(17-06-2015, 12:58)Berliner schrieb: Was nun die Sklaverei im AT betrifft, so ist das nicht mit der Sklaverei in Rom usw. zu vergleichen. Es war eher so etwas wie ein Zeitarbeitsverhältnis. Im siebten Jahr musste er frei gelassen werden. Wenn so ein Sklave seinen Herrn liebte, konnte er sogar sein ganzes Leben dort bleiben.
Guter Witz!
Mal sehen, was du hierzu sagst:
Israel in biblischer Zeit
Geschichte der Sklaverei
Ich zitiere aus dem letzten Link:
Zitat:Das Judentum (Volk Israel) definierte seinen eigenen Status in einzigartiger Weise nämlich als den eines von Gott aus der Sklaverei Ägyptens befreiten Volkes. Eben darum sollte es in diesem Volk keine Angehörigen geben die einen uneingeschränkten und dauerhaften Sklavenstatus innehatten. Demgemäß wurde die Sklaverei im Alten Testament gegenüber der heidnischen Umwelt wesentlich relativiert: Volksfremde Sklaven wurden vor allem durch Gefangennahme im Krieg erworben; sie konnten gekauft und verkauft sowie für Arbeitsdienste verwendet werden. Für hebräische Sklaven galten besondere Schutzvorschriften; sie konnten im Fall des Selbstverkaufs bei äußerster Not erworben werden. Nach spätestens sechs Jahren waren sie freizulassen in Erinnerung an die Befreiung Israels aus der Sklaverei der Ägypter. Der Sklave ist in Israel nicht völlig rechtlos da er ebenso wie sein Herr von Gott geschaffen ist und diesem als Menschen gleichsteht. Mit dieser neuen Wertung war ein Zeichen gesetzt auch für die Nachbarvölker Israels. Dem widerspricht es nicht dass auch im jüdischen Volk gewisse Rückfälle in inhumane Verhaltensweisen vorgekommen sind.
Also, Sklaven, sofern es Fremde waren, konnten verkauft und gekauft werden. Juden, die sich SELBST als Sklaven verkauften (das schließt NICHT den Verkauf von Ehefrau und Kindern durch Vater/Ehemann mit ein) mussten nach sechs Jahren freigelassen werden.