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Wieder ein Fall von Kindesmissbrauch bei den Mormonen
(22-06-2015, 14:21)Berliner schrieb: Und was Deinen Maulkorberlaß betrifft. Die Kirche ist zur Wahrheit verpflichtet. Ein Hauch von Lüge, und die Generalautorität ist weg vom Fenster. So erging es mal einen, der ein Buch schrieb und etwas übertrieb, um sein Buch etwas interessanter zu machen. Er verlor sein Amt und wurde exkommuniziert. Und das war kein kritisches Buch.

Was hat der "Maulkorberlass" bei Kindesmissbrauch (das zahlen von Schweigegeld) mit einer Generalautorität zu tun, der ein Buch geschrieben haben soll, welches der Kirche missfiel. Kannst du mir den Zusammenhang erklären? Mir, der dummen Atheistin? Icon_cheesygrin
Soso, deine Kirche ist der Wahrheit verpflichtet?
Gordon B. Hinkley, der verstorbene Mormonenführer, war einmal bei Larry King (Talkmaster bei CNN, ist jetzt nicht mehr), wo er über seine Kirche sprach. Dort sagte er:


Zitat:King: Sie verdammen sie [die Polygamie].

Hinckley: Ich verdamme sie, ja, als eine Praktik, weil ich denke, dass sie nicht lehremäßig ist. Sie ist nicht legal. Und diese Kirche nimmt die Position ein, dass wir das Gesetz befolgen werden. Wir glauben, dass wir Königen, Präsidenten, Regenten, Magistraten untertänig sein sollen, indem wir sie ehren, ihnen gehorchen und das Gesetz unterstützen.


Fakt:

Lehre und Bündnisse 132 sagt etwas ganz anderes. Klüger und richtiger von Hinkley wäre es gewesen, zu sagen, dass die Vielehe nicht mehr PRAKTIZIERT wird.

Weiter in der Sendung sagte Hinkley:


Zitat:HINCKLEY: Als unsere Leute nach Westen kamen, erlaubten sie sie [die Polygamie] unter eingeschränkten Bedingungen.


Fakt:


Zitat:Die Mormonen “kamen” 1847 “nach Westen”, nachdem sie ihr Hauptquartier in Nauvoo, Illinois, aufgegeben hatten. Die Polygamie war von Joseph Smith seit etwa 1835 heimlich praktiziert worden, als er seine erste “Vielehefrau”, Fanny Alger, “heiratete”. Alger wird von offiziellen mormonischen Quellen als Joseph Smiths erste Vielehefrau aufgelistet.

Es war die zügellose, aber geheime Praktik der Polygamie, die einige prominente Mormonen in Nauvoo, die glaubten, dass diese Praktik falsch war, veranlasste, 1844 eine Zeitung (den Nauvoo Expositor) zu veröffentlichen, die sie öffentlich bekannt machte und anprangerte. Smiths illegale Zerstörung der Büros und der Druckerpresse der Zeitung führte direkt in den Zustand des Bürgerkriegs zwischen Mormonen und Nichtmormonen, zu Smiths Inhaftierung und Tod und zum Exodus nach Utah.
Somit ist Hinckleys Andeutung, dass sie erst nach der Ankunft der Mormonen in Utah praktiziert wurde, falsch. Quelle: "http://www.mormonen-wissen.de/MORMONISCHES-L-Ue-GEN-II-.-.htm", wie auch bei den Zitaten aus der Larry King Show.

Lügen ist lange mormonische Tradition. Schon Joseph Smith tat es, ebenso Brigham Young, John Taylor und Joseph F.Smith. Oft geschieht das durch "umschiffen der Wahrheit", wie es eine Freundin nannte. Aus dem Internet:


Zitat:Mormonenapostel Boyd K. Packer gab Mormonenhistorikern und Lehrern gegenüber eine Rede mit dem Titel „Der Mantel ist viel, viel größer als der Intellekt“ auf dem 5. jährlichen Symposium für die Religiösen Erzieher des Erziehungssystems der Kirche, am 22. August 1981, Brigham-Young-Universität, Provo, Utah, später in Brigham Young University Studies, Sommer 1981, veröffentlicht [Hervorhebungen von mir]:

 
Es gibt so etwas wie eine akkurate, objektive Geschichte der Kirche nicht, ohne die geistigen Mächte in Betracht zu ziehen, die diesem Werk beiwohnen...Kirchengeschichte kann interessant und inspirierend sein, so wie auch ein sehr machtvolles Werkzeug, um Glauben aufzubauen. Wenn sie nicht richtig geschrieben oder gelehrt wird, kann sie ein Glaubenszerstörer sein.
Wenn wir, die die Kirchengeschichte erforschen, schreiben und lehren, das Geistige mit dem Vorwand ignorieren, dass die Welt sie nicht verstehen könnte, wird unsere Arbeit nicht objektiv sein. Und wenn wir sie aus demselben Grund ziemlich weltlich halten, werden wir eine Geschichte erzeugen, die nicht akkurat und nicht wissenschaftlich ist.
 
Packer belehrte warnend seine Zuhörer, wie sie die Geschichte der Kirche präsentieren sollten:
 
Es gibt eine Versuchung für den Schreiber oder Lehrer der Kirchengeschichte, alles zu erzählen, ob es nun wert oder Glauben fördernd ist oder nicht. Einige Dinge, die wahr sind, sind nicht sehr nützlich. Quelle: "http://www.mormonen-wissen.de/MORMONISCHES-L-Ue-GEN.htm".

Packer sagt hier nichts anderes, dass alles verschwiegen werden soll in der Kirchengeschichte, was nicht "glaubensfördernd" ist. Wenn eine Kirche schon in ihrer Kirchengeschichte lügt, wie glaubhaft kann sie dann sein im Falle von Kindesmissbrauchsfällen? Nicht glaubwürdig!
Und bitte, lieber Berliner, komm zum eigentlichem Thema zurück.
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RE: Wieder ein Fall von Kindesmissbrauch bei den Mormonen - von Jutta - 23-06-2015, 02:58

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