Erziehungsberechtigten bzw. -verpflichteten dagegen was zu unternehmen gedenken. Wenn diese nicht willig sind, gar nicht zum Gespräch erscheinen etc., kann u. U. auch das Jugendamt eingeschaltet werden, denke ich. Und dann sind durchaus klare Worte angebracht, allen Beteiligten, auch dem Kind gegenüber.
Ein Verfahren, das bei allen "Problemfällen" gleichermaßen angewendet werden sollte, egal welchen Hintergrundes, also auch hier kein "Religions-Bonus" bitte!
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#42
(07-09-2010, 15:26)Rao schrieb:
(07-09-2010, 12:49)petronius schrieb: aber was soll ein schulverweis bringen?
Vor einem Schulverweis, einer eindeutig einschneidenden Maßnahme, steht üblicherweise erst ein Gespräch mit den Eltern. Das 6jährige Balg wird sich seine "Weisheiten" ja wohl nicht selbst aus der Nase gepult haben, die hat es irgendwo her! Wird man also zuerst fragen woher, und inwieweit die Erziehungsberechtigten bzw. -verpflichteten dagegen was zu unternehmen gedenken. Wenn diese nicht willig sind, gar nicht zum Gespräch erscheinen etc., kann u. U. auch das Jugendamt eingeschaltet werden, denke ich. Und dann sind durchaus klare Worte angebracht, allen Beteiligten, auch dem Kind gegenüber.
Ein Verfahren, das bei allen "Problemfällen" gleichermaßen angewendet werden sollte, egal welchen Hintergrundes, also auch hier kein "Religions-Bonus" bitte!
Ein Schulverweis bedeutet lediglich, ass das Kind auf eine andere Schule kommt - schließlich besteht in Deutschland absolute Schulpflicht.
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#43
@Angelika
Und wieder eine Ausflucht! Was Du da ansprichst, ist nicht das Thema - hingegen die immer noch nicht beantwortete Mail meinerseits schon! - Warum so ansprechungsresistent? Gehört das zur Methode, nicht genehmen Fragen aus dem Wege zu gehen?

Gruß
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#44
Kann Angelika bitte alwins Frage beantworten?! Danke!
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#45
Auf Angelika's Antwort warte ich schon seit langem. Auch per Mail weicht sie aus, von daher habe ich es aufgegeben, da im Grunde genommen keine wirkliche Antwort kommen kann (außer einem Bibelverweis, der auch wiederum keine Antwort wäre).

Gruß
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