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Die Botschaft des historischen Jesus im Unterschied zur Verkündigung der Kirche
#46
(19-11-2008, 13:46)indymaya schrieb: Möchte nicht, daß du denkst es wäre mein Wissen.
In Lk. 9, 48 steht:
"Wer dieses Kind aufnehmen wird in meinem Namen, nimmt mich auf, und wer mich aufnehmen wird nimmt den auf der mich gesandt hat, denn wer der Kleinste ist unter euch allen, der ist groß."

Das ist ja ganz raffiniert: weil sie eigentlich doch groß sein wollen, tun sie so, als wollten sie klein sein????:shhh: :shifty: :eh:
Sicher haben sie sich dann gestritten, wer denn wohl der Kleinste im Land ist!:dance:

Schöne Grüße - gudrun
Jedes Mal, wenn ein Traum in Erfüllung geht, geht er verloren.
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#47
(24-11-2008, 01:19)gudrun schrieb:
(19-11-2008, 13:46)indymaya schrieb: Möchte nicht, daß du denkst es wäre mein Wissen.
In Lk. 9, 48 steht:
"Wer dieses Kind aufnehmen wird in meinem Namen, nimmt mich auf, und wer mich aufnehmen wird nimmt den auf der mich gesandt hat, denn wer der Kleinste ist unter euch allen, der ist groß."

Das ist ja ganz raffiniert: weil sie eigentlich doch groß sein wollen, tun sie so, als wollten sie klein sein????:shhh: :shifty: :eh:
Sicher haben sie sich dann gestritten, wer denn wohl der Kleinste im Land ist!:dance:

Schöne Grüße - gudrun

Guten Morgen, Gudrun,

genau das ist der Punkt, den ich immer etwas "zweifelhaft" finde:

Man macht sich selbst klein mit dem Hintergedanken, "gross" sein zu wollen/dürfen oder zu werden. Ist das dann wirklich echtes sich klein Machen? Echte Bescheidenheit?

Und daher frage ich mich, ob Jesus das WIRKLICH gewollt hat?! Es klingt so "kaufmännisch"...

Oder: Man tut Gutes, weil Gott es will. Ist das dann wirklich "gut"?

Ich weiss nicht... Irgendwie machen die Menschen durch solche vermenschlichte Sichtweisen Gottes eben diesen Gott selbst klein...

Lieben Gruss

Petrus
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#48
Petrus,
diese Stelle empfinde ich liebevoll und voller Hingabe, würdevoll und den Menschen in seiner Grösse anerkennend. Dem Übermächtigen (Aufgeblasenen) gegenüber, wird eine kritische Sicht vor die Füsse hingeworfen, nach dem Motto: was macht eigentlich eure scheinbare Grösse aus? Gibt es sie überhaupt? Was zeichnet denn letztlich "Grösse" aus? Hier wird keiner kleingehalten, sondern, menschliches Denken (in Grössenkategorien) zerschmettert.
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#49
(24-11-2008, 01:19)gudrun schrieb: Das ist ja ganz raffiniert: weil sie eigentlich doch groß sein wollen, tun sie so, als wollten sie klein sein????:shhh: :shifty: :eh:
Sicher haben sie sich dann gestritten, wer denn wohl der Kleinste im Land ist!
Zitat:Lk9 (nach BigS) 46 Ein Gedanke stieg aber in ihnen auf: Wer unter ihnen wohl am Größten
sei. 47 Jesus wusste um diesen Gedanken in ihren Herzen und er nahm ein
Sklavenkind, stellte es neben sich 48und sprach zu ihnen: »Wer dieses Sklavenkind
in meinem Namen aufnimmt, nimmt mich auf. Und wer mich aufnimmt,
nimmt die Macht auf, die mich gesandt hat. Auch die Geringsten,
die euch in allem untergeordnet sind, sind durch sie groß!« 49 Johannes gab
ihm zur Antwort: »Meister, wir sahen eine Person in deinem Namen *Dämonen
austreiben, und wir versuchten, sie daran zu hindern, denn sie hat
sich uns nicht angeschlossen.« 50 Jesus aber sagte zu ihm: »Hindert sie doch
nicht daran! Wer nicht gegen euch ist, ist für euch!«
Ich glaube eher nicht, dass "sie" in der Situation gestritten hätten um den Kleinsten ... wenn es dies historisch überhaupt so gab. Dazu werden die nächsten Jesus-Anhänger zu überrascht gewesen sein.

Etwas anderes ist, was wirkungsgeschichtlich daraus geworden ist in Kirchengemeinde-Praxis.
Ob aufgesetzte "Bescheidenheit" nicht eine Kultur des Dilletantismusses und der Mittelmäßigkeit befördert und letztlich das Bemühen um möglichst erstklassige Qualität im Namen Gottes untergräbt.

Eine Kultur institutionalisierter Verantwortungslosigkeit, des nur nicht durch Excellenz auffallen Wollens ... um des eigenenen Fortkommens willens ...

Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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#50
(24-11-2008, 01:19)gudrun schrieb:
(19-11-2008, 13:46)indymaya schrieb: Möchte nicht, daß du denkst es wäre mein Wissen.
In Lk. 9, 48 steht:
"Wer dieses Kind aufnehmen wird in meinem Namen, nimmt mich auf, und wer mich aufnehmen wird nimmt den auf der mich gesandt hat, denn wer der Kleinste ist unter euch allen, der ist groß."

Das ist ja ganz raffiniert: weil sie eigentlich doch groß sein wollen, tun sie so, als wollten sie klein sein????:shhh: :shifty: :eh:
Sicher haben sie sich dann gestritten, wer denn wohl der Kleinste im Land ist!:dance:

Schöne Grüße - gudrun

"Wenn du von jemandem zur Hochzeit eingeladen wirst, so lege dich nicht auf den ersten Platz damit nicht etwa ein Geehrterer als du von ihm eingeladen sei und der, welcher dich und ihn eingeladen hat, komme und zu dir spreche: Mach diesem Platz!
Und dann wirst du anfangen, mit Schande den letzten Platz einzunehmen.
Sondern wenn du eingeladen bist, so gehe hin und lege dich auf den letzten Platz, damit, wenn der, welcher dich eingeladen hat, kommt, er zu dir spricht: Freund, rücke höher hinauf! Dann wirst du Ehre haben vor allen, die mit dir zu Tisch liegen."
( Lk. 14, 8 - 10 )
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#51
Indymaya,

Gehe auf den letzten Platz, damit der Gastgeber kommt, um Dich nach vorne zu holen...

Also wiedermal nicht Bescheidenheit um ECHTER Bescheidenheit willen, sondern damit man belohnt wird.

Und DAS soll vorbildlich sein???

Gruss

Petrus
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#52
(25-11-2008, 00:36)indymaya schrieb:
(24-11-2008, 01:19)gudrun schrieb:
(19-11-2008, 13:46)indymaya schrieb: In Lk. 9, 48 steht:
"Wer dieses Kind aufnehmen...
Das ist ja ganz raffiniert: weil sie eigentlich doch groß sein wollen, tun sie so, als wollten sie klein sein
"Wenn du von jemandem zur Hochzeit eingeladen wirst, ... ( Lk. 14, 8 - 10 )
Indymaya, du antwortest nicht, argumentierst nicht an der Fragestelle sondern flüchtest in Fundi-Technik zu dem Textschleuder-Automaten, zu einer weiteren Perikope ohne Kontext, die imho nicht das Geringste mit der ersten gemein hat.

So wird das nichts mit dem Diskutieren ...

Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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#53
Wojciech schrieb:Wie überhaupt das Bestreben der "Geringste" zu sein ein recht sinnloses ist, wir sind gering,
das muss man nur einsehen können. Ich mag solche Leute überhaupt nicht die "Geringsein" heraushängen lassen
und in Wirklichkeit im Mittelpunkt stehen wollen, es gibt genug davon.
Darüber muss man eigentlich nicht reden, es genügt zu wissen dass wir nicht wichtig und groß sind.
Übrigens fangen viele scheinheilige Prediger mit den Worten an. "Ihr wisst dass ich der Kleinste unter euch bin..."

Also alles schon beschrieben...
Bescheidenheit kann man aber dennoch lernen.
Ein guter Platz dafür ist ein Friedhof.
Man besucht die Gräber seiner Verwandten und Bekannten.
Und man erinnert sich daran dass man auch bald dort ist.
Und dass man nichts mitnehmen kann außer seinen Taten.

Ein anderer guter Platz um Bescheidenheit zu lernen ist ein Elendsviertel oder ein armes Land.
Wenn man beherzigt dass alle Menschen vor ihrem Schöpfer gleich sind und dass ein Armer mindestens
die gleiche Chance hat um selig zu werden wie du sie hast dann bekommt der Blick aufs Elend eine Bedeutung.

Armut zwingt zur Bescheidenheit, wer freiwillig Bescheidenheit lebt ist reich.


Gruß,
Wojciech
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#54
(25-11-2008, 09:08)Fritz7 schrieb:
(25-11-2008, 00:36)indymaya schrieb:
(24-11-2008, 01:19)gudrun schrieb:
(19-11-2008, 13:46)indymaya schrieb: In Lk. 9, 48 steht:
"Wer dieses Kind aufnehmen...
Das ist ja ganz raffiniert: weil sie eigentlich doch groß sein wollen, tun sie so, als wollten sie klein sein
"Wenn du von jemandem zur Hochzeit eingeladen wirst, ... ( Lk. 14, 8 - 10 )
Indymaya, du antwortest nicht, argumentierst nicht an der Fragestelle sondern flüchtest in Fundi-Technik zu dem Textschleuder-Automaten, zu einer weiteren Perikope ohne Kontext, die imho nicht das Geringste mit der ersten gemein hat.

So wird das nichts mit dem Diskutieren ...

Fritz

In dem Falle müsstest du ja mit Gott diskutieren.
Weil Jesus doch in diesem Gleichnis sagt, man solle jeden Menschen höher achten als sich selbst und Gott die Bestimmung der "Größe" überlassen.
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#55
(25-11-2008, 10:26)indymaya schrieb: In dem Falle müsstest du ja mit Gott diskutieren.
Weil Jesus doch in diesem Gleichnis sagt, man solle jeden Menschen höher achten als sich selbst und Gott die Bestimmung der "Größe" überlassen.
Lukas oder seine Schule schreiben das so um 85 CE ... Aber muss ich das unbesehen schlucken?
Mir ist bisher KEINE überlieferte Original-Schrift von Jesus bekanntgeworden ... Ob Lukas et al. an DIESER Stelle echte Jesus-Worte wiedergeben, wäre gesondert zu untersuchen, sicher kann man sich da wohl niemals sein ... Aber vielleicht kannst Du mich ja mit Sonderwissen überzeugen ...
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

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#56
Fritz, Du mußt ja auch gar nichts schlucken. Entweder Du glaubst es oder nicht. Schließlich bist Du doch ein freier Mensch.
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#57
(25-11-2008, 12:14)Thoddy schrieb: Entweder Du glaubst es oder nicht.
Und DAZWISCHEN ist für mich die spannende biblische Welt und ihre Bedeutung für mein Heute. Da ist nichts mit solch einfachstem verfälschendem entweder oder. Entscheidung, ja! Man kann imho nicht gleichzeitig Bibel ernst und wortwörtlich nehmen. Wer sich auf letzteres rausmogelt, wird wohl früher oder später Schaden nehmen ... An seinem verstand und auch wohl an seinem "Glauben". Es geht um verantwortbare Auslegung des Textes und nicht Glaubensindokrination.

Wer sollte denn verbindlich vorgeben können, was andere Menschen (christlich) "glauben".
Und man darf imho auch ruhig seinen Verstand wachhalten und nicht einrosten lassen beim Bibellesen vor lauter konfliktscheuer Frömmelei.
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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#58
"Weil Jesus doch in diesem Gleichnis sagt, man solle jeden Menschen höher achten als sich selbst und Gott die Bestimmung der "Größe" überlassen."
Soweit dein Zitat, liebe indymaya.

Leider verfällt der Mensch oft in Denkkategorien, welche ständig ein Bewerten usw... hervorbringen. Ich halte das für ungut und lebensfeindlich. Jeder Mensch braucht diese Selbstliebe und Wertschätzung sich selbst gegenüber. Dabei sind Begriffe, die eine Abstufung hervorrufen, eine Hierarchie des Wertseins (...) gegenüber einer anderen Person usw... aufbauen, der Liebe im Wege; also auch der Nächstenliebe. Da ich mich weniger wertschätze (achte), schätze (achte) ich dich, mein Nächster, höher bzw. mehr? Geht das?

Woher leitest du das Zitierte her/ab? Wie könnte das im konkreten, praktischen Alltag gelebt werden?
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#59
(25-11-2008, 13:46)Marlene schrieb: Woher leitest du das Zitierte her/ab? Wie könnte das im konkreten, praktischen Alltag gelebt werden?

Im Grunde ist doch "nur" Nächstenliebe gefragt.
Wer seinen Nächsten liebt, verletzt, betrügt, belügt, bestielt und beleidigt ihn nicht und gibt ihm die Ehre "wertiger" zu sein als man selbst.
Wäre also die perfekte Ehe, bezogen auf die Menschheit.
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#60
Chrystus jest Pan!
Jezu ufam Tobie!
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